Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1802


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So 24.01.1802: Auf Grund von Fehlern in den Bekanntmachungen werden mit Wirkung zum 1. Januar die folgenden Vergaben von Jagdschildern erneut öffentlich bekannt gemacht:
- Für Haus Möllenbeck wurden von Freiherr von Ketteler die Jagdschilder an Ferdinand Graen und Herrn von Imbsen ausgegeben.
- Für das Haus Wolbeck wurden vom Grafen von Merveldt die Jagdschilder an Vikar Lindenkampf und Richter Kreutzhage ausgegeben.
Mi 17.03.1802: Die Wolbecker Amtsrentei verkauft ab morgens 9 Uhr das folgende Getreide: 54 Malter Weizen, 48 Malter Roggen, 50 Malter Gerste und 44 Malter Hafer. (Anmerkung: Ein preußischer Malter entspricht zu dieser Zeit 6,741 Hektoliter)
Mi 17.03.1802: Leinen für die Bleiche kann bei Witwe Hoyer in der Stadt Wolbeck oder bei Notar Hülseberg in Münster gegen Quittung abgegeben werden. Das Auslegen der Bleiche an der Angel erfolgt in der Woche nach Ostern.
So 21.03.1802: Im Alter von 60 Jahren stirbt die Jungfer Clara Elisabeth Hofham an der Wassersucht.
Am 26. Juni benennt der Wolbecker Richter Peter Busch die folgenden Personen, die gültige Ansprüche am Nachlass angemeldet haben: Amtsrentmeister Geisberg, Medizinalrat Lüders, Apotheker Wilmerding, Chirurg Grumling, Witwe Badde und Zeller Mencke aus Alverskirchen, sowie aus Wolbeck: Der Wirt Natrup, die Ehefrau Weglade, der Jude Simon Aron, Ludolph Vielain, der Glaser Brockman, Bernd Herman Ribbe, Joh. Henr. Holtkamp, Joh. Henr. Schlicker und der Jude David Heuman.
Mo 26.04.1802: Ab heute werden im Tiergarten zu Wolbeck eine beträchtliche Zahl an Buschen und Eichenbrennholz verkauft.
Mo 24.05.1802: Im Alter von 31 Jahren stirbt der Wirtschafter Joh. Henrich Badde. Er hinterlässt seine Ehefrau Maria Franziska Sandfort.
Sa 03.07.1802: Im Hause des Prokuristen F.J. Schlade in der Nähe des Bispinghofes werden die folgenden bei Wolbeck gelegenen Kämpe meistbietend verkauft: Moldenkamp, großer und kleiner Ortkamp. Darüber hinaus stehen die elf Gärten Nr. 16 bis 26 am Steingarten zum Verkauf.
Fr 09.07.1802: Der Sekretär Peter Friese gibt auf Schloss Westerwinkel öffentlich bekannt, dass Reichsgraf von Merveldt den Drostenhof und Kesseners Haus, beide im Wigbold Wolbeck gelegen, verkaufen möchte.
Mo 19.07.1802: In Wolbeck ist Markttag. Da die Brücke Hohes Schemm wegen Reparaturarbeiten gesperrt ist, werden Besucher aus Münster gebeten, das Ludgeritor zu benutzen, um in Angelmodde die Werse an der Twenhovenbrücke zu überqueren.
Fr 30.07.1802: Das Gras im Tiergarten wird meistbietend verpachtet.
Mi 18.08.1802: Beim Kötter Brand im Kirchspiel Wolbeck werden am Nachmittag zwanzig Ellen Leinwand von der Bleiche gestohlen.
Fr 27.08.1802: In der Nacht werden bei einem Einbruch bei den Eheleuten Schilling in Wolbeck vier Frauenhemden, der im selben Haus wohnenden Anna Margareth Fischer drei Frauenhemden und dem dort einquartierten Soldaten eine weiße lange Hose gestohlen.
Mi 27.10.1802: Wegen erforderlicher Reparaturarbeiten wird die Brücke Hohes Schemm im Kirchspiel Wolbeck von heute an auf unbestimmte Zeit erneut gesperrt.
Sa 30.10.1802: Beim Notar Joseph Zumbusch in der Stadt Wolbeck verkaufen die Eheleute Bernd Henrich Hölscher vormals Winkelmann aus Angelmodde den Kamp an der Goldbrinkstraße zu Wolbeck.
Di 07.12.1802: Am Abend werden beim Zeller Middendorff im Kirchspiel Wolbeck 10 Männerhemden, gezeichnet D.B., und 8 Männerhemden, gezeichnet J.B.M., gestohlen.
So 19.12.1802: In der Nacht werden Joh. Bernd Loddenbörger, Knecht beim Zeller Klettendorf im Kirchspiel Wolbeck, vier Körbe mit Bienen gestohlen.
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