Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1848


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Mi 12.01.1848: Die Cariolpost nach Wolbeck fährt montags, mittwochs, freitags und samstags um 16:00 Uhr in Münster ab und kommt an denselben Tagen um 09:15 Uhr aus Wolbeck an.
Mo 17.01.1848: Ab 9 Uhr werden beim Schulzen Fronhof im Kirchspiel Wolbeck circa 30 Klafter Heimbuchenbrennholz und 2500 Buschen meistbietend verkauft.
Di 18.01.1848: Im Königlichen Tiergarten wird im obersten Distrikt der jährliche Einschlag an Eichen-Bau- und Nutzhölzern neben einigen Buchennutzholzstämmen stückweise an Ort und Stelle meistbietend verkauft. Das Eichenholz ist auf Grund seiner Länge und Stärke vor allem für den Schiff- und Landbau geeignet.
Do 27.01.1848: Ab 10 Uhr werden im königlichen Tiergarten im obersten Distrikt circa 200 Klafter Eichen- und Buchenholz sowie 150 Doppelklafter Wellenholz meistbietend verkauft. Das Holz liegt an den Wegen bereits zur Abfuhr bereit.
Mo 21.02.1848: Ab 10 Uhr werden bei Hohenkirch im Kirchspiel Wolbeck aus dem Sommerschen Anteil in der Berdelheide 50 Stück gefällte Fichten sowie einige Haufen Knüppelholz meistbietend verkauft.
Fr 10.03.1848: In dem unmittelbar an der Straße nach Telgte gelegenen Stadt Wolbeckschen Zuschlage werden Kiefern und Fichten als Bau- und Nutzholz meistbietend versteigert.
Do 01.06.1848: Die Cariolpost nach Wolbeck fährt montags, mittwochs, freitags und samstags um 17:30 Uhr in Münster ab und kommt an denselben Tagen um 09:15 Uhr aus Wolbeck an.
Mi 07.06.1848: In Münster sind die Pocken ausgebrochen. Ab sofort finden vor dem Rathaus Impfungen durch den Medizinalrat statt.
Fr 09.06.1848: Aus einer Weide im Kirchspiel Albersloh ist in der Nacht ein dreijähriges Rind im Wert von 25 Thalern gestohlen worden. Das Tier wurde durch Wolbeck hindurch in Richtung Münster getrieben, danach verliert sich die Spur.
Do 15.06.1848: Das Königliche Land- und Stadtgericht Münster schreibt Peter Heinrich Meyerpeter aus Bockhorst zur Fahndung aus. Wegen eines großen Diebstahls im Kirchspiel Wolbeck zu einer sechsmonatigen Zuchthausstrafe verurteilt, ist er am 01.05.1848 aus dem Gefängnis Sparnberg entwichen.
Do 13.07.1848: Der Amtmann der Stadt Wolbeck schreibt den Schmiedegesellen Bernard Feldmann aus Senden zur Fahndung aus. Ihm werden zahlreiche Diebstähle und Einbrüche in Wolbeck und Albersloh zur Last gelegt.
So 16.07.1848: Am heutigen Sonntag beginnt das zweitägige Margarethenfest in Wolbeck. An beiden Tagen finden bei Thier Tanzveranstaltungen statt.
So 15.10.1848: Bei Thier findet ein Ball statt.
Sa 18.11.1848: Ab 14 Uhr werden auf dem Hause Wolbeck circa 125 Schafe meistbietend verkauft.
Mo 20.11.1848: Der Amtmann der Stadt Wolbeck schreibt den 12jährigen Albert Rafeld zur Fahndung aus, da er sich vor etwa zwei Monaten unerlaubt von der Arbeit entfernt hat und sich vermutlich bettelnd in der Gegend aufhält.
Der Junge ist etwa 4 Fuß 4 1/2 Zoll groß, hagerer Körperbau und hellblondes Haar. Bekleidet ist er mit einer abgenutzten Jacke aus grauem Rankinzeug mit runden Schößen und Knöpfen besetzt, einem alten blauen leinenen Kittel, hellroter geblümter Kattunweste und fein gestreifter Drillichhose.
Mo 27.11.1848: Die durch das Gesetz vom 31.10.1848 dem Wigbold zugefallene Jagd im Fichtenzuschlag und Weidebezirk mit einer Größe von 270 Morgen wird auf dem Amtshaus um 11 Uhr auf fünf Jahre verpachtet.
Mi 29.11.1848: Die Cariolpost nach Wolbeck fährt montags, mittwochs, freitags und samstags um 16:00 Uhr in Münster ab und kommt an denselben Tagen um 09:15 Uhr aus Wolbeck an.
Do 30.11.1848: In der Stadt Wolbeck werden vier an der Neustraße gelegene Häuser meistbietend verkauft, die im Sommer neu und dauerhaft erbaut wurden. Jedes Haus ist 32 Fuß lang und 30 Fuß breit. Die Verkaufsbedingungen können vorher bei Zumbusch in Wolbeck eingesehen werden.
Fr 08.12.1848: Die Fahndung nach Albert Rafeld hat sich erledigt.
Mo 18.12.1848: Ab 9 Uhr werden beim Schulzen Fronhof im Kirchspiel Wolbeck circa 45 Klafter Buchenbrennholz und 5000 Buschen meistbietend verkauft.
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