Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1841


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Info: Die Chronik des Jahres 1841 basiert auf dem "Münsterischen Intelligenzblatt" und dem "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster" sowie der "Chronik der Bürgermeisterei Wolbeck".
Fr 08.01.1841: Es setzt ergiebiger Schneefall ein, der durch den starken Wind zu Verwehungen führt. Das am 11. Januar einsetzende Tauwetter führt zu Überschwemmungen.
Fr 29.01.1841: Der zu 700 Thalern veranschlagte Neubau der Hofpfortenbrücke in Form einer hölzernen Brücke mit massiven Stirnmauern über die Angel auf der Straße von Münster nach Wolbeck wird ab 10 Uhr im Büro des Landrats Graf Schmising mindestfordernd vergeben. (Anmerkung: Später werden die Kosten auf 900 Thaler beziffert.
Fr 29.01.1841: In der Berdelheide werden ab 9 Uhr im Fichtenzuschlag der Stadt Wolbeck etwa 300 Fichtenstämme sowie mehrere Reiserhaufen meistbietend verkauft.
Do 18.02.1841: Seit einer Woche herrscht warmes Frühlingswetter, es werden zahlreiche Schmetterlinge beobachtet. Am 26. Februar fällt aber wieder Schnee.
Fr 26.02.1841: Ab 10 Uhr werden auf Haus Wolbeck circa 75 gute Schafe meistbietend verkauft.
Do 04.03.1841: Ab 9 Uhr werden beim Schulzen Laer 50 gefällte Buchen und einige Klafter Eichenbrennholz meistbietend von privat verkauft.
Fr 19.03.1841: Der Pastor zu Wolbeck, Anton Kerkerink, stirbt im Alter von 42 Jahren in Folge eines Schlaganfalls. Er hatte das Pfarramt seit vierzehn Jahren inne und war mit 24 Jahren zum Priester geweiht worden.
Di 13.07.1841: Ab 9 Uhr werden zwei Parzellen hervorragender Qualität, die zum Colonat Forstmann bzw. Lütke-Berdel gehören, meistbietend vor Ort aus freier Hand verkauft.
So 18.07.1841: Heute und am Folgetag findet im Rahmen des Margarethenfestes bei Caspar Thier eine Feier mit Musik statt.
Di 24.08.1841: Der bisherige Vikar zu Coesfeld, der 46jährige Bernhard Klüsener gebürtig aus Coesfeld, wird neuer Pfarrer zu Wolbeck.
Mo 13.09.1841: Im Alter von 62 Jahren stirbt die verwitwete Rentmeisterin Maria Anna Zumbusch geborene Hoyer nach sechsmonatiger schwerer Krankheit an den Folgen eines Schlaganfalls.
 xx.10.1841: Unter dem lang anhaltenden Regen hat die Ernte gelitten. Der Weizen ist schlecht geraten und der Roggen musste ausgewachsen und verdorben eingefahren werden. Gerste und Hafer standen sehr gut, bevor der Regen die Ernte verdarb. Buchweizen und Erbsen sind schlecht geraten, die Kartoffelernte ist mittelmäßig.
Do 28.10.1841: Die Mitglieder der 1. Kompanie des 13. Landwehrregiments der Bürgermeisterei Wolbeck treten um 11 Uhr auf dem Platz vor der evangelischen Kirche in Münster zum Herbstappell an.
Do 18.11.1841: Der erste Schnee des neuen Winters fällt.
Sa 04.12.1841: Der Bürgermeister von Wolbeck, von Amelunxen, sucht einen erfahrenen Sekretär zur sofortigen Anstellung.
Do 09.12.1841: Gegen 19 Uhr werden in der Stadt Wolbeck aus der Wohnung des Schusters Wilhelm Edelkötter die folgenden Gegenstände entwendet: Münzen im Gesamtwert von 1 Thaler, 22 Groschen und 6 Pfennige; Drei leinene Betttücher mit dem Zeichen C.K.; Ein leinenes Handtuch; Zwei weiße leinene Taschentücher; Sechs leinene Männerhemden mit dem Zeichen W.M.; Zwei leinene Frauenhemden.
Sa 18.12.1841: In der Stadt Wolbeck steht das unmittelbar am Kirchhofe gelegene und in gutem Zustand befindliche Haus mit der Nummer 269 zur Vermietung. Es kann zum Sonntag Cantate bezogen werden. Gleichzeitig wird der zum Haus gehörende Garten am Steintor vermietet, der ab Gertrudis übernommen werden kann.
Do 23.12.1841: In der Stadt Wolbeck soll das Haus der Witwe Gillhaus zwangsversteigert werden. Das Gebäude trägt die Nummer 83 und wird mit dahinter liegendem Garten auf 307 Thaler taxiert. Hinzu kommt ein Acker in der Tiergartenheide mit einem Wert von 59 Thalern. Die Versteigerung ist für den 21.01.1842 vorgesehen.
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