Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1859


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Di 25.01.1859: Der Königliche Oberförster verkauft heute und morgen im Königlichen Tiergarten Holz in den Distrikten Teppersviertel und Mittelster Zuschlag. Angeboten werden 180 Eichenstämme, 50 Buchenstämme und 16 Erlenholzabschnitte.
Mo 31.01.1859: In dem zum Gut Möllenbeck gehörenden Sackbusch werden von Förster Beckordt 22 Klafter Eichen- und 8 Klafter Birkenbrennholz sowie 1500 Buschen gegen Höchstgebot verkauft.
Mi 23.02.1859: Am nördlichen Himmel wird ab 19 Uhr ein auffallend helles Nordlicht beobachtet, das fast bis Mitternacht andauert.
Do 10.03.1859: Im Haus Nr. 17 in Wolbeck wird der Nachlass des verstorbenen Gärtners Anton Hüllmann gegen Barzahlung öffentlich verkauft.
Sa 12.03.1859: Heute setzt fünftägiger Dauerregen ein, der knapp fünf Zentimeter Regen (Im Original: 22 1/2 Linien) bringt, was beinahe der doppelten Regenmenge des gesamten Vorjahres entspricht.
Sa 12.03.1859: H.G. Lackmann verkauft auf seiner bei Wolbeck liegenden Ziegelei noch 80.000 hartgebrannte Ziegelsteine zu 7 1/2 Taler pro 1000 Stück, und 20.000 Dachziegel zu 13 Taler pro 1000 Stück.
Mi 16.03.1859: Bei einem Einbruch in die Schlafstube des Kolonen Laumann im Kirchspiel Wolbeck werden die folgenden Gegenstände gestohlen: Ein Bett- und ein Kissenüberzug aus Kattun; zwei leinene Betttücher; ein Frauenmantel aus Baumwolle; eine Frauenjacke aus Thibet (i.e. Kammwolle); ein wattierter Unterrock; ein schwarzes Umschlagtuch aus Damast; ein Paar lederne Frauenschuhe; ein Paar Stoffstiefel; ein baumwollenes Frauenkleid.
Mi 20.04.1859: Im Königlichen Tiergarten werden 95 Eichenstämme verkauft.
Di 31.05.1859: In Wolbeck ist das Haus Nr. 38 auf der Münsterstraße mit einem Stück Gartenland auf dem Steinfelde ab sofort zu verkaufen.
Mo 06.06.1859: Auf Haus Möllenbeck stehen 1 Pferde, 3 Ackerwagen, 1 Karre, mehrere Pflüge und Eggen, 4 Schneidladen, 1 Brechmaschine und weitere Ackergeräte zum Verkauf. Hinzu kommen sämtliche Braugerätschaften, darunter mehrere große Bottiche und ein großer kupferner Braukessel.
Di 05.07.1859: Bei Hohenkirch auf Haus Möllenbeck stehen 15 Malter Einsaat mit Roggen zum Verkauf.
So 17.07.1859: In Wolbeck ist Margarethenfest. Bei Caspar Thier findet ein Ball statt.
Mo 18.07.1859: In Wolbeck ist Markttag.
Do 28.07.1859: Die Stiftung von der Tinnen verpachtet den Pleistergartenkamp (9 Morgen 66 Ruthen) auf acht Jahre.
So 14.08.1859: Während eines schweren Gewitters schlägt der Blitz im Kirchspiel Wolbeck beim Pächter Richter im Kolonat Overmann ein. Alle Gebäude brennen bis auf die Grundmauern nieder, es kann nichts mehr gerettet werden. Der Hof war nur gegen Hagelschlag versichert.
Do 01.09.1859: Im Landkreis Münster ist die Druse ausgebrochen.
Sa 10.09.1859: Unter Vorsitz des Kreissekretärs Moshagen wählt die Samtgemeinde Marsberg auf ihrer Sitzung den Verwaltungssekretär Linke aus Wolbeck einstimmig zum Bürgermeister von Obermarsberg.
Mo 19.09.1859: Auf Gut Reithaus werden verkauft: 2 Pferde, 2 milchgebende Kühe, 2 Rinder, 3 Schweine, 1 Ackerwagen, 2 Pflüge, 1 Karren, mehrere Eggen und diverse Ackergeräte.
Mi 21.09.1859: Beim Wirt Elberfeld am Nientiet im Kirchspiel Wolbeck werden 26 fette Kühe verkauft.
Di 11.10.1859: Ferdinand Kruse verkauft sein in Wolbeck gelegenes Wohnhaus zusammen mit einem circa zwei Morgen großen Grundstück in der Berlheide.
Mi 16.11.1859: In Wolbeck wird das Hubertusfest gefeiert.
Do 15.12.1859: Bei Brand im Kirchspiel Wolbeck werden 62 Eichen auf dem Stamme verkauft.
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