Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1964


<< 1963
Info: Nachdem der erste Entwurf auf den "Westfälischen Nachrichten" basierte, kommt jetzt die "Münstersche Zeitung" hinzu, die vollständig erhalten ist.
Mi 01.01.1964: Die Gemeinde Wolbeck zählt 3786 Einwohner, davon 600 Flüchtlinge und 48 Ausländer.
So 05.01.1964: Bei Sültemeyer findet die Versammlung der Ziegenbocksmontags-Gesellschaft (Zibomo) unter der Leitung des ersten Vorsitzenden August Schapmann statt, der auch den wieder genesenen Hippenmajor Dr. Peters begrüßen kann.
Anlässlich des (irrtümlich angenommenen) zehnjährigen Bestehens soll der Ziegenbocksmontagsumzug (Zibomo) am 3. Februar in besonders festlicher Form begangen werden. Schon jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen von Vereinen und Kegelclubs vor, die für den Zug Wagen und Fußgruppen stellen wollen. Am Umzug wollen sich auch Gruppierungen aus Angelmodde, Albersloh und Everswinkel beteiligen. Auch in diesem Jahre werden sich die Verantwortlichen wieder um die Mitwirkung der Militärkapelle einer in Münster stationierten britischen Einheit bemühen. Außerdem werden deutsche Musikkapellen und Spielmannszüge teilnehmen.
Im Verlauf der Sitzung wird angeregt, die Wolbecker Gastwirte als Nutznießer des närrischen Treibens mit einem entsprechenden Betrag an der Deckung der Unkosten zu beteiligen. Man will die Wirte an einen Tisch bringen und darüber verhandeln. Außerdem wird der Vorschlag gemacht, bereits gegen 11 Uhr mit den Veranstaltungen zu beginnen. Der Kinderumzug soll um 12 Uhr beginnen.
Die Werbung neuer Mitglieder soll verstärkt werden, weshalb der Mitgliedsbeitrag für die Ziebomo weiterhin bei 50 Pfennig pro Monat gehalten wird.
Der Kegelclub "Nülleken" hatte auf der letzten Versammlung als Zeichen der Verbundenheit eine 250 Meter lange, vielfarbige Wimpelkette überreicht, die beim kommenden Umzug ebenfalls die Straßen verschönern wird.
So 05.01.1964: Der Pfarrcäcilien-Chor von St. Nikolaus feiert sein 40jähriges Bestehen bei Thier-Hülsmann. Der erste Vorsitzende Franz Wierling ehrt die Gründungsmitglieder A. Beilmann, E. Peppinghaus, J. Gerdes und J. Leißing.
Auf Grund des großen Erfolges wird das Programm mit einigen Änderungen am 11. und 12. Januar wiederholt.
Mo 06.01.1964: Auf dem Buxtrupweg kommt es am Abend zu einem tödlichen Unfall. Eine 79 Jahre alte Fußgängerin aus Angelmodde wird von einem Pkw von hinten erfasst und zu Boden geschleudert. Sie stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach Angaben des Fahrers ging die Frau auf der Fahrbahnmitte. Das Verkehrsschöffengericht Münster verurteilt den Fahrer im April wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis auf Bewährung und einer Geldbuße von 300 DM an das Rote Kreuz. Das Gericht begründet die Schuld des Angeklagten damit, er hätte einplanen müssen, dass sich jemand auf der Fahrbahn befinden könne, der zudem dunkle Kleidung trage.
Di 14.01.1964: In der Gaststätte Sültemeyer findet eine Sitzung des Gemeinderats statt. Großen Raum nimmt die Diskussion um den Umbau im alten Schulgebäude ein, in dem die Räume für den neuen praktischen Arzt Dr. med. Beisenherz, der momentan Räume in der alten Villa Zimmermann an der Bahnhofstraße nutzt, hergerichtet werden. Die notwendigen Maurerarbeiten waren vom Bürgermeister ohne Ausschreibung und ohne Dringlichkeitsbeschluss an eine Wolbecker Firma vergeben worden. Der Gemeinderat hatte dem Bürgermeister allerdings weitgehende Vollmacht zur Beseitigung des ärztlichen Notstands erteilt. Die Verwaltung wird nun klären, ob der Maurermeister Franz Schwegmann in den vergangenen vier Jahren benachteiligt worden ist.
 : Auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof soll ein Gedenkstein mit einem Sockel und einer Inschrift aufgestellt werden. Vorgeschlagen wird ein Denkmal aus Anröchter Stein.
 : Zwei große Gemeindepläne von Wolbeck sollen im Ortskern aufgestellt werden. Ein Plan wird auf dem Parkplatz bei Klostermann und der andere in der Nähe des Amtshausgartens an der Bahnhofstraße aufgebaut werden.
 : Das wilde Müllabladen auf dem Waldgrundstück am Alten Postweg/Ecke Münsterstraße soll mit allen Mitteln unterbunden werden. Das Ordnungsamt wird mit der Klärung der Angelegenheit beauftragt.
 : Die Gemeindevertretung beschließt die Aufstellung neuer Straßenleuchten. Sechs Leuchten werden im Siedlungsgebiet "Heimat und Scholle", zwei Leuchten am Grünen Weg und zwei Leuchten am Antoniusweg aufgestellt.
Do 16.01.1964: Die Kreissparkasse Münster lädt die elf Gewinner des Jugendpreisausschreibens aus Wolbeck und Angelmodde zu einem gemütlichen Nachmittag in das Café Linnemann ein. Der Leiter der Hauptzweigstelle, H. Ruhe, begrüßt die Kinder mit ihren Eltern sowie Rektor Schirra von der Nikolaischule in Wolbeck und Schulleiter Schmidt von der Gallitzinschule Angelmodde.
Die Namen der Preisträger aus Wolbeck sind: Silvia Herrmann, Hermann Blömker, Werner Bußmann, Bärbel Schamper, Ursula Hoebink, Myriam Stallbaum, Günther Klein und Ulrich Müller. Zu gewinnen gab es Bildbände "Der Landkreis Münster" sowie Aktentaschen, Schreibetuis und einen Fußball.
So 26.01.1964: Die Kolpingfamilie feiert im Saale Thier-Hülsmann ihr traditionelles Fastnachtsfest. Den Prinzen gibt Alfons (Freisfeld) I.
So 26.01.1964: Die Zibomo-Gesellschaft trifft sich in der Gaststätte Sültemeyer zu einer Vorbesprechung des Umzugs.
Sa 01.02.1964: Elisabeth Niehoff geb. Giesbert stirbt nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren.
So 02.02.1964: Bei Thier-Hülsmann wird Frauenfastnacht gefeiert.
Mo 03.02.1964: Am Ziegenbocksmontagsumzug (Zibomo) nehmen 14 Wagen und 500 Personen teil, über die Zahl der Zuschauer liegen keine konkreten Angaben vor.
Bereits um 11 Uhr gibt die Rinkerode Kapelle Schweins auf dem Kirchplatz ein Platzkonzert, um 12 Uhr startet der Umzug der Kinder, die an diesem Tage ab 11 Uhr schulfrei bekommen. Der Hauptumzug beginnt um 14:30 Uhr am Bahnhof Wolbeck.
Ein Wagen beschäftigt sich mit der Situation bei Preußen Münster und stellt den "Träner" dar, der seine Spieler in einer Badewanne versenkt. Es gibt Späße über den gemeindeeigenen Bauernhof, dessen Bestellung den Rat vor Probleme stellt, weshalb von einem Wagen sackweise Häcksel in die Zuschauermenge geblasen werden. Zum 400jährigen Jubiläum des Hexenwahns wird ein qualmender Scheiterhaufen mitgeführt, um den eine Horde Hexen tobt. Natürlich fehlt der Pappelkrieg mit Alverskirchen nicht ("Wer nicht pflanzt, soll auch nicht ernten") und ein Sparclub bietet sich an, das strittige Geld zu verwalten. Weitere Wagen befassen sich mit dem Kneippianum oder der 133. Sitzung des Gemeinderats wegen der Mauer am Amtsgebäude. Der letzte Wagen stellt die "Arbeitsgemeinschaft der Ziegenzüchter" dar, da auch in diesem Jahr kein Ziegenbock mitgeführt wird.
Unter den Musikzügen befinden sich die "Royal Hussars" aus Gremmendorf, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Telgte, der Spielmannszug "In Treue fest" aus Handorf, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Wolbeck und die Kapelle Schweins aus Rinkerode.
Die Mitglieder tragen erstmals die neue Plakette, die einen verkehrt reitenden Mann auf einem Ziegenbock zeigt. Der neue Standarte, die von Pewo gestiftet worden ist, wird im Prunkwagen mitgeführt und nach Ende des Umzugs am Ziegenbocksdenkmal feierlich der Ziebomo-Gesellschaft übergeben.
 16.02.1964(?): Auf der Herrenstraße wird ein vierjähriges Mädchen schwer verletzt, als es beim Überqueren der Straße von einem Pkw erfasst wird.
So 16.02.1964: Im großen Lehrsaal der Gartenbauschule Wolbeck werden die Leistungen der westfälisch-lippischen Gärtner auf der Internationalen Gartenbauausstellung 1963 in Hamburg ausgezeichnet. Kammerdirektor Dr. Strotmeyer überreicht insgesamt 32 Goldmedaillen, 69 Silbermedaillen und 42 Bronzemedaillen.
Di 18.02.1964: Völlig unerwartet fällt in der Nacht Schnee.
Di 18.02.1964: In der Gastwirtschaft Bockholt findet eine Gemeinderatssitzung unter Leitung von Bürgermeister Dammann statt. Das Angebot des Bauern Niehoff, der der Gemeinde ein rund 5000 Quadratmeter großes Gelände im Goldbrink für die Anlegung einer Müllkippe gegen eine jährliche Entschädigung angeboten hat, wird einstimmig angenommen. Der neue Müllplatz wird ausreichen, um den Wolbecker Müll für drei bis fünf Jahre aufzunehmen. Er wird eingezäunt und in regelmäßigen Abständen mit Erde abgedeckt. Zudem muss die Gemeinde die rund hundert Meter lange Zufahrt mit einer 3,50 Meter breiten Packlage ausbauen.
 : Mit Beginn der frostfreien Periode soll der ehemalige Schulhof an der Neustraße als Kinderspielplatz hergerichtet werden. Im hinteren Teil des Grundstücks vor der Kegelbahn Siebeneck sollen Ziersträucher gepflanzt werden. Die Abgrenzung zur Straße wird mit einem niedrigen Zaun erfolgen. Aufgestellt werden sollen ein Sandkasten und einige Spielgeräte. Die Kosten werden sich auf 2.000 DM belaufen.
 : Die Stellungnahme des Freiherrn von Lüdinghausen-Wolff bezüglich des geplanten Neubaus der Schlossmauer am Steintor wird verlesen. Demnach ist der Graf von Merveldt mit der Zurückversetzung der Schlossmauer einverstanden, wenn die Gemeinde die Kosten für die Neuerrichtung übernimmt. Gleichzeitig wird er das davor liegende Gelände von etwa 100 Quadratmetern kosten- und lastenfrei an die Gemeinde übertragen. Der Vorschlag einiger Ratsmitglieder, die neue Mauer nur halbhoch zu errichten, wird mit dem Hinweis abgewiesen, der Landeskonservator habe der Versetzung der Schlossmauer nur unter der Bedingung zugestimmt, dass die neue Mauer dieselbe Höhe wie die alte erhalte. Die Gemeindevertretung nimmt das von Merveldtsche Angebot einstimmig an.
 : Der Rohrnetzplan der Gelsenkirchener Wasserwerke für die geplante zentrale Wasserversorgung wird vom Gemeinderat angenommen. Die Hauptleitung vom Albersloher Weg wird über die Hiltruper Straße und Sandbach nach Wolbeck geführt und reicht auf der Münsterstraße bis zum Haus Geißmann. Außerdem sollen die rund zwanzig Häuser am Alten Postweg in Höhe Tanneneck angeschlossen werden. Die Hauptleitung wird von der Antoniusstraße bis zur Gemeindegrenze verlegt, so dass die Baugebiete Schapmann und von Lindeiner noch angeschlossen werden können. Auf der Albersloher Straße reicht die Leitung bis zum Martinspättken und auf der Alverskirchener Straße bis zum Fronhof sowie auf der Telgter Straße bis auf die Höhe des Hauses Schäfer. Die Hauptleitung auf dem Grenkuhlenweg wird bis Franke gezogen, der Goldbrink und der Friedhofsweg bis zum Haus Schulz werden ebenfalls angeschlossen.
 : Der Gemeinderat beschäftigt sich erneut mit dem bereits drei Jahre dauernden "Pappelkrieg" mit Alverskirchen. Das Gutachten des Rechtsanwalts Dr. Horstrup aus Münster ist zu dem Schluss gekommen, dass die Gemeinde Alverskirchen nicht berechtigt gewesen ist, auf fremdem Gebiet Pappeln anzupflanzen, zu fällen und zu verkaufen, weshalb der strittige Erlös aus dem Verkauf der Pappeln an die Gemeinde Wolbeck zurückzuzahlen sei.
Die Gemeindevertretung Alverskirchen hat sich in der Zwischenzeit ebenfalls mit dem Gutachten des Rechtsanwalts befasst und die Zahlung der strittigen Summe erneut abgewiesen. Inzwischen planen 980 Alverskirchener Bürger einen Protestmarsch nach Wolbeck, der als Entgegnung auf den Wolbecker Zibomo-Wagen "100 Jahre Pappelkrieg Wolbeck-Alverskirchen" verstanden werden will.
Vor dem Gang vor ein ordentliches Gericht beauftragt der Wolbecker Gemeinderat den Oberkreisdirektor Meyer-Schwickerath mit Schlichtungsverhandlungen, um doch noch eine gütliche Einigung zu erreichen.
 : Die evangelische Kirchengemeinde erhält einen Zuschuss von 7000 Mark für die Einrichtung des neuen Jugendheimes.
 : Nach dem Ende der Frostperiode soll der ehemalige Schulplatz an der Neustraße als Kinderspielplatz hergerichtet werden. Vorgesehen sind Anpflanzungen vor der Kegelbahn Siebeneck, ein Sandkasten sowie die notwendigsten Spielgeräte. Die Abgrenzung zur Straße hin erfolgt durch einen niedrigen Spriegelzaun.
Do 20.02.1964: Der 22jährige Bauarbeiter Manfred Jäschke aus Wolbeck stirbt im Telgter Krankenhaus an den Folgen eines Unfalls. Er war in der Nacht auf der Straße von Raestrup nach Everswinkel mit seinem Krad gegen einen Baum geprallt und erst am nächsten Morgen gefunden worden.
Sa 29.02.1964: Der Studentische Madrigalchor Münster unter der Leitung von Herma Kramm gastiert im großen Saal der Gastwirtschaft Thier-Hülsmann.
Sa 07.03.1964: Die stark besuchte Generalversammlung der Zibomo-Gesellschaft findet in der Gaststätte Sültemeyer statt. Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr um rund zwanzig Prozent angestiegen. Die Versammlung beauftragt Dr. Werner Stolz mit dem Anlegen und Führen einer Vereinschronik.
 08.03.1964(?): Auf einem unbeschrankten Bahnübergang der WLE-Strecke zwischen Wolbeck und Albersloh wird ein britischer Pkw von einer Diesellok gerammt und zerstört. Das Fahrzeug war auf den Schienen geparkt worden.
 08.03.1964(?): Die Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Lokalvereins Wolbeck findet in der Gaststätte Stutter statt. Die Lokaltierschau wird am 9. September in Wolbeck abgehalten. Turnusmäßig müsste sie in Rinkerode stattfinden, allerdings hat man dort Raumschwierigkeiten. Abschließend spricht Direktor Gottlieb von der Landwirtschaftsschule Münster über das Thema "Die Rationalisierung unserer Betriebe".
Sa 14.03.1964: Vor einigen Jahre hatte ein Grundstückseigentümer an der Münsterstraße gegenüber der Gartenbauschule eine Tankstelle errichten wollen, was sowohl von der Kreisbaubehörde als auch vom Regierungspräsidenten wegen Verkehrsgefährdung und aus Gründen städtebaulicher Belange abgelehnt worden war. Mit einer Verwaltungsklage focht der Eigentümer die Entscheidung vor dem Verwaltungsgericht Münster an. Dort gab der zum Rechtsstreit beigeladene Landschaftsverband an, dass man für den Durchgangsverkehr in Kürze eine neue Umgehungsstraße planen werde, weshalb man auf Grund der zu erwartenden Änderung der Verkehrsverhältnisse und der Umwidmung der Münsterstraße zu einer Kreisstraße die Bedenken zurücknehme und in einem Vergleich die Baugenehmigung erteilte.
Sa 14.03.1964: An der Baustelle an der Bahnhofstraße wird Richtfest gefeiert. Das Gelände und das Haus der ehemaligen Schölling-Stiftung war von dem Tiefbauunternehmer Herbert Flöhr aus Duisburg erworben worden, um dort einen Baukomplex mit 30 Wohnungen, 48 Appartements, 28 Garagen und einem Hotel-Restaurant zu errichten.
So 15.03.1964: Der Pfarrcäcilienchor gibt in der Aula der Gartenbauschule ein kleines Hauskonzert.
Di 17.03.1964: In der Sitzung der Gemeindevertretung in der Gastwirtschaft Siebeneck teilt Bürgermeisters Dammann mit, dass die Oberin der Clemens-Ordensschwestern entschieden hat, am 1. Oktober 1964 die Schwestern wegen des Mangels an Ordensschwestern von der Betreuung des Krankenhauses abzuberufen. Amtsdirektor Färber stellt dazu fest, dass in der vor 92 Jahren unterzeichnete Stiftungsurkunde eindeutig festgelegt sei, dass ausschließlich Clemens-Ordensschwestern die Betreuung übernehmen dürfen, was alternative Lösungen nahezu ausschließe. Daher müsse man sich mit der Auflösung des Krankenhauses abfinden.
Auch die Leiterin des Wolbecker Kindergartens muss Wolbeck verlassen. Die Gemeinde will die Stelle demnächst öffentlich ausschreiben. Die Frau des Amtsdirektors hat sich bereit erklärt, bis zur Neubesetzung die Leitung des Kindergartens, der von hundert Kindern beider Konfessionen besucht wird, zu übernehmen.
Bürgermeister Dammann erklärt auf Grund dieser neuen Sachlage den sofortigen Stopp aller Planungen für den Neubau einer Leichenhalle im Garten des Krankenhauses. In der Zwischenzeit war jedoch bereits die alte Leichenhalle abgebrochen worden. Die Antoniuskapelle an der Münsterstraße dient momentan als Leichenhalle. Zahlreiche Ratsmitglieder treten dafür ein, die neue Leichenhalle auf dem Gelände am Kommunalfriedhof zu errichten.
 : Die Elternschaft des Wohngebietes "Am Tiergarten" teilt dem Bürgermeister durch ein Ratsmitglied mit, in Kürze in den Schulstreik zu treten, da auch drei Jahre nach dem tödlichen Unfall zweier Schulkinder die Bauarbeiten am versprochenen Fußweg bis zum Dorfeingang nicht einmal begonnen haben.
 : Die Paul-Gerhardt-Straße soll als Spielstraße ausgewiesen werden.
 : Konrektor Steup wird die Nikolai-Schule verlassen, da er vom Regierungspräsidenten zum Rektor einer zehnklassigen Volksschule in Ahlen ernannt worden ist.
Do 19.03.1964: Ein 10jähriges Mädchen wird auf der Alverskirchener Straße zwischen dem Baugebiet "Am Tiergarten" und dem Abzweig Telgter Straße mit seinem Fahrrad von einem Lkw erfasst und in den Graben geschleudert.
Do 19.03.1964: Der Gemeinderat Alverskirchen stimmt der Versetzung der Lehrerin Barving nach Wolbeck zu.
Do 19.03.1964: Auf der ordentlichen Generalversammlung der Kolpingfamilie Wolbeck in der Gastwirtschaft Sültemeyer wird der neue Präses, Vikar Adolf Köning, eingeführt. Die Kolpingfamilie zählt 36 Kolping-, 56 Alt-Kolpingmitglieder und zwei Gruppen Jung-Kolping.
Fr 20.03.1964: Aus der Nikolaischule werden 23 Mädchen und 16 Jungen entlassen. Die Mädchen feiern mit ihrer Lehrerin Koschek und den Fachlehrern des letzten Jahres bei einem gemütlichen Kaffeetrinken, während die Jungen mit ihren Lehrern einen zünftigen Kegelnachmittag veranstalten.
Fr 27.03.1964: In der Nacht zum Karfreitag gibt es um 1 Uhr Großalarm für die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck, weil im großen Lager der Holzhandlung August Schapmann an der Hiltruper Straße ein Feuer ausgebrochen ist. Da auch für das Wohnhaus des Besitzers und für die Nachbargebäude erhebliche Gefahr besteht, werden zusätzlich die Berufsfeuerwehr Münster und die Nachbarwehren von Angelmodde und Telgte alarmiert. Auf Grund der schlechten Wasserversorgung muss das Löschwasser von der 800 Meter entfernten Angel herbeigeschafft werden. Nach zweistündiger Arbeit können die Wehrleute den Brandlöschen, wobei ihnen die völlige Windstille in dieser Nacht zu Hilfe kommt. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 35.000 DM geschätzt. Rund zwanzig Kubikmeter Holz sind verbrannt und die Kesselanlage zerstört.
So 29.03.1964: Maria Laumann und Antonius Bitter geben ihre Verlobung bekannt.
Mo 30.03.1964: Die St.-Achatii-Bruderschaft beschließt auf ihrer Generalversammlung in der Gaststätte Thier-Hülsmann eine Erhöhung des Gelagegeldes von 14 auf 15 Mark.
Der Antrag des ersten Scheffers E. Hengstmann, die Regel "Und dann schieße, wer da will" um den Zusatz "und wer die Voraussetzungen dazu erfüllt" zu ergänzen, wird von der Versammlung zwar nachvollzogen, jedoch als Änderung der Statuten abgelehnt, da der Interpretationsspielraum des Zusatzes als zu groß empfunden wird.
Mi 01.04.1964: Die "Westfälischen Nachrichten" bringen als Aprilscherz die Meldung, Wolbeck werde in Kürze Stadtrechte erhalten.
Di 14.04.1964: In der Gastwirtschaft Mentrup findet eine Gemeinderatssitzung statt, die sich mit dem Grundstückstausch Klostermann durch die Gemeinde Wolbeck befasst. Der Grundstückseigentümer will der Gemeinde Wolbeck sein zehn Morgen großes Grundstück an der Straße "Am Goldbrink" überlassen. Die Gemeinde zahlt dem Grundstückseigentümer einen Wertausgleich und gibt außerdem an Klostermann eine zehn Morgen große Fläche aus dem gemeindeeigenen Grundbesitz "Im Kuhplacken" zum Tausch bei einem Wertausgleich von sieben Mark. Von diesem zehn Morgen großen Gelände am Goldbrink wollte die Gemeinde an die Siedlungs- und Wohnbau GmbH des Landkreises Münster eine Fläche von 24150 Quadratmetern abgeben. Der Oberkreisdirektor hatte sich jedoch auf den Standpunkt gestellt, dass das Gelände am Goldbrink nicht als Bauland ausgewiesen werden darf, weil der Flächennutzungsplan der Gemeinde Wolbeck noch nicht rechtskräftig ist und sich auch der Regierungspräsident gegen eine Bebauung ausgesprochen hatte.
 : Die Gemeindevertretung stimmt der Regelung zu, die Hiltruper Straße während der Margarethenkirmes bereits am Steintor zu sperren. Auch der Verkehr aus Angelmodde soll umgeleitet werden, jedoch steht der Alte Postweg wegen Einsturzgefahr der Angelbrücke nicht zur Verfügung. Die Kirmes soll wie bisher unter Benutzung der Bürgersteige an der Hiltruper Straße und am Berler Kamp aufgebaut werden und unter anderem eine Schiffsschaukel, ein Riesenrad und ein Kinderkarussell umfassen.
 : Keine Bedenken hat die Gemeindevertretung gegen den Bauantrag von Josef Edelkötter, der seinen Laden an der Zumbuschstraße durch einen Anbau erweitern möchte. Ebenso genehmigt wurde das Bauvorhaben des Tischlermeisters Fresmann, der im Erdgeschoss seinen Wohn- und Geschäftshauses in der Neustraße einen Ausstellungsraum einbauen will.
 : Der neue Kinderspielplatz an der Neustraße wird mit Ginster, Goldregen und Feuerdorn begrünt.
 22.04.1964(?): Auf der Jahreshauptversammlung des Gartenbauvereins Wolbeck wird Direktor Schulze Scherlebeck in seinem Amt als erster Vorsitzender bestätigt. Der Verein umfasst momentan 99 Mitglieder.
Do 23.04.1964: Pioniere der Luftwaffe aus Wesendorf bauen den Flugplatz Berdel, der im Sommer fertig werden soll. Der neue Platz, auf dem zukünftig auch einige Kuriermaschinen der Bundeswehr starten und landen werden, wird für Motormaschinen bis 2,5 Tonnen Fluggewicht zugelassen.
So 26.04.1964: Bei Thier-Hülsmann findet ein offenes Volkslieder-Singen des Pfarr-Cäcilienchores Wolbeck unter der Leitung von W. Pabst statt.
Mo 04.05.1964: Die Amtsverwaltung Wolbeck bittet alle Familien, die bereit sind, in der Zeit vom 15. Juli bis 25. August ein Berliner Schulkind während der Sommerferien aufzunehmen, sich beim Sozialamt der Amtsverwaltung zu melden.
Do 07.05.1964: Die evangelische Frauenhilfe veranstaltet in der Gaststätte Kuhlmann zusammen mit dem Volksmusikkreis Angelmodde ein Maisingen.
So 10.05.1964: Der Kaufmann Wilhelm Timmer stirbt im Alter von 61 Jahren.
Di 12.05.1964: In der Gastwirtschaft Böckmann-Ostrop findet eine Ratssitzung unter der Leitung von Bürgermeister Dammann statt. Zu dieser öffentlichen Sitzung hat sich nur ein einziger Zuhörer aus der Bürgerschaft eingefunden.
Amtsdirektor Färber erläutert den Kostenvoranschlag für die geplante zentrale Wasserversorgung, den die Gelsenkirchener Wasserwerke unterbreitet haben. Demnach belaufen sich die Gesamtkosten auf 1,7 Millionen DM, von denen die Gemeinde Wolbeck 1,55 Millionen DM selbst tragen muss, zu denen aber erhebliche Beihilfen des Landes erwartet werden. Das Gelsenkirchener Wasserwerk hat 550 Anschlüsse zur Bedingung gemacht, die nach dem bereits genehmigten Rohrnetzplan erheblich überschritten werden dürften. Das Wasserwerk schlägt eine Vorauszahlung von 350 DM für jeden Anschluss an die Hauptleitung vor, der Wasserpreis selbst wird 58 Pfennig pro Kubikmeter betragen.
 : Nach Auskunft des Bürgermeisters hat sich das Krankenhauskuratorium in seinen letzten Sitzungen mehrfach mit der drohenden Schließung des Wolbecker Krankenhauses befasst. Obermedizinalrat Dr. Eckmann hat jedoch bisher keine Lösung für die Pflegepersonalfrage gefunden. Alle Ordensgesellschaften, mit denen bisher Verhandlungen geführt worden waren, mussten die Übernahme des Wolbecker Krankenhauses wegen Schwesternmangels ablehnen. Auch eine Anfrage beim Caritasverband Münster wurde mit derselben Begründung abschlägig beantwortet.
 : Für den geplanten Bau der zentralen Kläranlage sind 1964 keine Beihilfen des Landes zu erwarten. Daher beschließt die Gemeindevertretung, die Kosten in Höhe von 450.000 DM aus Gemeindemitteln vorzufinanzieren.
 : Die Gemeindevertretung beschließt einstimmig, für das Wohnsiedlungsgebiet "Am Goldbrink" einen Bebauungsplan aufstellen zu lassen. Zu dem Planungsgebiet gehört auch das 24150 Quadratmeter große Gelände, das die Gemeinde Wolbeck kürzlich erworben hat.
Fr 22.05.1964: Die Spar- und Darlehnskasse hält in der Gaststätte Sültemeyer ihre Generalversammlung ab, Rendant Jürling gibt den Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. Demnach stiegen die Spareinlagen auf rund 1,5 Millionen DM und der Gesamtumsatz auf über 27 Millionen DM. Den 314 Mitgliedern wird eine Dividende von 6 Prozent ausgeschüttet.
Sa 23.05.1964: Beim Schützenfest der Vereinigten Landwirte auf der Laer erringt Willi Revermann die Königswürde, als er spät am Abend den Vogel herunterholt.
 27.05.1964(?): Die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wolbeck in der Gastwirtschaft Klostermann unter der Leitung von Brandmeister Wilbert Genius weist einen guten Besuch auf. Die 61 aktiven Wehrleute sind in drei Gruppen eingeteilt. Mit dem neuen Löschfahrzeug LF-8 rechnet man im Herbst 1964.
 28.05.1964(?): Der nach dem alten Vorbild vom Rinkeroder Bildhauer Schlüter neu geschaffene Bildstock am Heiligenstuhl wird in einer schlichten Feierstunde von Pfarrer Wenning gesegnet. Das Fundament war von der St.-Achatii-Bruderschaft geschaffen worden, die sich in Zukunft um die Pflege des Bildstocks kümmern wird. Ein Sachverständigengutachten hatte von einer erneuten Restaurierung abgeraten.
So 31.05.1964: Unbekannte Täter versuchen in der Nacht zum Sonntag aus einer verschlossenen Garage an der Münsterstraße einen neuen Ford Taunus 17 M zu stehlen. Zwar wird das Zündschloss beschädigt, den Tätern gelingt es jedoch nicht, das Fahrzeug zu starten. Die Diebe montieren die beiden Nummernschilder ab und nehmen aus dem Handschuhfach Kraftfahrzeugschein und Fahrzeugbrief mit.
 05.06.1964(?): Die Gemeindevertretung Wolbeck beschäftigt sich in ihrer dreistündigen Sitzung mit dem Angebot der Wasserwerke Gelsenkirchen für die Anlage einer zentralen Wasserversorgung in Wolbeck. Demnach liegen die Gesamtkosten bei 1,7 Millionen DM, an denen sich die Gelsenwasser mit 150.000 DM beteiligt. Die Mindestanzahl der Anschlüsse wird auf 550 festgesetzt, die Anschlusskosten betragen jeweils 350 DM.
Die Gemeindevertretung erinnert an die ursprüngliche zugesicherte Beteiligung von 200.000 DM, zudem hält man den Wasserpreis von 58 Pfennig je Kubikmeter für zu hoch, da beispielsweise Rinkerode lediglich 30 Pfennig bezahlen muss.
Mo 08.06.1964: Beim dreitägigen Schützenfest der St.-Achatii-Bruderschaft wird Hubert Hinkelmann neuer Schützenkönig.
Mo 08.06.1964: An den Feierlichkeiten aus Anlass des 125jährigen Bestehens des Schützenvereins Alverskirchen nimmt das Allgemeine Bürgerschützen-Corps ABC Wolbeck teil.
Sa 27.06.1964: Mechthild Reisener und Heinz Pier-Hüve geben in Osterwick ihre Verlobung bekannt.
Di 30.06.1964: Die neue Wersebrücke an der Hiltruper Straße ist fertiggestellt.
So 05.07.1964: Beim Schützenfest des Allgemeinen Bürgerschützencorps ABC Wolbeck wird Paul Brix neuer Schützenkönig.
Di 07.07.1964: Maria Adämmer verw. Holtkamp geb. Bäumker stirbt im Alter von 71 Jahren in Soest.
Do 09.07.1964: Dr. Hermann Peters genannt "Pewo" stirbt im Alter von 66 Jahren an einem Herzinfarkt.
Mo 13.07.1964: Die Eheleute Josef Reisener und Anna geb. Jakob feiern an der Marktstraße ihre Silberne Hochzeit.
Di 14.07.1964: Die Gemeindevertretung Wolbeck beschließt nach einem Gespräch mit Vertretern der Gelsenwasser am 12. Juni, einen Vertrag zur Herstellung einer zentralen Wasserversorgung für Wolbeck abzuschließen. Der Wasserpreis für einen Kubikmeter beträgt damit 55 Pfennig, die Vereinbarung ist bis Ende 1967 befristet worden.
 : Für den geplanten Ausbau von fünf Wirtschaftswegen sind die notwendigen Landesbeihilfen in Höhe von 50 Prozent der Gesamtkosten bewilligt worden. Es handelt sich hier bei um den Lütkenhausweg, den Dreimannskamp und den Telgenkamp sowie zwei Wege in den Wolbecker Fichten. Sobald die Anlieger bereit sind, ihren Anteil in voller Höhe aufzubringen, kann mit den Arbeiten begonnen werden. Die beiden Wirtschaftswege in den Wolbecker Fichten werden sofort ausgebaut, da es sich um gemeindeeigenes Gelände handelt.
 : Der Antrag von Hans van der Giet auf Errichtung einer Gärtnerei auf einem 0,6 Hektar großen Grundstück wird genehmigt.
Sa 18.07.1964: Im Rahmen einer Feierstunde erhalten in der Aula der Gartenbauschule 95 Gartenbaumeister ihre Urkunden aus der Hand von Landwirtschaftsrat Stirnberg. Unter den Absolventen befinden sich aus Wolbeck Hans van der Giet, Walter Fahrenkamp und Josef Tertilte.
So 19.07.1964: Die Margarethenkirmes ist trotz tropischer Hitze stark besucht. Angeboten werden unter anderem Auto-Scooter, Kinder-Riesenrad, Karussell und Schiffsschaukel.
Mo 20.07.1964: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck feiert ihr Jahresfest. Die Feuerwehr zählt 63 aktive Feuerwehrleute, 17 Personen in der Reservegruppe und 30 Mitglieder der Altersabteilung. Bei der Alarmübung auf dem Hof Schwegmann an der Münsterstraße kommen erstmals tragbare Sprechfunkgeräte zum Einsatz. Abends findet der Festball in der Gaststätte Thier-Hülsmann statt.
 23.07.1964(?): Bei den Bundesjugendspielen erreichen mehr Jungen und Mädchen als bisher die Grenze von vierzig Punkten, die zum Erwerb einer Urkunde benötigt werden, was man auf den ganzjährigen Unterricht in der neuen Turnhalle zurückführt.
Die höchste Punktzahl im Dreikampf (Laufen, Springen, Werfen) erreicht Eleonore Wohlhorn, gefolgt von Doris Bradtke, Kornelia Melzer, Berni Wulfers und Franz-Josef Falkenberg.
Folgende Kinder erreichen in ihrer jeweiligen Altersklasse die drei ersten Plätze:
10 Jahre, Mädchen: Kornelia Melzer, Annegret Berg, Karin Hacker
10 Jahre, Jungen: Reinhard Westhues, Michael Kuschat, Manfred Jürling
11 Jahre, Mädchen: Eleonore Wohlhorn, Hildegard Ringbeck, Anne-Marie Kisfeld
11 Jahre, Jungen: Franz-Josef Falkenberg, Kurt Bradtke, Dieter Wittich
12 Jahre, Mädchen: Marlies Rosewitz, Sylvia Rottwinkel, Benita Wittich
12 Jahre, Jungen: Berni Wulfers, Friedhelm Eichholt, Peter Möllmann
13 Jahre, Mädchen: Brigitte Hacker, Gisela Wittich, Angelika Berg
13 Jahre, Jungen: Horst Kuschat, Theodor Reitmeier, Gisbert Pigulla
14 Jahre, Mädchen: Doris Bradtke, Ingrid Pennekamp, Veronika Linke
14 Jahre, Jungen: Reinhard von der Maaten, Wilhelm Franke, Hans-Jürgen Drosselmeier
Di 28.07.1964: Martin Sültemeyer und Bärbel geb. Lichatschow werden in der Kirche St. Clemens in Hiltrup getraut.
Sa 08.08.1964: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck nimmt auf Einladung ihrer Kollegen aus Zell an der Mosel am dortigen traditionellen Weinfest teil. Ein Autobus bringt die Feuerwehrmänner mit ihren Ehefrauen zu der zweitägigen Veranstaltung nach Zell.
So 30.08.1964: Beim zweitägigen Schützenfest der St.-Nikolai-Bruderschaft wird Edmund Möllers neuer Schützenkönig.
Di 01.09.1964: Ab heute ist die Feuerwache in Wolbeck unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 112 zu erreichen. Die bisherigen Rufnummern der Amtsverwaltung, 185 und 112 werden eingezogen und durch 444, 445 und 446 ersetzt.
Di 08.09.1964: Das für den 9. September vorgesehene Tierschaufest muss abgesagt werden, da in Rinkerode die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist.
Di 08.09.1964: Die Gemeindevertretung Wolbeck befasst sich mit der Erschließung des Baugeländes Buddenbäumer. Demnach übernimmt die Gemeinde Wolbeck die Erschließung des Geländes, einschließlich der rund 15 Morgen des Bauern Buddenbäumer, die auf Angelmodder Gebiet liegen. Die Gemeinde lehnt jedoch eine Kostenbeteiligung für die auf dem Gebiet der Gemeinde Angelmodde liegende Fläche ab. Neben der Herstellung der Kanalisation übernimmt die Gemeinde Wolbeck auch die gesamte Unterhaltung und Wartung des Kanalisationsnetzes sowie die Müllabfuhr für den Angelmodder Teil. Sobald die genaue Größe des Geländes Buddenbäumer vorliegt, soll ein Umgemeindungsverfahren bei der Landesregierung eingeleitet werden, für das die Gemeinde eine gleichgroße Fläche an der Gemeindegrenze an Angelmodde abtreten will.
 : Die Mängel am Dach des Schulerweiterungsbaues und der Turnhalle sind nicht behoben. Der Rechtsanwalt der Gemeinde, Dr. Horstrup hatte der Firma eine Frist gesetzt, die von der Firma jedoch zurückgewiesen worden war, weil nach deren Ansicht der Architekt vor Ausführung der Arbeiten auf Mängel in der Betondecke hingewiesen worden war, ohne diese jedoch zu beachten. Im Hinblick auf den bevorstehenden Winter soll eine andere Firma mit der Beseitigung der Schäden beauftragt werden, wobei diese Kosten von der Gemeinde vorgestreckt werden, um sie unter Umständen später vor Gericht einzuklagen.
 : Bürgermeister Dammann berichtet über die Planung der Kreisverwaltung für den zweiten Bauabschnitt der Umgehungsstraße Hiltrup-Wolbeck. Nach den momentanen Vorstellungen der Kreisbehörde soll die Umgehungsstraße über die Esch- und Borgstraße geführt werden und in Höhe des Hauses Schulz in die Münsterstraße einmünden. Die Gemeindevertretung spricht sich einstimmig gegen diese Trassenführung aus, das sie viel zu nah am Friedhof vorbeiführen und den Ortskern in zwei Teile trennen würde. In Verhandlungen mit der Kreisverwaltung soll erreicht werden, die geplante Umgehungsstraße erst an der Kreuzung Alter Postweg/Münsterstraße/Everswinkeler Straße einmünden zu lassen. Wie Amtsdirektor Färber betont, wolle der Kreis die Planung des zweiten Bauabschnitts erst 1965 beginnen, weshalb Vorschläge der Gemeinde zur Trassenführung noch berücksichtigt werden können.
 : Durch den Beschluss des Nachtragshaushalts erhöht sich der bisherige Haushaltsansatz von 1,0 auf 3,7 Millionen DM. Schwerpunkte im Etat sind die zentrale Wasserversorgung für 1,7 Millionen DM sowie die Schmutzwasserkanalisation an der Hiltruper Straße für 450.000 DM. Die Steuerhebesätze werden nicht geändert und auch keine Kassenkredite in Anspruch genommen.
 : Die Arbeiten für die Anlage und den Ausbau eines Fuß- und Radweges von der Angelbrücke bis zur Siedlung "Am Tiergarten" an der Alverskirchener Straße werden vom Amtsbauamt ausgeschrieben.
 : Keine Bedenken hat die Gemeindevertretung gegen den Bauantrag Hinkelmann, am Drostenhof das alte Stallgebäude abzureißen und durch ein neues Wohngebäude zu ersetzen. Jedoch muss ein mindestens 1,20 Meter breiter Bürgersteig angelegt werden.
 : Die Gemeindevertretung ist einmütig der Auffassung, für die zentrale Wasserversorgung eine Ortssatzung zu beschließen. Darin sollen die Rechte, Aufgaben und Pflichten der Anschlussnehmer und der Gemeinde sowie des Wasserwerkes Gelsenkirchen verankert werden. Die Einführung des Anschlusszwanges ist notwendig, weil in Wolbeck gemäß des abgeschlossenen Liefervertrags mindestens 440 Häuser an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen werden müssen, als auch jeder Anschlussnehmer monatlich mindestens zehn Kubikmeter Wasser entnehmen muss. Der Wasserpreis von 55 Pfennig je Kubikmeter soll ebenfalls in die Ortssatzung aufgenommen werden.
 : Die Gemeinde beschließt die Vergabe der folgenden Arbeiten: Ausbau des nördlichen und südlichen Fichtenwegs durch die Firma Lanwehr; Anstreicherarbeiten in zwei Klassenräumen der Nikolaischule durch Malermeister Wilhelm Wöstmann; Anstreicherarbeiten an den Fenstern des kommunalen Kindergartens durch den Wolbecker Malermeister Heinrich Genius.
 : Der Antrag des Schulausschusses für die Aufstellung einer 75 Zentimeter großen Bronzeplastik der heiligen Margareta im verklinkerten Mitteltrakt der Nikolaischule wird bis zur Klärung der Finanzierung zurückgestellt. Die Entwurf stammt von Frau Janning aus Angelmodde.
 : Ebenso befasste sich der Schulausschuss mit der künftigen Entwicklung der Schulkinderzahlen in der Gemeinde Wolbeck und der damit verbundenen Schulraumsituation. Im Augenblick sind in der Nikolaischule insgesamt elf Räume für den Schulunterricht belegt, obwohl nur neun Klassenzimmer vorhanden sind. Der Platzmangel wird sich in den kommenden Jahren noch vergrößern, da den rund 80 Schulanfängern jährlich nur etwa 40 Schulentlassungen gegenüberstehen. Ab Ostern 1966 muss deshalb eventuell mit der Einführung des Schichtunterrichtes gerechnet werden. Um diese Situation zu vermeiden, schlägt der Schulausschuss den Bau einer neuen Schule vor, die nach Auffassung der Mehrheit der Mitglieder eine evangelische Schule sein soll, da momentan 90 evangelische Schulkinder die Nikolaischule besuchen.
So 20.09.1964: Die Polizei verhaftet in Alverskirchen zwei 18- und 26jährige Männer, die am 13. und 19. September zwischen Wolbeck und Alverskirchen jeweils ein Liebespaar in ihrem Auto mit Beilen überfallen und ausgeraubt hatten. Die Polizei wirft ihnen weitere Straftaten dieser Art vor, die in den vergangenen Wochen in Wolbeck, Alverskirchen und Everswinkel begangen worden waren. Dabei hatten sie jeweils mit der scharfen Seite des Beils auf ihre Opfer eingeschlagen.
 24.09.1964(?): Die Kolpingfamilie Wolbeck trifft sich in der Gastwirtschaft Sültemeyer zu einer außerordentlichen Generalversammlung, weil der bisherige Senior Wilfried Natrup wie auch sein Stellvertreter Alfons Freisfeld am 1. Oktober zur Bundeswehr einberufen werden. Zu ihren Nachfolgern werden Bernhard Watermann und Willi Schulte gewählt.
Fr 25.09.1964: Herbert Flöhr eröffnet das neue Hotel-Restaurant "Haus Wolbeck". Das Restaurant bietet 100 Personen Platz, im Kellergeschoss hat man eine ungarische Weinstube eingebaut.
Sa 26.09.1964: Auf dem Gelände der Nikolaischule findet eine Großübung des Malteser-Hilfsdienstes statt.
Sa 26.09.1964: Der MGV "Eintracht" feiert in der Gaststätte Thier-Hülsmann sein traditionelles Familienfest. Die Leitung haben Paul Jäger und das Ehepaar Seidensticker.
Mi 30.09.1964: Der Herbstausflug des Gartenbauvereins Wolbeck führt nach Bielefeld und Detmold.
Mi 30.09.1964: Das Wolbecker St.-Marien-Hospital, das im Jahre 1872 auf Grund einer Stiftung des damaligen Pfarrers Klüsener ins Leben gerufen worden war, ist geschlossen worden, nachdem die acht verbliebenen St.-Clemens-Ordensschwestern wie im Februar angekündigt abberufen worden sind. In der Gemeinde unvergessen bleiben Schwester Adelindis (Lungenheilfürsorge), Schwester Erasma (Krankenpflege), Schwester Konrada (Kindergarten) und Schwester Imma (Handarbeitsschule). Die verbliebenen dreißig Patienten wurden in benachbarte Krankenhäuser verlegt.
Die ebenfalls drohende Schließung des Kindergartens konnte durch Verpflichtung einer staatlich geprüften Kindergärtnerin verhindert werden.
Fr 02.10.1964: Wegen des erneuten Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche im Amtsbezirk Wolbeck muss die für heute angesetzte Tierschau abgesagt werden. Stattdessen findet in der Gaststätte Thier-Hülsmann abends ein geselliges Treffen statt.
Di 06.10.1964: In der Gastwirtschaft Bockholt findet die erste Sitzung des neugewählten Gemeinderates statt, der sich wie folgt zusammensetzt: CDU (8 Sitze), Zentrum (5), SPD (5), FDP (1). Wie in der vergangenen Legislaturperiode stellt die stärkste Fraktion nicht den Bürgermeister, da der Kandidat des Zentrums, Hubert Dammann, elf Stimmen erhält. Zu seinem Stellvertreter wird Bernhard Kaup (SPD) gewählt. Die CDU verliert auch alle folgenden Kampfabstimmungen über die Besetzung der Fachausschüsse mit 8:11 bzw. 8:10 Stimmen.
Sa 17.10.1964: Die Eheleute Ernst Peppinghaus und Maria geb. Schweizer feiern heute ihre Goldene Hochzeit.
Sa 17.10.1964: Der MGV Eintracht Wolbeck veranstaltet zusammen mit dem MGV Sängerbund Dülmen unter der Leitung von H. Stüer (Münster) ein Herbstkonzert im Saal der Gastwirtschaft Thier-Hülsmann.
So 18.10.1964: Im Saal der Gastwirtschaft Kuhlmann-Lasthaus findet eine Kaninchenausstellung der beiden Vereine aus Wolbeck und Gremmendorf statt, auf der mehr als 200 Kaninchen aus rund 20 Rassen gezeigt werden.
Di 03.11.1964: Der Gemeindevertretung Wolbeck fasst auf Grund einer Empfehlung des Bauausschusses den Beschluss, den Fuß- und Radweg zwischen der Angelbrücke und der Siedlung "Am Tiergarten" auf der Südseite der Alverskirchener Straße anzulegen.
 : Gutachter und Sachverständige haben ermittelt, dass der Einbau einer Warmwasserheizung im neuen Feuerwehrgerätehaus die zweckmäßigste Form darstellt. Inzwischen hat die Gemeinde vom geschlossenen Krankenhaus den dortigen Heizungskessel erworben, der jedoch nicht verwendet werden kann. So nimmt man das Angebot der Firma Förster an, den großen Kessel gegen zwei kleine Kessel zu tauschen. Auf diese Weise ist zudem eine getrennte Beheizung von Wohnung und Geräteräumen möglich.
 : Beschlossen wird der Ausbau der Schulstraße für 27.500 Mark, gleichzeitig werden die Arbeiten am Telgenkamp bei Bröskamp vergeben. Der Weg wird zudem wieder in das Eigentum der Gemeinde übernommen.
Im kommenden Jahr wird der Wirtschaftsweg zwischen dem Goldbrink und das Gaststätte Bellers ausgebaut sowie der Weg zum neuen Müllplatz an der Telgter Straße.
Sa 07.11.1964: Im überfüllten Saalbau der Gaststätte Thier-Hülsmann findet eine Werbeveranstaltung für den Boxsport statt, bei der drei Wolbecker, die seit Jahren in den Reihen des BC Münster 23 boxen, gegen Kämpfer aus anderen Vereinen antreten. Die "Westfälischen Nachrichten" berichteten damals:
"Die Bürde des Hauptkampfes dieser Veranstaltung trug der Einheimische Heinz Heimann in einem 5-Runden-Kampf gegen den Ibbenbürener Haverkamp. Aus früherer Begegnung kannten sich beide und offensichtlich versuchte Haverkamp, seine damalige Niederlage zu korrigieren. Mit harten, manchmal unkontrollierten Schlägen sollte Heimann entscheidend bezwungen werden. Aber Heimann ließ sich keineswegs aus dem Konzept bringen, stoppte mit schnellen und sauberen Konterschlägen alle Angriffe und setzte seinem Gegner mit zahlreichen Kopf- und Körpertreffern hart zu. Haverkamp kam zwar mit viel Mut und großer Energie über die Runden, konnte aber einen Punktsieg Heimanns nicht verhindern.
Im Halbschwergewicht ließ Erhard Kutschmann seinen Gegner Forstmann (Ibbenbüren) kaum Zeit zu großen Aktionen. Mit harten Schlägen aus der Halbdistanz boxte er Forstmann systematisch aus. Obschon dieser sich tapfer wehrte, streckenweise gut konterte und seinerseits Kopf-Körper-Treffer anbringen konnte, ließ sich in der dritten Runde ein Niederschlag nicht vermeiden.
Als knapper Punktsieger überstand Reinhold Markfort im Halbmittelgewicht seinen ersten Kampf gegen Scharm (Nordwalde). Markfort hielt Scharm mit seinem langen Arm auf Distanz und ließ ihn so kaum zu Gegenangriffen kommen. Erst in der dritten Runde erkannte Scharm die schwache Deckung seines Gegners und brachte ihn dann mit Körpertreffern in Verlegenheit. Immerhin reichte für Markfort der Punktvorsprung aus den beiden ersten Runden zum Sieg."
Mo 16.11.1964: Der 44jährige Landwirt Josef Lammerding (CDU) wird von der Amtsvertretung des Amtes Wolbeck zum neuen Amtsbürgermeister gewählt.
Mi 18.11.1964: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck nimmt bei ihrer Jahresabschlussübung einen Fahrzeugbrand auf der Münsterstraße an. Abschließend trifft man sich in der Gastwirtschaft Böckmann-Ostrop.
So 29.11.1964: Bei Thier-Hülsmann findet die Generalversammlung des Heimatvereins Wolbeck statt. Für den im Juli verstorbenen Vorsitzenden Dr. Hermann Peters wird Egon Hengstmann einstimmig zum Nachfolger gewählt.
Der Kreisheimatpfleger teilt mit, der Landkreis Münster plane die Anlage eines Parkplatzes mit etwa fünfzig Einstellplätzen am Tiergarten in Höhe der Seufzerallee. Von diesem Parkplatz aus sollen sieben Rundwanderwege durch das Waldgebiet ausgewiesen und beschildert werden. Momentan lassen sich nicht alle Wege begehen, weil einige Holzstege über Gräben erneuert werden müssen.
Ein weiterer Vorschlag besteht darin, im Jahre 1965 ein St.-Nikolaus-Patronatsfest abzuhalten und eine Grenzbegehung durchzuführen. Da der Landkreis Münster die Herausgabe einer Heimatfibel für die Schulen plant, will man die Wolbecker Ortsgeschichte erarbeiten
Mi 09.12.1964: Angesichts der unmittelbar bevorstehenden Freigabe der neuen Hiltruper Sraße zwischen Wolbeck und Oeding gibt der Landkreis Münster seine Absicht bekannt, die Südumgehung Wolbecks durch den Tiergarten in Angriff nehmen zu wollen, um den Ortskern zu entlasten.
Mo 14.12.1964: Das Amtshaus in Wolbeck soll erweitert werden, da die Verwaltung über keinen einzigen Raum verfügt, in den sie ausweichen kann und der Amtsdirektor für jede Trauung sein Dienstzimmer räumen muss. Bereits für das Jahr 1970 rechnet man in Angelmodde mit 10.000 Einwohnern und in Wolbeck immerhin mit 8.000 Einwohnern. Für einen Erweiterungsbau stehen auf dem Grundstück des Amtshauses noch 4.000 Quadratmeter zur Verfügung.
 14.12.1964(?): Die sogenannte "Römerbrücke" über die Werse auf der alten Straße von Wolbeck nach Hiltrup wird nach Fertigstellung der neuen Straßenverbindung von Pionieren der Bundeswehr gesprengt.
Di 15.12.1964: Der Gemeinderat tagt unter der dem Vorsitz von Bürgermeister Dammann in der Gastwirtschaft Sültemeyer. Der Wunsch des Landkreises Münster, die Borgstraße auf Grund ihrer Bedeutung für den LKW-Verkehr aus Hiltrup zur Kreisstraße heraufzustufen wird abgelehnt. Im Gegenzug beschließt der Rat einstimmig die Sperrung der noch nicht eröffneten Hiltruper Straße für LKWs über 3,5 Tonnen, bis der Landkreis die geplante Umgehungsstraße in der von der Gemeinde Wolbeck gewünschten Trassenführung fertiggestellt hat.
 : Der Wolbecker Mauerkrieg am Drostenhof ist beendet. Die beschädigte Mauer soll mit einer Höhe von 1,65 Meter neu errichtet und dabei um fünf Meter zurückversetzt werden. Der Rat nimmt mit Erheiterung das Gutachten des Landeskonservators zur Kenntnis, der der 1937 errichteten Mauer nach eingehender Untersuchung ein Alter von mehreren Jahrhunderten zugesprochen hat. Auf der Grundlage eines Entwurfs des Amtsbauamtes lassen sich die Kosten auf 15.000 DM reduzieren.
 : Das neue Baugelände "Goldbrink" soll durch zwei Hauptstraßen erschlossen werden. Eine dieser beiden Straßen soll von der Eschstraße zur Münsterstraße führen und in Höhe des Hauses Schulz einmünden, während die andere Straße in Höhe des Hauses Lohmann angebunden wird. Der neue Bebauungsplan sieht der auf den gemeindeeigenen Grundstücken statt der bisher geplanten fünfgeschossigen Hochhäuser jetzt fünf dreigeschossige Mietwohnhäuser vor, die zusammen sechzig Wohnungen aufweisen und auf dem südwestlichen Gelände vorgesehen sind.
Auf dem nordwestlichen Teil sind ebenerdige Eigenheime geplant. Im Rahmen einer Ortssatzung sollen alle Häuser in rotem Ziegelverblendbau errichtet werden, wobei bis zu einem Drittel der Außenflächen Putzteile erhalten können.
So 20.12.1964: Die neue Kreisstraße zwischen Wolbeck und Oeding wird durch den Landrat Dr. Hugo Pottbaum eingeweiht, der auf der Wersebrücke das weiße Band durchschneidet. Der Bau der Straße hat insgesamt 1.060.000 DM gekostet, wobei die Gelder für den Grunderwerb im Laufe der Jahrzehnte nicht eingerechnet sind. Für die 26 Meter lange Wersebrücke wurden 424.000 DM ausgegeben, für Viehtriften 26.000 DM, für Sicherheitsplanken und Beschilderungen 48.000 DM und für die Begrünung 20.000 DM.
Mi 23.12.1964: Die Bauarbeiten an der Schulstraße sind soweit abgeschlossen, dass die Straße wieder von Kraftfahrzeugen befahren werden kann.
Mo 28.12.1964: Die Um- und Erweiterungsbauten der Kreissparkasse an der Bahnhofstraße sind abgeschlossen. Die vergrößerte Kassenhalle verfügt jetzt über eine 15 Meter lange durchgehende Kassentheke, der Zweigstellenleiter hat ein eigenes Sprechzimmer erhalten.
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