Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1835


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Info: Die Chronik des Jahres 1835 basiert auf dem "Münsterischen Intelligenzblatt" und dem "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster" sowie der "Chronik der Bürgermeisterei Wolbeck".
Fr 16.01.1835: Im Auftrag des Königlich Preußischen Landgerichts werden ab 10 Uhr beim Wirtschafter Hollweg zwei Pferde, zwei Kühe, zwei Schweine, ein großer kupferner Kessel und ein Pyramidenofen gegen Barzahlung verkauft.
Do 05.02.1835: Im Königlichen Forstdistrikt Tiergarten zu Wolbeck verkauft der Oberförster Hubert Bisping 195 Stück Eichenbauholz, 18 Stück Buchennutzholz sowie 11 Stück Espen- und Erlennutzholz. Am Folgetag stehen noch 400 Klafter Brandholz und 200 Haufen Wellenholz zum Verkauf.
Fr 20.02.1835: Der Land- und Stadtgerichtssekretär Lemcke verkauft beim Gastwirt Hollweg zu Wolbeck zwei fette Kühe, neun Ohm Kornbranntwein und ein Branntweinkessel mit Zubehör gegen Barzahlung.
Do 02.04.1835: Der 73jährige Vikar Theodor Hahnenberg stirbt und vermacht den Armen der Stadt Wolbeck 150 Taler.
Mi 22.04.1835: Der Notar Meyer verkauft im Hause des Wirtschafters Hollweg sechs nahe bei Wolbeck gelegene Ackerkämpe und ein Gartenland meistbietend.
Di 19.05.1835: In der Stadt Wolbeck verkauft A. Hoffmann das Haus Nummer 94, das seinem verstorbenen Vater, dem Kaufmann Simon Hoffmann, gehört hat. Das Haus wird mit Stallung und Garten verkauft oder langfristig vermietet und kann jeweils sonntags besichtigt werden. Es wurde jahrelang als Handelshaus betrieben, kann jedoch auch als Wirtschaft verwendet werden.
Sa 27.06.1835: An der Hengemöllerbrücke zwischen Wolbeck und Albersloh sollen im Rahmen von Umbauten verschiedene Zimmermanns- und Schmiedearbeiten ausgeführt werden. Die Arbeiten im Wert von 465 Reichstalern werden im Hause des Bauinspektors Ritter vergeben.
So 19.07.1835: Bei Hollweg findet im Rahmen des Margarethenfestes eine Feier statt.
Mo 27.07.1835: Der Notar P. A. Meyer verkauft die beiden im Besitz des Wirtschafters Hollweg befindlichen beiden Mühlen. Es handelt sich um eine Wasser- und eine Windmühle die beide zu Wolbeck gehören. Beide Mühlen können zu Michaelis übernommen werden.
Mi 29.07.1835: Der aus Wesel flüchtige Büchsenmacher- und Schlossergeselle Johann Joseph Horn wird in Wolbeck verhaftet.
Do 06.08.1835: Der Nachlass des verstorbenen Vikars Hahnenberg wird im Vikarienhaus zu Wolbeck meistbietend verkauft.
So 23.08.1835: Dem Schäfer Anton Dammann in Wolbeck wird aus seiner Kammer eine hölzerne Schachtel entwendet, die ein goldenes Halskreuz im Wert von 8 Reichstalern und einen goldenen Frauenring im Wert von 3 Reichstalern enthalten hat.
Di 22.09.1835: Notar H. E. Deiters verkauft nach Umzug des Eigentümers die folgenden Häuser des Wirtschafters Hollweg:
- Das Haus Nummer 173 in der Stadt Wolbeck
- Das Haus Nummer 176 in der Stadt Wolbeck, das bisher als Gastwirtschaft genutzt wurde, sowie der dazu gehörige Garten und die dahinter gelegene Wiese bis zur Angel
Mo 28.09.1835: Der Anstrich der neuen Angelbrücken im Tiergarten, und zwar des Geländers mit Ölfarbe und der anderen Teile mit Steinkohlenteer, mit den geschätzten Kosten von 25 Reichstalern, wird von Bauinspektor Ritter an den günstigsten Bieter vergeben.
Mi 28.10.1835: Der Lehrer Theodor Thier wird in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger wird Heinrich Zumbohm aus Südkirchen.
Di 10.11.1835: Die Chaussee zwischen Wolbeck und Alverskirchen ist fertiggestellt.
Mo 14.12.1835: Ab 9 Uhr werden im Hause des Wirtschafters Hollweg zu Wolbeck die folgenden Gegenstände verkauft: Tische, Stühle, Schränke, Kommoden, Bettstellen, Sofa, Öfen, Zinn, Kupfer, Messing, Porzellan, Leinenzeug und Betten.
Mi 23.12.1835: Gegen Mittag wird auf einem öffentlichen Fußweg von Wolbeck nach Albersloh eine Frau von einem unbekannten Täter angegriffen und misshandelt, sowie eines goldenen Kreuzes beraubt.
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