Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1837


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Info: Die Chronik des Jahres 1837 basiert auf dem "Münsterischen Intelligenzblatt" und dem "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster" sowie der "Chronik der Bürgermeisterei Wolbeck".
Mo 30.01.1837: Ab 9 Uhr werden im Forstdistrikt Große-Lütken- und Dahlsbusch in der Nähe des Steintors der Stadt Wolbeck an der neu gebauten Straße nach Albersloh, 5 Eichen und 57 Klafter junges Birkenbrennholz meistbietend verkauft.
Do 09.02.1837: Im Königlichen Tiergarten werden ab 9 Uhr circa 250 Klafter Eichen- und Buchenbrennholz sowie ungefähr 100 Klafter Wellenholz meistbietend verkauft.
Mo 27.02.1837: Unter der Leitung des Holzhauermeisters Pröbsting finden im Königlichen Tiergarten der Stadt Wolbeck die folgenden Holzverkäufe statt:
- 100 Stück Eichen
- 10 Buchen
- 160 Klafter Eichen- und Buchenbrennholz
- 100 Doppelklafter Wellenholz
wobei das minderwertige Holz erst am Folgetag zum Verkauf steht.
Mo 13.03.1837: Im Sterbehaus (Hausnummer 113 in der Stadt Wolbeck) des Revierförsters J. H. Drögemöller wird ab 9 Uhr der folgende Nachlass im Auftrag des gerichtlichen bestellten Notars Karsch verkauft: Tische, Stühle, Koffer, Betten, Hausgeräte, eine Kuh, eine Ziege und Gemüse.
Fr 05.05.1837: Ab 15 Uhr werden die folgenden Besitztümer des Wirtschafters Hollweg zwangsversteigert:
- Die in der Stadt Wolbeck gelegene Wassermühle mit der Hausnummer 2
- Das Haus Nummer 173
- Das Haus Nummer 176 mit Garten und Wiese
- Im Kirchspiel Wolbeck der an Schopmanns Garten und den Mühlenteich grenzende Mühlengarten mit der darauf befindlichen Windmühle
- Der vor dem Steintor der Stadt Wolbeck gelegene Peterskamp
- Vier Stücke Land im Steinkamp des Kirchspiels Wolbeck vor dem Steintor der Stadt Wolbeck
- Der vorderste und hinterste Eschkamp zwischen den Köttern Niehues und Rolf im Kirchspiel Wolbeck
- Der vor dem Münstertor der Stadt Wolbeck gelegene Schlotmannskamp, auch Surkuhlen- oder Grenkuhlenkamp genannt
- Die Hälfte des vor dem Münstertor der Stadt Wolbeck gelegenen Diekkamps mit Fischteich, in der Nähe des Rolfskottens
Di 20.06.1837: Der Bauleiter Oncken verkauft im Tiergarten ab 9 Uhr den Abfall des Brückenbauholzes, das für den Bau der Straße Münster-Osnabrück bestimmt ist, und aus 1 1/2 Zoll starken eichenen Brettern besteht.
Do 13.07.1837: Im Königlichen Tiergarten werden 110 Eichen- und 10 Buchenstämme sowie etwa 20 Klafter Eichenbrennholz meistbietend verkauft.
So 16.07.1837: Am heutigen Margarethenfest und am folgenden Markttag findet bei Caspar Thier jeweils ein Ball statt. Für die Teilnahme am Mittagessen wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Mi 19.07.1837: Der Verkauf der Abfälle des Brückenbauholzes vom 20.06.1837 wird heute fortgesetzt.
Mo 07.08.1837: Caspar Thier gibt rückwirkend die Eröffnung seiner Gastwirtschaft bekannt. Die Anzeige im Wortlaut: "Einem geehrten Publikum hiermit die ganz ergebene Anzeige, daß ich mich seit einiger Zeit hier als Wirthschafter etablirt habe, und schmeichle mir, daß diejenigen, welche mit ihrem Zutrauen mich bereits beehrt, eine ihrem Wunsche entsprechende Aufnahme und Bedienung gefunden haben. - Ich bitte um fernern geneigten Zuspruch und verspreche die reellste Bedienung und billige Preise. Auf diesen Zuspruch darf ich sowohl dieserhalb, als auch wegen des angenehmen Spazierganges nach dem unmittelbar bei hiesiger Stadt gelegenen Thiergarten rechnen."
Mo 14.08.1837: Das Haus Nummer 102 in der Stadt Wolbeck, das dem verstorbenen Weber Wilhelm Horstmann gehört hat und einen Schätzwert von 135 Reichstalern besitzt, soll im Auftrag der Erben durch den Referendar Siemers an Ort und Stelle verkauft werden. Am Folgetag steht der in der Berdelheide gelegene Distrikt Grundes mit einem Schätzwert von 45 Reichstalern ebenfalls zum Verkauf.
Do 17.08.1837: In der Nacht auf den 17. August schlägt der Blitz in den Drostenhof ein, ohne jedoch zu zünden. Am südlichen Giebel entstehen Schäden in Höhe von 50 Talern.
Do 05.10.1837: Der 62jährige Zimmermann Ferdinand Füchtenbusch stürzt im von ihm erbauten Nebenhaus des Gutsbesitzers Grüter zu Brockhaus vom Boden und stirbt sechs Stunden später an den Verletzungen.
So 22.10.1837: In der Nacht auf den 22. Oktober werden dem Pächter Brockhausen im Kirchspiel Wolbeck zwei Eggeketten im Wert von 1 Reichstaler von den auf dem Acker befindlichen Eggen gestohlen.
Mi 15.11.1837: Der Holwegsche Anteil an der Berdelheide im Kirchspiel Wolbeck wird ab 16 Uhr beim Deputierten, Land- und Stadtgerichtsrat Geißler, meistbietend verkauft.
Do 23.11.1837: Dem Oberförster Hachenberg aus Münster wird neben der Verwaltung des Forstreviers Habichtswalde vorübergehend auch die Verwaltung der Oberförsterei Wolbeck übertragen.
Sa 16.12.1837: Morgens gegen 5 Uhr brennt in der Bauerschaft Storp (Albersloh) das Kötterhaus des Zellers Haselon ab, das vom Zimmermann Breul bewohnt wird.
Fr 29.12.1837: Im Königlichen Forst Tiergarten werden heute und am Folgetag 100 Eichen- sowie einige Buchenstämme und Brennholz meistbietend verkauft.
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