Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1843


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Info: Die Chronik des Jahres 1843 basiert auf dem "Münsterischen Intelligenzblatt" und dem "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Münster" sowie der "Chronik der Bürgermeisterei Wolbeck".
Di 07.02.1843: Ab 9 Uhr werden bei Garthaus auf Morbeckens Colonat sowie auf Klettendorfs Colonat nahe der Hauptstraße Münster-Wolbeck, beide im Kirchspiel Wolbeck liegend, 127 Stück schöne Eichen, zu Bau- und Schiffbau geeignet, meistbietend verkauft.
Do 09.02.1843: Heute und am Folgetag werden im herrschaftlichen Tiergarten jeweils ab 10 Uhr vormittags 43 Stück Eichen, 7 Buchennutzholzblöcke, 3 Erlennutzstücke, 112 Scheit- und Knüppelklafter sowie 60 Doppelklafter Buchen- und Eichenwellenholz im Schlage meistbietend verkauft.
Do 16.02.1843: Bis zum 18. Februar setzt ergiebiger Schneefall ein, der die Wege unpassierbar macht.
Fr 03.03.1843: Für die Stadt Wolbeck sowie die Kirchspiele Wolbeck, Angelmodde und Alverskirchen wird ein qualifizierter Schornsteinfeger gesucht, der seinen Wohnsitz in der Stadt Wolbeck zu nehmen hat. Interessierte werden aufgefordert, sich innerhalb von acht Tagen beim Bürgermeister von Amelunxen zu melden.
Mi 22.03.1843: Zum Frühjahrsappell der 1. Kompanie des 1. Bataillon des 13. Landwehrregiments sind die Mitglieder der Reserven und des I. und II. Aufgebots aus Wolbeck aufgefordert, um 10 Uhr auf dem Platz vor der evangelischen Kirche anzutreten.
Di 02.05.1843: Der Hauptmann des 13. Infanterieregiment, Albert Mischke, kommt morgens gegen 08:30 Uhr ums Leben, als während einer Felddienstübung sein Pferd auf der Brücke Hohes Schemm scheut und ihn in die Werse wirft.
Di 30.05.1843: Auf dem Drostenhof zu Wolbeck soll ab 9 Uhr durch den Rentmeister Zumbusch im Auftrage von Bernhard Diepenbrock erneut versucht werden, die folgenden zum Colonat Lütke Terberl gehörenden Besitztümer einzeln oder gesamt zu verkaufen: Wohnhaus nebst Speicher, Schoppen und Schafstall mit einem Schätzwert von 3200 Thalern; elf zugemachte Äcker; sieben Büsche; zwei Gärten nebst Wiese am Haus; 80 Morgen Grundbesitz in der Tiergartenheide, teils Weide und teils Heidegrund; drei Äcker am Kirchspielshagen; zwei Kotten mit jährlichen Einkünften in Höhe von 40 Thalern.
Am 28.06.1843 wird das Baumaterial des erst 1838 erbauten und jetzt abgebrochenen Wohnhauses wie folgt meistbietend verkauft: 1000 Fuß neue Beschussbretter, neue Flursteine, Ziegelsteine, Pfannen, Türen, Fenster und steinerne Kuhtröge.
Do 01.06.1843: Die Botenpost auf der Strecke Münster-Wolbeck-Everswinkel wird eingestellt und nur noch auf dem Abschnitt Everswinkel-Warendorf bedient. Stattdessen wird die Personenpost zwischen Münster und Beckum nicht mehr über Hiltrup, sondern über Wolbeck und das Zollhaus nach Sendenhorst geleitet.
Mi 05.07.1843: Zwei Knechte des Schulzen Fronhoff, der 24jährige Heinrich Havixbeck und der 26jährige Raban Berkemeier ertrinken beim Baden in der Angel.
So 16.07.1843: Heute und am Folgetag findet im Rahmen des Margarethenfestes bei Caspar Thier eine Feier mit Musik und Wein statt.
Di 15.08.1843: Der Bürgermeister von Wolbeck schreibt den flüchtigen Schneidergesellen Christian Bücker aus Sassenberg zur Fahndung aus, da er wegen eines Diebstahls unter dringendem Tatverdacht steht. Er wird einige Wochen später in St. Mauritz festgenommen.
Mo 21.08.1843: Ab 10 Uhr wird im Saal des Rathauses zu Münster unter anderem die Ende des Monats pachtlos werdende Drostenjagd im ehemaligen Amt Wolbeck, unter Ausschluss der Kirchspiele Albersloh und Amelsbüren, aber unter Hinzunahme des bisher separat verpachteten Kirchspiels Everswinkel öffentlich meistbietend versteigert.
Mi 06.09.1843: Am Nientiet im Kirchspiel Wolbeck werden ab 16 Uhr zehn fette Kühe verkauft.
Mo 25.09.1843: Der Münsteraner Notar C. A. Hülseberg kündigt den Verkauf des bei Wolbeck gelegenen Peterskamps an Ort und Stelle für 10 Uhr an. Der Verkauf wird später bis zum 11.10.1843 verlängert.
Fr 06.10.1843: Am Nachmittag setzt ein schweres Unwetter ein, das für große Überschwemmungen sorgt.
 xx.xx.1843: In der bisherigen Bürgermeisterei Wolbeck wird die Landgemeindeordnung vom 1. Oktober 1841 eingeführt. Der bisherige Bürgermeister von Amelunxen wird zum Amtmann und Gemeindevorsteher des Wigbold Wolbeck ernannt. Rentmeister Zumbusch wird stellvertretender Amtmann. Der Zeller Homann wird zum Gemeindevorsteher des Kirchpsiels Wolbeck ernannt.
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