Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1971


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Fr 01.01.1971: Wolbeck zählt 5054 Einwohner.
Mi 06.01.1971: Mit minus 23 Grad Celsius wird die bisher kälteste Nacht des Winters gemessen.
Mi 06.01.1971: Die Planungskommission für das Schulzentrum Wolbeck unternimmt eine Informationsreise nach Essen. Dort besichtigt man eine Turnhallenkonstruktion in Fertigbauweise, die nach Klärung der Kostenfrage auch in Wolbeck gebaut werden soll.
Auf dem Programm steht die Unterrichtung über die Werke der Künstler Lenk, Pfahler und Hermanns, von denen sich zahlreiche Exponate in Essen befinden. Zudem verschafft man sich im Folkwangmuseum einen Überblick zu wesentlichen Richtungen in der modernen Grafik und Malerei.
In der abschließenden Sitzung auf der Rückfahrt beauftragt die Planungskommission den Amtsdirektor und die Architekten zu Verhandlungen bezüglich der Turnhalle. Zudem sollen die vorgenannten Künstler zu Angeboten für die künstlerische Ausgestaltung des Schulzentrums aufgefordert werden.
Fr 08.01.1971: Die Landjugend Wolbeck nimmt mit Kreisheimatpfleger Heinrich Füser am Herdfeuerabend auf dem Bauernhof Everding teil.
Fr 08.01.1971: Das Allgemeine Bürgerschützen-Corps Wolbeck führt in der Gaststätte Kortmann seine Jahreshauptversammlung durch. Da der bisherige erste Vorsitzende, Klaus Drewing, sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung stellt, wählt die Versammlung den bisherigen zweiten Vorsitzenden, Walter Linke, zu seinem Nachfolger.
In der letzten Zeit haben sich mehrere Jugendliche dem ABC angeschlossen und regelmäßig die Übungsabende für Luftgewehr und Luftpistole besucht. Die jungen Schützen sollen in Zukunft an den Rundenwettkämpfen des Deutschen Schützenbundes im Kreis Münster teilnehmen.
Die Mitglieder Holtkamp und Guderian erklären sich bereit, zusammen mit freiwilligen Helfern einen Festwagen für den Zibomo-Umzug zu bauen.
So 10.01.1971: Die St.-Nikolai-Bruderschaft feiert in der Gaststätte Kinnebrock auf der Laer ihr diesjähriges Winterfest. Eine rund 450 große und kleine Preise umfassende Tombola, deren Spektrum vom Klapprad bis zur Mistgabel reicht, ist von Geschäftsleuten sowie Freunden und Mitgliedern der Bruderschaft gestiftet worden.
Di 12.01.1971: Im alten Gasthaus Lasthaus werden die Gewinner des Luftballon-Wettbewerbs der Germania-Brauerei ermittelt. Den ersten Preis, ein Sommerurlaub auf Norderney, geht an Hannelore Wittich, den zweiten Preis, ein Klapprad, erhält Frank Flaskamp, und der dritte Preis, ein Jahr lang kostenlos Germa-Orangeade, geht an Petra Bartelt.
Mi 13.01.1971: Im neuen Baugebiet "Vogelrute" wird auf den ersten Neubauten Richtfest gefeiert.
Fr 15.01.1971: Um 15 Uhr beginnt die neu eingerichtete Kinder-Ballettgruppe mit ihren Übungen unter der Leitung von Frau Platzer.
Fr 15.01.1971: Unter dem Vorsitz von Dr. Stolz kommt das Pfarrkomitee St. Nikolaus zum letzten Male während seiner dreijährigen Amtszeit zusammen. Für die am 14. März stattfindenden Neuwahlen wird der folgende Wahlausschuss gebildet: Pfarrer Wenning, Vikar Gramatke, Walter Schirra, Ludwig Austermann, Rolf Müller, Heinz Sasse, Frau Hoebink und Frau Winkler.
Auf Anregung der Gemeindemitglieder berät das Pfarrkomitee über eine Änderung der Gottesdienstzeiten. Da die Samstagabendmesse wegen ihres späten Beginns stark besucht und die erste Sonntagsmesse im Gegensatz dazu schwach besucht ist, sollen die Anfangszeiten geändert werden. In einer Befragung der Kirchenbesucher werden die folgenden Möglichkeiten untersucht:
- Beibehaltung der bisherigen Regelung
- Samstag 18 Uhr, Sonntag alte Regelung
- Samstag 18 Uhr, Sonntag 7:30, 9:00 und 10:30 Uhr
- Samstag 19 Uhr, Sonntag 7:30, 9:00 und 10:30 Uhr
Für die im Turm sitzenden Kirchenbesucher wird eine zusätzliche Liedanzeige angeschafft. Die mehrreihige Liedertafel kostet unter 200 DM und soll dem Kirchenvorstand nach Rücksprache mit dem Küster Pabst empfohlen werden.
Sa 16.01.1971: Heute um 15 Uhr eröffnet der Kneipp-Verein Wolbeck die Sauna-Anlage im Kneippianum an der Gartenstraße. Die neue Sauna ist künftig jeden Montag von 9 bis 22 Uhr durchgehend für Mädchen und Frauen und für die männlichen Besucher jeden Donnerstag und Samstag zu denselben Zeiten geöffnet. Für die Betreuung der Gäste steht geprüftes Fachpersonal zur Verfügung. Neben Einzelkarten werden auch Zehnerkarten ausgegeben, die von Ehepaaren für einen getrennten Besuch in der Sauna benutzt werden können.
Die Sauna wurde vom Wolbecker Schreinermeister Fresmann aus kunstharzfreiem nordischem Hemlock-Fichtenholz gezimmert.
Di 19.01.1971: Gegen 18 Uhr betritt ein Mann mit Sonnenbrille, Regenumhang und einer Aktentasche das Lebensmittelgeschäft Beitelhoff in der Bahnhofstraße. Mit einer Hand in der Hosentasche täuscht der Mann eine Waffe vor und fordert Frau Beitelhoff auf, den gesamten Ladenkasseninhalt in Höhe von rund 185 DM in die Aktentasche zu räumen.
Nach der Tat versteckt er die Verkleidung in einem Gully an der Drostenhofstraße und fährt als Anhalter nach Münster, wo er im Bahnhofsviertel in einigen Gaststätten einkehrt. Später lässt er sich mit einem Taxi nach Alverskirchen fahren, um dort weiter zu zechen.
Auf Grund der Täterbeschreibung von Frau Beitelhoff und einem Passanten auf der Bahnhofstraße kann die Polizei am nächsten Vormittag einen 28jährigen Mann aus Wolbeck verhaften, der angesichts des Beweismaterials die Tat gesteht.
Vor einem Schöffengericht in Münster wird der Täter im Juli 1971 wegen räuberischer Erpressung zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten ohne Bewährung verurteilt.
Di 19.01.1971: Auf der Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins Wolbeck stellt der bisherige Vorsitzende Willy Urbscheit sein Amt zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wird Dr. Neumann gewählt.
Di 19.01.1971: Die CDU-Ortsunion Wolbeck verabschiedet auf ihrer Generalversammlung den bisherigen Vorsitzenden Anton Sudmann und wählt Dr. Werner Stolz zu seinem Nachfolger.
Mi 20.01.1971: Die Amtsvertretung Wolbeck tagt in der Gartenbauschule in Wolbeck und diskutiert in einer stundenlangen Debatte den Stellenplan 1971. In einem Schreiben des Personalrates war nach dem Vorbild der Kreisverwaltung Münster eine allgemeine Anhebung der Gehalts- und Besoldungsklassen gefordert worden, die mit großer Mehrheit beschlossen wird.
Die von Amtsdirektor Dr. Löwenberg geforderten acht Mehrstellen werden abgelehnt, da sie zu einer Anhebung der Amtsumlage führen würden. Als Kompromissvorschlag werden vier neue Stellen, deren Besoldung bereits finanziell berücksichtigt ist, von der Amtsverwaltung beschlossen, während die restlichen vier vom Amtsdirektor gewünschten Stellen mit einem Sperrvermerk versehen werden.
 : Obwohl der Erweiterungsbau der Amtsverwaltung Wolbeck erst vor zwei Jahren in Betrieb genommen wurde, erweist er sich bereits wieder als unzureichend. In 31 Räumen müssen 53 Bedienstete arbeiten, was nach Ansicht der Amtsvertretung zu dem schwierigen Zustand führt, dass sich zwei Mitarbeiter ein Büro teilen müssen.
Der Amtsverwaltung ist die Anmietung von "Haus Wolbeck" zu einem monatlichen Preis von 900 DM angeboten worden, was jedoch wegen zu hoher Kosten abgelehnt wurde. Um die Anzahl der Verwaltungsräume zu erhöhen, wird die Polizei ihre beiden Räume im Erdgeschoss verlassen.
Amtsbürgermeister Lammerding betont, das Amtshaus erst nach der Entscheidung zur kommunalen Neugliederung mit einem zweiten Neubautrakt zu erweitern. Auch die Anmietung weiterer Büroräume soll bis zu dieser Entscheidung zurückgestellt werden.
 : Die Amtsvertretung nimmt eine Zinserhöhung von 7,5 auf 8 Prozent für ein Darlehen in Höhe von 85.000 DM zur Kenntnis, das man bei der Kreissparkasse Münster für den Schulpavillon des Amtsgymnasiums aufgenommen hatte.
Do 21.01.1971: Im Jugendheim spricht Frau Fahle mit Eltern und Jugendlichen über das Thema "Autorität in der Familie - gibt es das noch?".
So 24.01.1971: Die Ziegenbocksmontagsgesellschaft Zibomo veranstaltet in der Gaststätte Stutter eine Lagebesprechung zum bevorstehenden Umzug. Gleichzeitig wird bei dieser Gelegenheit das Motto des Jahres 1971 verkündet: "In Hexen-Wolbiek wird gehext - von sechs bis sechs".
Bisher haben sich 12 Wagen und 15 Fußgruppen für den Umzug angemeldet, zudem nehmen wieder zwei britische Musikkapellen teil.
Mo 25.01.1971: Die Landjugend Wolbeck feiert in der Gaststätte Kinnebrock Karneval. Unter den zahlreichen Gästen begrüßt Vorsitzender Heinz Guderian auch die Landjugendgruppen aus Albersloh, Buldern, Ascheberg, Hohenholte, Nienberge und Ahlen. Da man ausschließlich tanzen wollte, wurde bereits vorab auf Büttenreden verzichtet.
Mi 27.01.1971: Im Siedlungsgebiet "Buddenbäumer" sind die ersten Reihenhäuser errichtet worden.
Fr 29.01.1971: Der Planungsverband Wolbeck-Angelmodde spricht sich gegen die vierspurige Nord-Süd-Umgehungsstraße aus, die zwischen den beiden Orten verlaufen soll und im neuen Generalverkehrsplan NRW enthalten ist. Die vorgesehene Trasse stört zudem die Realisierung des neuen Sport- und Freizeitgeländes bei Buddenbäumer. Um die laufenden Planungen des Landes zu behindern, beschließt man die sofortige Aufstellung eines Bebauungsplanes für das gesamte Areal Hiltruper Straße/Twenhövenweg/WLE-Trasse/Buddenbäumer.
So 31.01.1971: In der Gastwirtschaft Mentrup findet eine Vorbesprechung der Vereine, Clubs und Nachbarschaften statt, die sich am Zibomo-Umzug beteiligen wollen. Mittlerweile liegen Anmeldungen für 13 Wagen und 15 Fußgruppen vor.
Do 04.02.1971: In einer Feierstunde wird das erste "Kreuz" des neuen Schulzentrums in Betrieb genommen. Nach elf Monaten Bauzeit begrüßen Amtsdirektor Dr. Löwenberg, Amtsbürgermeister Lammerding zusammen mit dem Schulleiter, Oberstudiendirektor Hagemann, die ersten Gymnasiasten mit ihren Eltern.
Im Schulzentrum sollen eines Tages die dreizügige Hauptschule (und damit 15 Klassen) sowie ein ebenfalls dreizügiges Gymnasium (bestehend aus 27 Klassen) mit zusammen 1700 Schülern aufgenommen werden. Bei dem fertig gestellten Teil handelt es sich eigentlich um das Gebäude der Hauptschule, für das zwei Millionen DM ausgegeben wurden. Davon flossen 1.300.000 DM in den Außenausbau, 700.000 DM in den Innenausbau und 43.000 DM wurden für Schulmöbel ausgegeben.
Die neue Turnhalle wird in Fertigbauweise errichtet und soll bereits am 15. September bezugsfertig sein.
Fr 05.02.1971: Der Vorstand der Zibomo sowie Helfer treffen sich um 18 Uhr in der Gastwirtschaft "Schlößchen" zum Verteilen der Zibomo-Zeitung.
Mi 10.02.1971: Im Salon Rose findet eine Kosmetikberatung durch Fräulein Hengstebeck statt.
Sa 13.02.1971: Um 20:11 Uhr beginnt im über tausend Quadratmeter großen, beheizten Festzelt auf dem Marktplatz der Hippenball.
So 14.02.1971: Vor dem Wolbecker Amtsgebäude findet um 11 Uhr die Schlüsselübergabe vor über tausend Zuschauern statt, die das zur Einweihung des Ziegenbocksdenkmals vor zwölf Jahren von Dr. Hermann Peters komponierte Lied "Das alte Schloss, der Tiergarten und die Angel" anstimmen. Musikalisch begleitet wird das Ereignis von dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Wolbeck und dem MGV "Eintracht". Da Amtsdirektor Dr. Löwenberg die Herausgabe des Schlüssels verweigert, wird das Amtsgebäude mit den von den Hummelbierkern-Narren aus Nottuln ausgeliehenen Kanonen sturmreif geschossen. Da sich Amtsdirektor Dr. Löwenberg, Amtsbürgermeister Lammerding und Bürgermeister Gallenkämper auf dem Balkon verschanzt haben, werden sie dort überwältigt, mit Handschellen versehen und in Seile gelegt. Die beiden Wolbecker Polizisten Bleidorn und Franke sind angesichts der Übermacht hilflos und können die drei nicht aus ihrer misslichen Lage befreien. Zum ersten Male in der Zibomo-Geschichte hat damit die Schlüsselübergabe auf dem Balkon des Amtshauses stattgefunden.
Vor dem Portal verliest Hippenmajor Alfons I. Karrengarn seine elf Punkte umfassende Regierungserklärung, bevor man unter Vorantritt des Fanfarenkorps Münster-Ost und des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Telgte mit dem gefesselten "Dreigestirn" zum Festzelt zieht, wo sich die Verhafteten mit jeweils einem Fass Bier freikaufen müssen.
Anschließend findet erstmals ein "Hippen-Frühschoppen" mit Töttchenessen im Festzelt statt, an dem auch Bürgermeister und Amtsverwaltung teilnehmen.
Am Nachmittag startet die Altweiber-Fastnacht.
Mo 15.02.1971: Um 12 Uhr beginnt der Ziegenbocksmontagsumzug der Kinder auf dem Schulhof der Nikolaischule. Der Hauptumzug um 14:30 Uhr, der auf dem Gelände Lancier startet und sich durch die mit etwa 10.000 Menschen gesäumten Straßen bewegt, führt 15 Wagen und 20 Fußgruppen sowie fünf Musikzüge und vier Spielmannszüge mit sich.
Die Wagen dürfen erstmals nicht höher als 4,50 Meter gebaut werden. Insgesamt werden zehn Zentner Bonbons von den Wagen geworfen.
Der Umzug führt unter anderem die folgenden Wagen mit sich:
- "Das kommunale Kabarett"; Nachbarschaft Hausmann
- "Der Löwe(nberg) brüllt"; Kegelclub "Donnereiche"
- "Olympiade 76"; Kegelclub "Knäbbelkes"
- "Der rollende Kindergarten"; Mittmann & Co.
- "Die Heimspiele oh welch ein Graus, tragen wir jetzt auf dem Monde aus"; VfL Wolbeck
- "Rollender Pornoshop und Intimboutique"; Feckelmann & Co
- "Was für Hamburg Blankenese, ist für Rinkerode Flughafen"; Karnevalsgesellschaft Rinkerode
- "Die erste Ziebomo-Mondkneipe"
- "Raketen - Flugzeug - Waffenklau"
- "Der Posträuber"; Familie Padberg
- "Ferien auf dem Bauernhof"; Wolbecker Landjugend
- "Bad Wolbeck: Für dicke Portionen"
- "Vom Pflugdienst zum Flugdienst"
Fußgruppen:
- Standartengruppe der Zibomo: ABC-Schützen und Fanfarenzug Münster-Ost
- "Mexico-Girls"
- "Feuerwehr bei Päcksken"; Wolbecker Nikolauschule
- "Kuhtaxi Wolbeck, Tel. Sieben-Zwo-Sex-Sex"; Georg Buddenbäumer
Am Abend werden im Festzelt über 1000 Eintrittskarten für den Ball verkauft. Der Verein verzeichnet in der Folgewoche 45 neue Mitglieder.
Mi 17.02.1971: Der Gemeinderat Wolbeck trifft sich zu einer Sitzung in der Gastwirtschaft Sültemeyer. In einer Kampfabstimmung werden die Elternbeiträge zum Kindergartenbesuch um bis zu 85 Prozent erhöht. Demnach müssen ab dem 1. März für das erste Kind monatlich 22 DM (bisher 12 DM) und für das zweite Kind 12 DM (bisher 8 DM) gezahlt werden, während das dritte Kind den Kindergarten weiterhin kostenlos besuchen darf. Grund für diese Steigerung sind zum einen die gestiegenen Personalkosten und zum anderen eine Reduzierung der Gemeindezuschüsse.
Die baldige Einrichtung eines Schulkindergartens wird zur Entscheidung an den Haupt- und Schulausschuss verwiesen.
 : Die Verwaltung wird beauftragt, die ordnungsgemäße Beschulung der Gastarbeiterkinder zu prüfen. Gegebenenfalls müssen diese Kinder in Hiltrup eingeschult werden, wo bereits Klassen für fremdsprachige Kinder eingerichtet sind.
 : Der Wolbecker Gemeinderat verabschiedet eine Protestresolution an die Landesregierung und den Landtag wegen der Verteilung der Wohnungsbauförderungsmittel im Kreis Münster. Man hält die momentane Lösung zu stark auf den Städtebau konzentriert. In Wolbeck werden jährlich 25 Wohnungseinheiten aus dem sozialen Wohnungsbau gefördert, momentan liegen noch 13 Anträge beim Kreis Münster vor.
 : Der Haushaltsplan 1971 in Höhe von 2.297.000 DM wird beschlossen.
Do 18.02.1971: Bei VW-Schulz in Wolbeck an der Münsterstraße wird der neue Ausstellungspavillon eingeweiht. Auf 170 Quadratmeter Fläche können 14 Wagen ausgestellt werden. Die Firma feiert gleichzeitig ihr 5jähriges Bestehen.
Do 18.02.1971: Die Amtsvertretung Wolbeck tagt in der Gartenbauschule.
Do 18.02.1971: Auf der Schulverbandsversammlung kündigt der stellvertretende Amtsdirektor Wiegard die Errichtung einer Dreifachturnhalle bis zum 15. September an. Der Auftrag für dieses Bauvorhaben wurde an eine süddeutsche Firma vergeben.
Die rund 400 Kinder der Hauptschule Wolbeck-Angelmodde, die momentan noch in drei verschiedenen Gebäuden und Orten untergebracht sind, sollen noch in diesem Jahr in das neue Gebäude des Wolbecker Schulzentrums umziehen.
Die Einführung des 10. Schuljahres an der Hauptschule Wolbeck zu Beginn des Schuljahres 1971/72 wird einstimmig beschlossen. Mit diesem Beschluss wird die zunächst auf dem Gelände des Wolbecker Schulzentrums geplante Einrichtung einer Amtsrealschule überflüssig.
Sa 20.02.1971: Die neue Bundeskegelbahn in der Waldschänke (Schoppmann) wird stark frequentiert.
Mi 24.02.1971: Am neuen Wohn- und Geschäftshaus Reitmeier sind die Gerüste abgebaut worden.
Mi 24.02.1971: Die Heidestraße muss wegen Rohrverlegungsarbeiten zeitweilig für den Verkehr gesperrt werden.
Fr 05.03.1971: Die beiden Ortspolizisten Bleidorn und Franke haben einen neuen Streifenwagen "VW-Käfer" erhalten.
Sa 06.03.1971: In der Gastwirtschaft Bockholt findet ein Film- und Diavortrag zum Zibomo-Umzug 1971 statt. Vorgeführt werden Schmalfilme von Dr. Rauch und Dias von August Schapmann. Wegen des erwarteten Andrangs wird die Veranstaltung eine Woche später bei Sültemeyer wiederholt.
Do 11.03.1971: Die Dr. Pavenstaedt-Lackmann KG kündigt die Schließung des Altenwohnheimes, das im ehemaligen Kurhaus untergebracht ist, aus Personalmangel zum 1. Juni an. Von dieser Maßnahme sind 18 Bewohner betroffen, die fast alle 80 Jahre und älter sind.
Zu dieser Situation ist es gekommen, nachdem weder die politische Gemeinde noch die beiden Kirchengemeinden nach sondierenden Gesprächen eine umfassende und wirksame Hilfe bereitstellen konnten.
Am folgenden Sonntag sichert der stellvertretende Landrat Dr. Neumann in einem Gespräch im Kurhaus den Bewohnern zu, eine rasche Klärung der Situation herbeizuführen.
So 14.03.1971: Zum ersten Mal in der Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Wolbeck wird im Rahmen eines Festgottesdienstes die goldene Konfirmation gefeiert. Die 14 Jubilare wurden in den Jahren 1916-1921 konfirmiert.
Mi 17.03.1971: In der Nacht kommt auf der Straße von Sendenhorst nach Wolbeck ein Pkw auf glatter Fahrbahn ins Schleudern und prallt gegen einen Baum. Der Fahrer aus Angelmodde wird mit schweren Verletzungen ins Franziskus-Hospital eingeliefert, wo er an den Unfallfolgen stirbt.
Mo 22.03.1971: Wilhelm Schäfer auf der Telgter Straße feiert seinen 85. Geburtstag.
Mi 24.03.1971: Eine Verkehrszählung im Wolbecker Ortskern führt zu einer Überlastung der zählenden Personen. Am Ende kann zumindest ermittelt werden, dass alle zwei Sekunden ein Fahrzeug die Ortsmitte passiert.
Fr 26.03.1971: Nachdem in den letzten Jahren in einem Teil der Gemeinde eine Neuvermessung durchgeführt worden ist, sind durch das Katasteramt des Kreises in den vergangenen Monaten neue Flurkarten für zukünftige Planungen erstellt worden.
Ein besonderes Augenmerk wird vor Drucklegung der neuen Karten darauf gelegt, durch Teilung entstandene, unübersichtliche gewordene Grundbesitze zusammen zu fassen. Eine Vielzahl solcher Parzellengrenzen sind durch Grenzregulierungen, Anlegung neuer Straßen oder durch den Erwerb von Baugrundstücken entstanden. Aus diesem Grund wird allen Grundeigentümern an diesem Freitag die Möglichkeit angeboten, kostenlos einen Antrag auf Vereinigung von Flurstücken zu stellen.
So 28.03.1971: Die evangelische Kirchengemeinde veranstaltet eine "Passionsbetrachtung mit Spirituals" für Sprecher, Vorsänger, Chor, Posaune und Bassgitarre von P. E. Ruppel.
Mo 29.03.1971: Die Gemeindevertretung Wolbeck tagt in der Gaststätte Bockholt. Der Gemeinderat fordert die Stadt Münster auf, im Zuge der geplanten Neuordnung im Umland, den Ortsteil Gremmendorf auszugemeinden und in eine Großgemeinde mit Wolbeck-Angelmodde zu überführen. Grund für diesen Antrag sind die alten gewachsenen familiären und strukturellen Beziehungen zu Wolbeck. Die kommunale Neuordnungskommission des Landes NRW hatte diesen Schritt vorab als sehr positiv und aussichtsreich beurteilt. Die Gremmendorfer erfahren von diesen Überlegungen erst aus der Tagespresse, das Echo darauf ist gespalten.
 : Das Wohnhaus an der Einmündung der Telgter Straße in die Alverskirchener Straße wird abgerissen. Das Haus hat sich nach Ansicht des Gemeinderates zu einem Verkehrs- und Sichthindernis entwickelt und wird durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt. Damit soll die Voraussetzung zu einem großzügigen Ausbau der Kreuzung geschaffen werden.
 : Der Gemeinderat steht der Einrichtung eines Schulkindergartens für schulpflichtige Kinder, die noch nicht schulreif sind, positiv gegenüber.
 : Obwohl die Landesregierung die weitere Einrichtung von Vorschulklassen, wie sie beispielsweise bereits an der Eichendorffschule in Angelmodde besteht, ablehnt, stellt der Gemeinderat dennoch bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Einrichtung einer solchen Vorschulklasse an der Nikolaischule in Wolbeck.
 : Gegen den Widerstand der betroffenen Banken wird die Aufstellung von Parkuhren vor den entsprechenden Gebäuden geschlossen. Durch diese Maßnahme sollen Dauerparker vertrieben werden.
Mi 31.03.1971: Das Bademeister-Ehepaar Radtke verlässt das Kneippianum nach dreijähriger Tätigkeit. Die Nachfolge tritt das Ehepaar Dietlinde und Manfred Becker aus Aachen an.
Mi 31.03.1971: Anton Pellmann auf der Hofstraße feiert seinen 75. Geburtstag.
Do 01.04.1971: Im Jugendheim veranstaltet die Landjugend Wolbeck eine Fragestunde mit Vikar Gramatke.
Fr 02.04.1971: Das neu gewählte 20köpfige Pfarrkomitee von St. Nikolaus tagt erstmals in der Gastwirtschaft Stutter. Zum neuen Vorsitzenden wird Dr. Dirk Hagemann gewählt und zu seinem Stellvertreter Walter Schirra.
Das Pfarrkomitee ist sich darin einig, das neue Wolbecker Jugendheim zu einem sogenannten "Heim der teiloffenen Tür" zu machen. Mit der Ausarbeitung einer Heimordnung wird der Jugendausschuss beauftragt.
Sa 03.04.1971: Mit dem Ausbau der Heidestraße, die zugleich auch den Zugang zum neuen Wolbecker Schulzentrum und zur Kampfbahn bildet, ist begonnen worden.
So 04.04.1971: Schuhmachermeister Heinrich Herbst feiert in der Herrenstraße seinen 85. Geburtstag.
So 04.04.1971: Beim 13. Pängelanton-Pokalkampf der Schießriegen der Schützenvereine Hubertus Angelmodde, Allgemeines Bürgerschützen-Corps ABC Wolbeck und Gremmendorf siegen die Wolbecker am Strandhof Angelmodde.
So 04.04.1971: Der Entlassjahrgang 1946 der Volksschule Wolbeck trifft sich nach 25 Jahren wieder. Maria Brodrecht geb. Westermann hatte die Anschriften der 44 Ehemaligen ermittelt und eingeladen, von denen 39 Schüler erscheinen, teilweise aus Erlangen, Kassel und dem norddeutschen Raum. Zu dem Treffen können auch die Lehrerinnen Pferdekämper aus Essen und Urbansky begrüßt werden. Gestaltet wird die Feier von Manfred Spangemacher.
Mo 05.04.1971: Der Gemeinderat erhöht die Müllabfuhrgebühr von 18 auf 23 Mark je 50-Liter-Tonne. Der Unternehmer Lütke Harmann aus Albersloh hatte der Gemeinde Wolbeck mitgeteilt, die wöchentliche Müllabfuhr angesichts der gestiegenen Lohn- und Materialkosten zu den bisherigen Konditionen nicht mehr durchführen zu können. Die Sperrgutabfuhr wird von einem monatlichen auf einen zweimonatlichen Turnus umgestellt.
In der Ratssitzung kommen auch einige Praktiken der Bürger zur Sprache, die dem Abfuhrunternehmen nicht verborgen geblieben sind. So werden in einigen Straßen soeben geleerte Mülltonnen auf die andere Straßenseite getragen und dort erneut mit Müll gefüllt.
Fr 09.04.1971: Der Gemeinderat beschäftigt sich mit dem Dringlichkeitsantrag von Bürgermeister Gallenkämper, das alte Schulgebäude an der Neustraße durch eine Mehrzweckhalle zu ersetzen. Nach dem Abbruch des Saalbaus Thier-Hülsmann und der Umwidmung des Saales bei Lasthaus stehen in Wolbeck keine Räumlichkeiten für größere Feiern mehr zur Verfügung.
Sa 10.04.1971: Die Polizei warnt vor einen Betrüger, der sich in Wolbeck als "Beauftragter von Bürgermeister Gallenkämper" ausgibt und um Geldspenden für den Bau eines Kindergartens für geistig behinderte Kinder bittet.
Mo 12.04.1971: Die St.-Achatii-Bruderschaft veranstaltet ihre Generalversammlung in der Gastwirtschaft Sültemeyer mit mehr als 100 Mitgliedern. Schriftführer Dr. Stolz gibt einen ersten Bericht aus der Arbeit der Statutenkommission, die an einer Neufassung der Vereinssatzung arbeitet und noch vor dem diesjährigen Schützenfest ein endgültiges Ergebnis vorlegen will.
Um den Verein von Spenden und finanziellen Zuwendungen unabhängiger zu machen, beschließt die Versammlung einstimmig eine Beitragserhöhung von 5 auf 10 DM.
Di 13.04.1971: Die Amtsverwaltung Wolbeck verhandelt mit dem Landesstraßenbauamt über die Anlegung von Fußwegen an den Landstraßen nach Telgte, Albersloh und Alverskirchen. Die Anlegung der Gehwege soll durch Verrohrung der Straßengräben erfolgen, um eine Inanspruchnahme von Privatgrundstücken zu vermeiden.
Mi 14.04.1971: Nach Auskunft von Bankdirektor Theodor Leifeld ist das vor rund einem Jahrzehnt an der Hofstraße errichtete Kassengebäude dem aktuellen Geschäftsbetrieb nicht mehr gewachsen. Aus diesem Grund plant die Spar- und Darlehnskasse am Wolbecker Marktplatz einen Neubau in dreigeschossiger Bauweise.
Kernstück des neuen Gebäudes soll die fast 300 Quadratmeter große Schalterhalle im Erdgeschoss bilden. Der Neubau mit Flachdach erhält zwei Haupteingänge. Im Kellergeschoss wird neben den Wirtschaftsräumen auch ein großer Schulungsraum seinen Platz finden. Der Tresorraum aus feuerfestem Stahlbeton erhält eine über 50 Kilogramm schwere, mehrfach gesicherte Panzertür. Im Vorraum ist eine Schließfachanlage für Kontoauszüge sowie eine Tag- und Nachttresoranlage vorgesehen.
Die Spadaka trägt sich zudem mit dem Gedanken, einen Geldautomaten zu installieren, der von den Inhabern speziell präparierter Lochkarten auch außerhalb der Schalterstunden genutzt werden kann.
Mi 14.04.1971: Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind an der Einmündung von Krummer Timpen und Drostenhofstraße in die Hofstraße zwei Verkehrsspiegel installiert worden.
So 18.04.1971: Die Landjugend Wolbeck führt in der Gastwirtschaft Kinnebrock-Laer ihre Jahresversammlung durch. Da der Vorsitzende, Heinz Guderian, aus beruflichen Gründen eine Wiederwahl ablehnt, wird Josef Ruppel zu seinem Nachfolger gewählt.
Mo 19.04.1971: Die Wolbecker Pfadfinder kehren aus Frankreich zurück, wo sie über Ostern in Petite-Synthe zu Besuch waren. Laut Stammesführer Wilfried Sudmann diente der Aufenthalt der Verstärkung der persönlichen Kontakte, andererseits ging es um das Kennenlernen von Frankreich.
Vor Ort wurde die Werft von Dünkirchen besichtigt sowie ein Stahlwerk und eine Speiseöl-Fabrik. Als gemeinsame Aktion wurden mehrere Spazierwege der Stadt mit Kies versehen.
Do 22.04.1971: Der MGV "Eintracht" führt im Vereinslokal Sültemeyer seine Jahreshauptversammlung durch. Otto Papenbrock bleibt weiterhin erster Vorsitzender. Nach mehreren Proben ist Herr Röttger aus Telgte gewillt, den Chor zu übernehmen.
Do 22.04.1971: Im Rahmen der Aktion "Bürgerselbsthilfe" soll noch in diesem Jahr ein Babysitterring ins Leben gerufen werden. Die Leiterin der Aktion, Dorothea Dreyer, legt in einer Pressekonferenz die Methodik dieser Einrichtung dar. Demnach soll im Rahmen der Gegenseitigkeit ein Babysitteraustausch unter Wolbecker Familien stattfinden, wobei nach einem Chipsystem vorgegangen wird.
Aus Gründen der Verkehrserziehung bei den drei- bis achtjährigen Kindern sucht man nach Wegen, den Verkehrsunterricht an den Schulen in eine andere Form zu bringen und die Lehrer von dieser Aufgabe zu entlasten. In Wolbeck soll daher ein Modellfall geschaffen werden, bei dem Fahrlehrer auf freiwilliger Basis Verkehrsunterricht an den Schulen erteilen. Die Zustimmung der kommunalen Behörden vorausgesetzt, soll die Aktion schon kurz nach Pfingsten an den Wolbecker Schulen gestartet werden.
Für den Schülerlotsendienst haben sich bisher zwölf Frauen gemeldet. Das Problem wird mit dem Beginn des nächsten Schuljahres akut, wenn die Hauptschüler den Lotsendienst nicht mehr übernehmen können. Mindestens achtzehn Frauen sollen den Schulweg an drei neuralgischen Punkten in der Ortsmitte von Wolbeck sichern.
Do 22.04.1971: Der aus 164 Eltern bestehende Förderverein des Wolbecker Amtsgymnasiums überreicht an Oberstudiendirektor Hagemann eine neue Stereoanlage im Wert von 3200 DM, damit der Musikunterricht vielseitiger gestaltet werden kann.
Di 04.05.1971: Am Nachmittag wird im unmittelbar an das Gestüt Snoek grenzenden Wäldchen ein Sittlichkeitsverbrechen an einem siebenjährigen Mädchen verübt.
Mo 17.05.1971: Anlässlich des 150. Geburtstags von Pfarrer Kneipp strahlt das Zweite Deutsche Fernsehen einen Bericht über die heutigen Kneippkurorte Deutschlands aus. Dabei wird Wolbeck als Negativbeispiel vorgeführt und die Aberkennung des Titels "Kneipp-Kurort" gefordert. Kritisiert werden die fehlenden Kureinrichtungen sowie die verkehrsmäßige Überlastung des Ortes.
Amtsdirektor Dr. Löwenberg fordert nach der Sendung die Aufstellung eines 15-Jahres-Planes zur Schaffung der fehlenden Einrichtungen, während der Vorsitzende des Heimatvereins, Bernhard Bußmann, angesichts der kurzfristig notwendigen Investitionen in Höhe von 500.000 DM eher Resignation angesagt sieht. Der Vorsitzende des Wolbecker Kneipp-Vereins sieht in dem Fernsehbericht den gezielten Angriff seiner Wolbecker Widersacher.
Mo 17.05.1971: Die Gemeindevertretung Wolbeck befasst sich in ihrer Sitzung mit einer Eingabe des VfL Wolbeck, den Sportplatz wieder in einen bespielbaren Zustand zu versetzen. In der Vergangenheit hatten sich mehrere auswärtige Sportvereine geweigert, auf dem arg verkürzten Fußballfeld ein Spiel auszutragen.
Bei Planung und Bau des Schulzentrums war dem VfL Wolbeck zum Herbst 1971 ein Sportplatz entweder im neuen Sportzentrum Wolbeck-Angelmodde oder an der Eichendorffschule in Angelmodde zugesichert worden. Alle Anträge zu diesem Thema werden zur weiteren Beratung an den Sport- und Jugendausschuss verwiesen.
 : Die Gemeinde Wolbeck beteiligt sich im Rechnungsjahr 1971 mit 4000 DM an den Betriebskosten der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE). Auf eine Anfrage nach dem Verbleib der Bahnstrecke durch den Bau des Großflughafens "Westfalen" hat das Land NRW eine Bestandsgarantie bis 1981 gegeben und eine Übernahme des Großteils der benötigten 30 Millionen DM Investitionskosten zugesichert.
Mi 19.05.1971: Der ehemalige Luftschutzbunker am Wolbecker Bahnhof ist in eine Grünanlage umgewandelt worden. Die Kinder verlieren damit ihren Rodelberg. Wegen der unmittelbar angrenzenden Wohnhäuser ist eine Sprengung des Bunkers nicht ohne Gefahren für die Umgebung möglich.
Do 20.05.1971: Im münsterschen Steinmetzbetrieb Heinz Sievers werden die profilierten Gewände und andere Details für die Renovierung des Drostenhofes gefertigt.
Fr 21.05.1971: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck veranstaltet eine Alarmübung auf dem Bauernhof Hohenkirch-Reithaus.
So 23.05.1971: Die Seniorenabteilung des VfL Wolbeck veranstaltet im Vereinslokal Mentrup ein "Mümmelmann-Essen".
Mi 26.05.1971: In der Gastwirtschaft Sültemeyer findet eine Bürgerschaftsversammlung zur kommunalen Neugliederung statt. Insgesamt werden neun Möglichkeiten erörtert, angefangen von einer Eingemeindung Wolbecks in die Stadt Münster bis zur Bildung einer 40000 Einwohner zählenden "Flughafengemeinde" aus Amelsbüren, Hiltrup, Wolbeck, Angelmodde, Albersloh und Rinkerode mit dem Verwaltungssitz Hiltrup.
Von allen Parteien wird einmütig eine Eingemeindung von Wolbeck in die Stadt Münster abgelehnt. Bei jeglicher Bildung einer Großgemeinde soll Angelmodde berücksichtigt werden.
Do 27.05.1971: Die Hauptausschüsse der Gemeinderäte von Wolbeck, Albersloh und Rinkerode empfehlen nach einer zweistündigen Sitzung den Zusammenschluss zu einer Großgemeinde.
Fr 28.05.1971: In der Gaststätte Bockholt in Wolbeck wird ein Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt durch den Geschäftsführer des Kreisverbandes, Zeranka, gegründet. Nach der Abgabe von zwanzig Beitrittserklärungen wird ein kommissarischer Vorstand gewählt, erste Vorsitzende wird Regina Kaup.
Mo 31.05.1971: Die St.-Nikolai-Bruderschaft hält in der Gaststätte Sültemeyer ihre Jahresversammlung unter der Leitung des ersten Scheffers Klaus Siebeneck ab.
Für das kommende Schützenfest wird bei Sültemeyer zusätzlich ein Festzelt aufgebaut, in dem am Samstagabend erstmals ein Festball stattfindet. Auf Grund der Lockerung der Statuten nach heftiger Diskussion können zukünftig auch "fremde" Damen, die nicht in Wolbeck wohnen, beim Schützenfest eingeführt werden. Weitere Abänderungsanträge der Statuten sind zukünftig spätestens sechs Wochen vor der Generalversammlung schriftlich dem ersten Scheffer vorzulegen.
Der Gelagsbeitrag wird auf 20 DM und der Jahresbeitrag auf 10 DM festgesetzt.
Di 01.06.1971: In einer Umfrage des Mitteilungsblattes der Interessengemeinschaft Waldsiedlung Angelmodde befürwortet die Mehrheit der Befragten eine Eingemeindung von Wolbeck, Angelmodde und Gremmendorf zur Stadt Münster.
Mi 02.06.1971: Das Bildungswerk St. Nikolaus Wolbeck lädt um 20 Uhr zu einer Besichtigung des Wolbecker Schulzentrums ein. Die Außenwand der Stahl- und Fertigteilkonstruktion der Sporthalle wird in den kommenden Wochen mit einem zementfarbenen Anstrich versehen. Nach Auskunft von Architekt Stuckenbrock wird in der Sporthalle zukünftig auch internationaler Hallenhandball geboten werden, da es sich um eine der modernsten Hallen des Münsterlandes handelt.
Der zweite Teilabschnitt des ersten Bauabschnitts, der einschließlich der Dreifachturnhalle rund 10,5 Millionen DM kosten wird, soll bereits im Herbst 1971 bezugsfertig sein und elf Klassen der Hauptschule Wolbeck-Angelmodde aufnehmen. Die Eröffnung der Dreifachturnhalle soll zum 15. September erfolgen. In den Baukosten in Höhe von 1,8 Millionen DM ist ein Kunststoff-Schwingfußboden enthalten.
Zur Verkleidung mit dem Baustoff "Corten" gibt Architekt Stuckenbrock an, die Fassade sei in zwei Jahren "richtig ausgerostet" und werde dann in einem "feinen und gleichmäßig dunkelbraunen Farbton" erstrahlen.
Die jährlichen Unterhaltungskosten für das Amtsgymnasium werden von der Verwaltung auf 450.000 DM und für die Hauptschule auf 400.000 DM geschätzt.
Do 03.06.1971: In der Gartenbauschule Wolbeck findet der praktische Teil des Berufswettkampfes auf Kammerbezirksebene statt, an dem sich die 95 kreisbesten Gärtner beteiligen. Nach dem theoretischen Teil am Folgetag in Soest und Warendorf stehen die Teilnehmer für den Bundeswettkampf fest.
Mo 07.06.1971: In einer Fragebogenaktion wurden 300 Haushalte zu den möglichen Modellen zur kommunalen Neuordnung befragt. Das Ergebnis lautet wie folgt:
- Wolbeck wird nach Münster eingemeindet: 13,3 Prozent
- Wolbeck bildet mit Angelmodde eine Gemeinde: 15 Prozent
- Wolbeck, Angelmodde und Gremmendorf bilden eine Gemeinde: 6,7 Prozent
- Wolbeck, Albersloh und Rinkerode bilden eine Gemeinde: 8,3 Prozent
- Wolbeck, Angelmodde, Albersloh und Rinkerode bilden eine Gemeinde: 33,4 Prozent
- Wolbeck, Hiltrup, Amelsbüren, Angelmodde, Albersloh und Rinkerode bilden eine Gemeinde: 6,7 Prozent
- Wolbeck, Hiltrup und Angelmodde bilden eine Gemeinde: 6 Prozent
- Wolbeck, Angelmodde und Albersloh bilden eine Gemeinde: 11,6 Prozent
Mo 07.06.1971: Mit dem heutigen Tag übernehmen Wolbecker Mütter den Schülerlotsendienst. Bislang wurde diese Aufgabe von Schülern der Hauptschule versehen. Mit der Verlegung der Hauptschule in das Schulzentrum kann diese Aufgabe aus organisatorischen Gründen jedoch nicht mehr wahrgenommen werden.
Mi 09.06.1971: In einem Zeitungsinterview kritisiert der Geschäftsführer des Reisebüros Wolbeck die dienstägliche Schließung aller dreizehn Wolbecker Gaststätten. Zudem gibt er bekannt, vor wenigen Tagen formlos einen Verkehrsverein gegründet zu haben, der später als Verein geführt werden soll. Aus seiner Sicht ist der Kneippverein mit den notwendigen Vermarktungsaufgaben überfordert.
Mi 09.06.1971: Der Kreistag befasst sich auf seiner Sitzung mit den Gebietsansprüchen der Stadt Münster und kommt bezüglich Wolbeck zu folgender Entschließung:
Die Gemeinden Amelsbüren, Hiltrup, Rinkerode, Albersloh, Wolbeck und Angelmodde bilden eine neue, rund 172 Quadratkilometer große und 35700 Einwohner zählende Gemeinde des Typs B zwischen der Stadt Münster und dem zukünftigen Großflughafen. Dabei tritt Amelsbüren die Siedlung "Waldweg" an die Stadt Münster ab.
Fr 11.06.1971: Die 51 Schüler/innen der Klassen der Hauptschule Wolbeck kehren von ihrer fünftägigen Abschlussfahrt unter der Leitung von Konrektor Wilmer zurück. Neben einer ausgedehnten Fahrt durch die Eifel wurde der Bundestag besucht.
Fr 11.06.1971: Einen Monat nach Einführung des Babysitterrings findet bei Schmitz am Steintor eine Aussprache statt.
Mo 14.06.1971: Die Gemeindevertretung Wolbeck tagt bei Thier-Hülsmann, um sich in erster Linie mit den laufenden Entwicklungen zur kommunalen Neuordnung zu befassen. Der Rat der Gemeinde Wolbeck wird der Kommission des Landesinnenministeriums bei ihrem Besuch am 22. Juni die folgenden Neuordnungsvorschläge unterbreiten:
- Die Gemeinde Wolbeck wird nicht nach Münster eingemeindet
- Aus den Gemeinden Wolbeck, Angelmodde und Albersloh wird eine Großgemeinde gebildet
- Falls es nicht zu einem Zusammenschluss mit Rinkerode und Hiltrup kommt, wird Rinkerode ebenfalls Wolbeck zugeschlagen
Die Stadt Münster soll bereits im Vorfeld angekündigt haben, den Kneippkurort Wolbeck als solchen aufzulösen und in einen Industriestandort zu verwandeln.
 : Die zentrale Straßenreinigung wird in Wolbeck zunächst bis zum Jahresende 1971 probeweise auf den Hauptdurchgangsstraßen durchgeführt. Den Hauseigentümern entstehen dadurch zumindest vorläufig keine Kosten. Als Kehrtag ist dabei der Samstag festgelegt worden.
 : Zur Unterstützung des Kneippkurortgedankens sollen Kunstausstellungen nach Wolbeck geholt werden. Da die Räume im Drostenhof nicht zur Verfügung stehen, wird die Verwaltung beauftragt, Verhandlungen mit dem "Club 66" zu führen.
 : Die ursprünglich für den 17. Juli geplante Einweihungsfeier des neu gestalteten Schlossgartens am Drostenhof wird ersatzlos gestrichen, da die Bürgerschaft das Gelände schon längst in Besitz genommen hat und man eine nachträgliche Feier vermeiden möchte.
 : Der kommunale Kindergarten wird um einen weiteren Gruppenraum für 30 Kinder sowie einem Gymnastikraum mit entsprechenden sanitären Anlagen erweitert. Von den erwarteten Kosten in Höhe von 150.000 DM übernimmt die Gemeinde Wolbeck als Träger 25 Prozent. Der Planungsauftrag wird nach einer Kampfabstimmung im Rat an den Architekten Linnemann vergeben.
 : In der langjährigen Geschichte um die Schäden am Turnhallendach kommt es nach Auskunft von Amtsdirektor Dr. Löwenberg am 2. Juni zum Beginn des Beweissicherungsverfahrens.
 : Für die angestrebte Umwandlung der Nikolai-Grundschule in eine Versuchsgrundschule haben sich in eine Befragung durch die Elternpflegschaft mehr als 80 Prozent der Eltern ausgesprochen. Entsprechend beauftragt der Gemeinderat die Verwaltung mit der baldigen Verwirklichung.
Der Regierungspräsident hat die Errichtung eines Schulkindergartens an der Nikolai-Grundschule genehmigt. Ebenso wurde der Einrichtung des 10. Schuljahres an der gemeinsamen Hauptschule Wolbeck-Angelmodde mit Beginn des Schuljahres 1971/72 entsprochen.
Mi 16.06.1971: Im Streit um die kolportierten Öffnungszeiten der Wolbecker Gaststätten und der vermeintlichen Gründung eines Verkehrsvereins kommt es zu einem versöhnlichen Gespräch zwischen dem Urheber und einem Wolbecker Gastwirt unter der Ägide von Heinrich Schmeken.
Fr 18.06.1971: Die Hauptschule Wolbeck-Angelmodde verabschiedet ihre Entlassschüler ohne große Feierstunde. Bei einer Vollversammlung war über die Form der Entlassung diskutiert und abgestimmt worden. Demnach wünschten 28 Prozent einer Verabschiedung in der bisherigen Form einer Entlassfeier, 36 votierten für eine Entlassung im Klassenverband und 22 Prozent zogen die Zusendung ihres Zeugnisses per Post vor.
Sa 19.06.1971: In einem Interview nennt Amtsdirektor Dr. Löwenberg für seinen Fortgang vor allem die aus seiner Sicht unbefriedigende Zusammenarbeit der fünf Gemeinden des Amtes Wolbeck, die sich durch zahllose Sitzungen der verschiedensten Gremien äußert und unter denen die verwaltungstechnische Arbeit leidet.
Sa 19.06.1971: Die St.-Achatii-Bruderschaft feiert ab heute ihr dreitägiges Schützenfest. Neuer Schützenkönig wird der erste Scheffer Heinrich Schwegmann, der angesichts heftigen Dauerregens kurzen Prozess mit dem Vogel macht.
Mo 21.06.1971: Im Tiergarten herrscht jetzt grundsätzlich Radfahr- und Reitverbot. Die entsprechenden Schilder sind an allen Zugangspunkten aufgestellt worden.
Mo 21.06.1971: Die Vereinigung der Wolbecker Wirte hat ermittelt, dass lediglich vier Gaststätten dienstags geschlossen haben. Außerdem kritisiert man die Gründung eines Verkehrsvereins ohne ihr Wissen.
Mo 21.06.1971: Die "Fliegende Kommission" des NRW-Innenministeriums zur kommunalen Neugliederung besucht Münster und das Umland.
Do 24.06.1971: Das Pfarrkomitee St. Nikolaus kommt zu seiner dritten Sitzung im Jugendheim zusammen. Auch wenn diese Sitzung öffentlich ist, so nimmt nur eine einzige Person als Zuhörer teil.
Sa 26.06.1971: Die ersten Arbeiten zur Einrichtung der drei vorgesehen Parklücken gegenüber der Post sind fertiggestellt. Auf Grund der anstehenden Feste werden die weiteren Ausbauarbeiten bis Ende Juli unterbrochen.
Mo 28.06.1971: Im Café Linnemann treffen sich 22 Wolbecker Schülerlotsen zu ihrer letzten gemeinsamen Veranstaltung. Klassenlehrer Heinz Sasse begrüßt alle Erschienen und bedankt sich im Namen aller Lotsen bei der Gemeinde Wolbeck, die Mittel für eine kleine Abschiedsfeier bei Kaffee und Kuchen bereitgestellt hatte. Die Namen der Schülerlotsen sind:
Beate Ringbeck, Purina Sancho, Marlies Sander, Monika Karrengarn, Karola Hamsen, Angelika Korth, Ingeborg Pentrup, Werner Reisener, Bernhard Stückmann, Erwin Koforth, Werner Hutfeld, Monika Busch, Brigitte Klix, Irene Gummelt, Helga Hadberg, Rüdiger Kloth, Alfons Stückmann, Siegfried Butzkries, Burkhard Napieralla, Dieter Lange, Martin Gudehege, Gerd Wennemann.
Mo 28.06.1971: Die Amtsvertretung Wolbeck tagt in der Gartenbauschule Wolbeck und nimmt den Abgang des Amtsdirektors Dr. Löwenberg am 1. Oktober in Richtung Paderborn zur Kenntnis. Die von ihm geäußerten Gründe für seinen Fortgang nimmt Amtsbürgermeister Lammerdings zum Anlass, eine Entlastung der Amtsverwaltung anzustreben und mehr Aufgaben als bisher an die Verwaltung zu übertragen.
Auf Grund gestiegener Baukosten im Tiefbau wird der Kostenvoranschlag für den Bau des Amtsgymnasiums zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits um 30 Prozent überschritten.
Mi 30.06.1971: An der Gastwirtschaft Sültemeyer sind die Umfassungsmauer sowie einige Bäume beseitigt worden, um die Kreuzung übersichtlicher zu gestalten.
Mi 30.06.1971: Der Planungsverband Wolbeck-Angelmodde tagt in der Gastwirtschaft Sültemeyer. Die Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Gebiete "Goldbrink" und "Steingärten" findet nicht die erforderliche Mehrheit und muss ausgesetzt werden. Die geplante Zusammenlegung der beiden Baugebiete scheitert an der Frage, ob die Umgehungsstraße nun westlich gebaut werden soll und damit diese beiden Baugebiete durchschneidet oder ob man sich grundsätzlich von der bisherigen Trassenführung verabschiedet.
 : Diplom-Ingenieur Beckmann erläutert dem Planungsverband die aktuellen Änderungen am Entwurf des "Sportzentrum Angelmodde-Wolbeck". Demnach vergrößert sich die vorgesehene Fläche um 40.000 Quadratmeter auf nunmehr 170.000 Quadratmeter. Das Areal wird im Osten von der Bonhoefferstraße, im Süden durch die Hiltruper Straße, im Westen durch den Twenhövenweg und im Norden durch die Bahntrasse der WLE begrenzt. In dem Plangebiet soll auf 15.000 Quadratmetern auch ein Gartenbaubetrieb angesiedelt werden. Außerdem ist auf einer Fläche von 125.000 Quadratmetern der Bau von 170 Wohnungen vorgesehen. Über die zu erwartenden Baukosten können keine Angaben gemacht werden.
Fr 02.07.1971: Auf der Münsterstraße wird der Bürgersteig zwischen Eschstraße und Angelbrücke auf der Westseite geteert.
So 04.07.1971: Wegen Erneuerung der Alsterbachbrücke wird die Kreisstraße nach Albersloh für fünf Wochen gesperrt. Für Fußgänger und Radfahrer wird für diese Zeit ein behelfsmäßiger Überweg eingerichtet.
So 04.07.1971: Das Allgemeine Bürgerschützen-Corps (ABC) feiert sein Schützenfest. Neuer Schützenkönig wird Klaus Drewing mit dem 320. Schuss.
So 04.07.1971: Beim Schützenfest der Vereinigten Landwirte auf der Laer wird Franz-Josef Möllenbeck neuer Schützenkönig.
Mo 05.07.1971: Das Pfarrkomitee St. Nikolaus kommt zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Der ökumenische Gedanke soll jetzt auch in Wolbeck ausgebaut werden, weshalb im August Kontaktgespräche zwischen Vertretern des Pfarrkomitees und des Presbyteriums stattfinden.
Ab dem 1. Oktober treten die folgenden geänderten Gottesdienstzeiten in Kraft: Die Vorabendmesse am Samstag beginnt um 18:30 Uhr, die Sonntagsmessen um 7:30 Uhr, 9:00 Uhr und 10:30 Uhr. An Samstagnachmittagen und vor Feiertagen dürfen in Zukunft weder Trauungen noch Taufen durchgeführt werden.
Das Pfarrjugendheim ist inzwischen offiziell als "Haus der teiloffenen Tür" anerkannt worden und hat daher aus der Landeskasse einen Zuschuss in Höhe von 4000 DM erhalten.
Sa 10.07.1971: Während der Sommerferien gibt die Amtsverwaltung den Spielplatz am Kindergarten zur Benutzung frei. Der Platz kann jedoch momentan nicht betreten werden, da er in den vergangenen Wochen als illegaler Müllabladeplatz missbraucht worden war.
So 11.07.1971: Die Landjugend Wolbeck veranstaltet eine Fahrradrallye unter der Leitung von Heinz Ruppel. Dabei geht Heinz Niehoff mit seinem Pony außer Konkurrenz auf die 25 Kilometer lange Strecke, die er jedoch wegen der großen Hitze vorzeitig abbrechen muss. Insgesamt 18 Personen nehmen an der Rallye teil und fahren in Zwei-Minuten-Abständen von der Antoniuskapelle ab.
Für das Durchfahren der Strecke sind 200 Minuten als Höchstzeit angesetzt. Neben den nicht immer auf Sichtweite angebrachten Richtungspfeilen sind auf der Strecke an verschiedenen Bäumen und Telegrafenmasten einzelne Buchstaben angebracht worden, die notiert und an der nächsten Kontrollstation vorgelegt werden müssten. Für jeden fehlenden Buchstaben wird ein Punkt in der Endabrechnung abgezogen. Zudem sind noch eine Slalomstrecke, ein Langsamfahrt-Parcours sowie eine Fragebogenstation eingebaut worden.
Schon gegen 13:45 Uhr und damit früher als erwartet kommen die ersten Teilnehmer ins Ziel. Ein Teilnehmer fällt mit Panne aus, zwei jüngere Teilnehmer verirren sich und kommen erst sehr viel später wieder zurück.
Bei den männlichen Teilnehmern gewinnt Willi Natrup vor Günter Guderian und Werner Langkamp, bei den beiden Mädchen liegt Marlies Sander vor Marianne Zurstraßen.
Mo 12.07.1971: Am Pfarrhaus St.-Nikolai haben die Umbauarbeiten begonnen. Dabei wird auch das Wohnhaus einer Erweiterung unterzogen.
Di 13.07.1971: Auf der Bahnhofstraße wird in Höhe der Einmündung der Hiltruper Straße eine Fußgänger-Druckampel installiert.
Do 15.07.1971: Die Wolbecker Jungpfadfinder fahren bis zum 4. August in ein Zeltlager in den Solling. Da bei dieser Fahrt noch Plätze frei sind, können auch Nicht-Pfadfinder zu einem Unkostenbeitrag von 100 DM an der Fahrt teilnehmen.
Die dreizehn- bis sechzehnjährigen Pfadfinder fahren wie vor zwei Jahren wieder nach Walchwiel unweit des Vierwaldstätter Sees in der Schweiz.
Sa 17.07.1971: Die Landjugend Wolbeck feiert bei Kinnebrock (Laer) ihr Sommerfest.
So 18.07.1971: Heute beginnt die Margaretenkirmes mit zwölf Schaustellern.
Mo 19.07.1971: Am Margaretenmontag feiert die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck den Tag der Feuerwehr. Die Wolbecker Wehr gehört mit 80 aktiven Mitgliedern zu den zahlenmäßig größten Wehren des Kreises Münster.
Zum ersten Mal wird bei einer Übung ein Sprungtuch eingesetzt, das von 16 Feuerwehrmännern gehalten wird. Nach einem angenommenen Treppenhausbrand in der Gastwirtschaft Mentrup retten sich die Hausbewohner durch einen Sprung aus dem ersten Stock.
Mo 26.07.1971: Auf Wunsch der Anwohner ist an der Einmündung der Straße "Am Tiergarten" ein Hinweisschild auf das dahinter liegende neue Baugebiet "Teigelkamp" angebracht worden.
Mi 28.07.1971: In Wolbeck gastiert der Circus "Karelli". Die aus Schlesien stammende Familie führt unter der Leitung von Oskar Lauenburger ein Programm bestehend aus Kunstreiten, Artistik und Hoher Schule auf.
Mi 04.08.1971: In Düsseldorf wird die "Gesellschaft für deutsch-israelischen Jugendaustausch" gegründet. Zum zweiten Vorsitzenden wird der Wolbecker Rechtsanwalt Klaus-Peter Imfeld gewählt.
Sa 07.08.1971: Der neue gemeinsame Ortsplan von Wolbeck und Angelmodde von Heinrich Schmeken sorgt für Verdruss: Zum einen wird Wolbeck auf dem Plan als "Stadt" bezeichnet, einige Straßen wurden schlicht vergessen und das Straßenverzeichnis nennt häufig falsche Planquadrate.
Mo 09.08.1971: Im Wolbecker Reisebüro werden Teile der Autogrammsammlung von Romanus Krick ausgestellt.
So 15.08.1971: Der Gemeinderat Wolbeck beschäftigt sich auf seiner Sitzung bei Thier-Hülsmann als eine der ersten Vertretungen mit dem Musterentwurf einer Ortssatzung, die vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegeben worden war. Nach zweistündiger Beratung wird die neue Ortssatzung beschlossen, die wesentliche Änderungen im Anteil der Beitragspflichtigen bei öffentlichen Straßen und Plätzen vorsieht.
 : Ein Anschluss der Gemeinde Wolbeck an die derzeit im Bau befindliche Erdgasleitung vom Emsland nach Werne ist erst dann rentabel, wenn mindestens 2800 Wohneinheiten angeschlossen werden können. Die neue Leitung verläuft zwischen Albersloh und Alverskirchen.
 : Zu einer lebhaften Diskussion führt der Bericht des Amtsdirektors über den Stand der bereits beschlossenen Erweiterung des kommunalen Kindergartens. Auf Grund einer Empfehlung des Landschaftsverbandes war die Planung noch um einen Mehrzweckraum und einen Abstellraum für Spielgeräte erweitert worden.
 : Die Grundstücksverhandlungen für das Sportzentrum zwischen Wolbeck und Angelmodde machen gute Fortschritte und man erwartet einen Vertragsabschluss zur nächsten Gemeinderatssitzung.
Das Landesstraßenbauamt hat die Bedenken wegen der ursprünglich geplanten Umgehungsstraße nicht ausräumen können und um Fristverlängerung für eine endgültige Stellungnahme gebeten. Aus Zeitnot wird grünes Licht für den Bau des Sportzentrums signalisiert, die Straße soll gegebenenfalls verlegt oder ganz aufgegeben werden.
 : Die Werbeaktion mittels Postreklame (Ortswerbestempel mit der Inschrift "Kneippkurort Wolbeck") wird verlängert.
Mi 18.08.1971: Im Wolbecker Schulzentrum werden heute nach dem planmäßigen Abschluss des zweiten Bauabschnittes zehn neue Klassenräume freigegeben. Dabei bezieht die Hauptschule allein sieben und das Amtsgymnasium drei Klassenräume. Um den Unterricht nicht zu stören, wird zukünftig in den Vormittagsstunden mit geringem Lärm gearbeitet.
Der dritte Bauabschnitt, der weitere zehn Klassenräume umfasst und bereits als Rohbau fertiggestellt ist, soll nach Terminplan im März/April 1972 bezogen werden. Für die Dreifachturnhalle wird der Abschluss der Arbeiten für Mitte September 1971 erwartet.
 : Insgesamt haben sich die ursprünglichen Kosten für den Umbau des Kindergartens bereits von 40.000 auf 202.500 DM erhöht, wobei die zusätzlichen beiden Räume sowie die Einrichtungskosten dabei noch nicht berücksichtigt sind. Nach Auskunft des Architekten genügen die vorhandenen Wasch- und WC-Räume nicht mehr den geltenden Richtlinien für die Nutzung durch 180 Kinder.
So 22.08.1971: Die Landjugend Wolbeck nimmt an einem Fest in der Reithalle in Vadrup teil.
Fr 27.08.1971: Vor dem Gericht in Münster wird ein Wolbecker Mann wegen Einbruchsdiebstahls zu einer Geldstrafe von 900 DM verurteilt. Der Angeklagte war in die Firma eines Bekannten eingebrochen und hatte dort eine Geldkassette entwendet.
So 29.08.1971: Die St.-Nikolai-Bruderschaft feiert Schützenfest. Neuer Schützenkönig wird der Schlossermeister Egon Wohlhorn mit dem 171. Schuss, der als "Egon der Eiserne" regieren wird.
Di 31.08.1971: Der Planungsverband Angelmodde-Wolbeck muss sich auf seiner Sitzung im Friedenskrug mit der Eingabe einer Interessengemeinschaft von 11 Bauherren befassen, die in dem seit 1967 geplanten Baugebiet "Trafodreieck" im Goldbrink Grundstücke erworben haben und seitdem auf die Aufstellung eines Bebauungsplanes warten. Insgesamt sind 70 Bauwillige von der Verzögerung betroffen.
Als Grund für die Verzögerungen nennt die Verwaltung zum einen die geplante Umgehungsstraße, die durch das Baugebiet "Steingarten" laufen soll und gegen die zahlreiche Einwohner bereits ein Widerspruchsverfahren eröffnet haben, und zum anderen die lange Zuleitung zur Kläranlage, die zu Verzögerungen in der Erschließung geführt haben.
Das Planungsgebiet "Goldbrink-Steingärten" wird aufgeteilt, die Eschstraße bildet die Grenze zwischen den beiden vorgesehenen Baugebieten. Eine Erweiterung des Goldbrinks nach Norden wird wegen des Kostenrisikos und fehlenden konkreten Vorstellungen für eine Nutzung verworfen. Es wird beschlossen, die Umgehungsstraße nur noch zwischen der Münsterstraße und Eschstraße westlich des Goldbrinks zu planen. Die ursprüngliche Weiterführung bis zur Hiltruper Straße wird verworfen.
Fr 03.09.1971: Anlässlich des 100jährigen Bestehens des Landwirtschaftlichen Lokalvereins des Amtes Wolbeck findet in Albersloh bei Geschermann die Jubiläumsschau unter letztmaliger Leitung des 85jährigen Vorsitzenden, Reinhold Schulze Dernebockholt, statt. Von den rund 120 Preisen wird einer auch nach Wolbeck vergeben:
- Kühe tragend über 5 Jahre: 1a "Rita" von Josef Middrup
So 05.09.1971: Die Wolbecker Landjugend nimmt auf Kreisebene an den Ausscheidungen zu "Spiel ohne Grenzen" auf dem Wolbecker Sportplatz teil.
Fr 10.09.1971: Am Schulzentrum in Wolbeck wird das Richtfest für den ersten Bauabschnitt gefeiert.
Mi 15.09.1971: In der Gemeinderatssitzung teilt Bürgermeister Gallenkämper mit, dass der Kirchenvorstand St. Nikolaus den Beschluss gefasst hat, auf dem kircheneigenen Grundstück an der Wigbold-Kampfbahn einen Kindergartenneubau mit drei Gruppenräumen und entsprechenden Nebenräumen zu errichten und dafür auch die Trägerschaft zu übernehmen.
An den Baukosten in Höhe von 420.000 DM beteiligt sich die Gemeinde Wolbeck mit 70.000 DM aus einer zweckgebundenen Rücklage, die durch den Verkauf des ehemaligen Krankenhausgrundstückes entstanden war. Sollten die Landesmittel in Höhe von 50 Prozent bewilligt werden, ist ein Baubeginn Anfang 1972 vorgesehen.
 : Auf dem rund 15000 Quadratmeter großen Gelände bei Buddenbäumer wird als Provisorium bis zur Fertigstellung des Sportzentrums eine bespielbare Wiese angelegt. Um die Anlage später in das Gesamtkonzept integrieren zu können, wird das Spielfeld mit einer Drainage und entsprechendem Unterbau versehen, zudem ist ein Rollrasenteppich vorgesehen. Um den in den Richtlinien geforderten Höhenabstand zur Hochspannungsleitung zu gewährleisten, wird das Spielfeld um einen halben Meter abgesenkt.
 : Um die innerörtlichen Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen, soll statt der westlichen Umgehungsstraße jetzt die Borgstraße vierspurig ausgebaut werden. Zu diesem Zweck ist ein Gespräch mit dem Oberkreisdirektor am 30. September anberaumt worden. Die Münsterstraße soll auf dem Abschnitt zwischen Einmündung Hofstraße und Angelbrücke mit einer Breite von sechs Metern ausgebaut werden.
 : Die Gemeinde Wolbeck hat ein Gutachten mit einer Aufwands- und Ertragsanalyse über das Jahr 1980 hinaus für den Kneippkurbetrieb erhalten, das durch Ratsbeschluss des NRW-Kurort-Dachverbandes in Auftrag gegeben worden war. Angesichts des Inhaltes haben sich Amtsdirektor und Bürgermeister entschieden, das Schreiben nicht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Selbst zur Frage, ob das Gutachten für Wolbeck negativ oder positiv ausgefallen sei, soll Stillschweigen bewahrt werden.
Do 16.09.1971: Auf der alten Landstraße von Berdel nach Alverskirchen kommt am Morgen ein 33jähriger Mann aus Warendorf in einer Linkskurve von der Straße ab und prallt seitlich gegen einen Straßenbaum. Der Fahrer wird in das münstersche Franziskus-Hospital gebracht, wo er wenig später stirbt.
Mo 20.09.1971: Anna Overmann geb. Garthaus feiert ihren 90. Geburtstag.
Di 21.09.1971: Auf Wunsch des Landeskonservators ist ein von Wind und Wetter angegriffener Giebelstein des Wolbecker Drostenhofes auf der Rasenfläche des Schlossgartens aufgestellt worden. Im Rahmen der Restaurationsarbeiten am Drostenhof war der Stein durch eine originalgetreue Nachbildung aus Baumberger Sandstein ersetzt worden.
Di 21.09.1971: Der Heimatverein Wolbeck führt eine Wanderung durch die Umgebung Wolbecks durch, an der sich eine stattliche Zahl an Teilnehmern beteiligt. Die Veranstaltung schließt mit einem Heimatabend bei Bernhard Schlautmann, bei dem Alfons Karrengarn, Willi Rüther, "Heimatdichter" Heinrich Wennemann, Franz Wierling, Landbriefträger Hubert Hülskötter, Bernhard Kaup, Bernhard Karrengarn, Werner Breuker, Helmut Plaschke und Heinz Sasse für Stimmung sorgen.
Do 23.09.1971: Der Chef der Staatskanzlei NRW, Prof. Dr. Friedrich Halstenberg besucht in Wolbeck das Schulzentrum, den Sportplatz und den kommunalen Kindergarten. Auf Fragen der kommunalen Neugliederung geht er bei einer anschließenden kurzen Pressekonferenz und bei einer späteren öffentlichen Diskussion bei Sültemeyer ein, wo er auch das voraussichtliche Scheitern des Großflughafens "Westfalen" bekanntgibt. Für den Betrieb des Flughafens müssten die militärischen Tiefflugschneisen verändert werden, was für die Bevölkerung im weiten Umkreis zu massiven Lärmbelästigungen führen würde. Zudem sehen die Briten große Probleme bei der Flugsicherung in Albersloh.
Zeitgleich gibt auch der Verkehrsminister von NRW, Dr. Riemer, in Düsseldorf das Scheitern der Planungen bekannt.
Do 23.09.1971: In der Nacht auf den 23. September wird mit Hilfe eines Dietrichs in die Büro- und Verkaufsräume einer Eisenwarenfirma am Steintor eingebrochen. Die Täter durchsuchen den Schreibtisch und entwenden aus einer abgestellten Handtasche sowie aus der Registrierkasse im Verkaufsraum Bargeld.
Sa 25.09.1971: An der Einmündung der Hofstraße in die Münsterstraße wird der Bürgersteig vor der Gastwirtschaft Sültemeyer durch einen übergroßen Freileitungsmast der VEW blockiert. Eine Versetzung des Mastes scheitert an den Kosten in Höhe von 30.000 DM, weshalb man die Verkabelung der Freileitungen in der Ortsmitte abwarten möchte.
Mo 27.09.1971: Mit großer Mehrheit wählt die Amtsvertretung Wolbeck den 38jährigen Landesverwaltungsdirektor Herbert-Fritz Mattenklodt zum Nachfolger von Dr. Löwenberg als neuen Amtsdirektor. Er wird seine neue Tätigkeit am 2 November aufnehmen.
Von den acht Bewerbern wurden nach eingehender Sichtung der Unterlagen drei Kandidaten in die engere Wahl genommen, die sich der Amtsvertretung vorstellen sollten. Da jedoch von dieser Vorauswahl zwei Kandidaten ihr Bewerbung zurückgezogen hatten, gibt der einzig verbliebene Kandidaten seine Vorstellung in öffentlicher Sitzung.
In einer anschließenden Zusammenkunft bei Thier-Hülsmann wird Amtsdirektor Dr. Löwenberg verabschiedet, der nach Paderborn wechseln wird.
Sa 02.10.1971: Bis zum 6. Oktober ist im Jugendheim in Wolbeck eine Wanderausstellung "Gutes Spielzeug" zu sehen, die von 21 Mitgliedern eines Arbeitsausschusses in Ulm entwickelt worden ist. Insgesamt werden 300 Spielsachen ausgestellt.
Fr 01.10.1971: Die Polizei zieht in ihre neuen Diensträume im ehemaligen Pferdestall des Drostenhofes, der für diesen Zweck umgebaut worden war, während gegenüber ein Architektenteam sein Büro einrichtet. In der früheren Remise werden Autos untergestellt, darunter auch der Einsatzwagen der Polizei. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Innenhof befestigt. Auf Anraten des Landesdenkmalamtes wird das Gittertor zur Straße durch die Nachbildung eines Renaissance-Tores ersetzt.
Vor einigen Jahren war auf der Straßenseite über dem Torbogen der große Erker freigelegt worden. Sein Gegenstück findet sich jetzt auf auch der Hofseite unter Putz und Steinen. Seinen unteren Teil zieren die Wappen der Erbauer Merveldt und Nagel. Da man jetzt das Obergeschoss der Torhauses zu einer Wohnung ausgebaut hat, wurde das Erkerzimmer nach alten Plänen in den Originalzustand versetzt.
Sorgen bereitet auch das an den Landschaftsverband verpachtete Haupthaus. Zwar wurde der Südgiebel inzwischen restauriert, aber auch der Nordgiebel müsste dringend saniert werden. Deshalb mussten dort vor einigen Tagen die großen Steinkugeln von den einzelnen Stufen abgenommen werden, da Absturzgefahr bestand. Im Moment stehen jedoch keine Mittel für weitere Arbeiten zur Verfügung.
Im Haupthaus ist eine große, private Spielzeugausstellung untergebracht, die jedoch permanent geschlossen ist, obwohl von der Gemeinde dafür geworben wird.
Sa 02.10.1971: In einem Zeitungsinterview bezeichnet der ehemalige Amtsdirektor Dr. Löwenberg seine Gefangennahme am Ziegenbocksmontag durch die Narren als schwärzesten Tag seiner Amtszeit.
Di 05.10.1971: Am späten Dienstagnachmittag spendet Weihbischof Heinrich Baaken in der St.-Nikolaus-Kirche über 120 Gläubigen das Sakrament der Firmung.
So 10.10.1971: Die Gruppe Wolbeck des Deutschen Teckel-Club 1888 e.V. veranstaltet bei Averhoff eine Teckelschau.
Fr 15.10.1971: Der Initiativausschuss zur Gründung eines Verkehrsvereins Wolbeck ruft interessierte Bürger Wolbecks auf, sich an der bevorstehenden Gründung und Mitarbeit zu beteiligen. Bisher haben zehn Gründungsmitglieder ihre Mitarbeit zugesagt.
Der Verkehrsverein sieht seine Aufgabe darin, Werbung für den Kneippkurort Wolbeck zu machen und alle dafür erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Das Wolbecker Reisebüro stellt seine Räumlichkeiten als Geschäftsstelle des Verkehrsvereins zur Verfügung und erteilt Auskünfte vor Ort. Ebenso werden dort während der Geschäftszeiten Anmeldungen entgegen genommen.
Fr 15.10.1971: Die Bauarbeiten für den Behelfssportplatz auf dem Gelände Buddenbäumer sind angelaufen. Bisher wurden 11000 Kubikmeter Boden bewegt, in der kommenden Woche soll mit den Drainagearbeiten begonnen werden.
Sa 16.10.1971: Das neue Baugebiet östlich der Zumbuschstraße wird zunehmend als wilde Müllkippe genutzt.
Sa 16.10.1971: Der VfL Wolbeck setzt für die Teilnahme am Training der Senioren Geldpreise aus. Für die häufigsten Teilnehmer werden am Ende der Meisterschaftssaison zwischen 10 und 50 DM vergeben.
So 17.10.1971: Die Ziegenbocksmontagsgesellschaft Zibomo veranstaltet in der Gaststätte Sültemeyer ihre Generalversammlung. Im vergangenen Jahr ist der Verein um 58 auf 380 Mitglieder gewachsen.
Neuer Hippenmajor wird Conny Förster. Mitbegründer Willy Rüther legt sein Vorstandsamt aus Altersgründen nieder und wird durch Karl Stening ersetzt.
Mo 18.10.1971: Der Gemeinderat Wolbeck befasst sich in einer Sitzung bei Thier-Hülsmann mit dem Ausbau des Kindergartens. Nach den aktuellen Plänen soll der Kindergarten um insgesamt 220 Quadratmeter erweitert werden, was einen Spiel- und Gruppenraum, Gymnastikraum, Intensivbetreuungsraum für sozial geschädigte Kinder sowie entsprechende Wasch- und Toilettenanlagen umfasst. Die Baukosten betragen jetzt insgesamt 272.000 DM, hinzu kommen noch die Kosten für die Modernisierung des bestehenden Kindergartens, da unter anderem der in den Richtlinien geforderte Mindestabstand von 25 Zentimetern zwischen den Waschlappen nicht mehr eingehalten wird. Bei dieser Gelegenheit soll auch der Haupteingang des Kindergartens neu gestaltet und mit einem Windfang versehen, die Klinkerfassade umgearbeitet und das Dach repariert werden.
 : Die neue Dreifachturnhalle am Schulzentrum wird durch den Hauptschulverband Wolbeck-Angelmodde verwaltet und ist inzwischen vollständig ausgebucht. Die Wünsche der Vereine und Organisationen aus dem Raum Wolbeck, Angelmodde und Alverskirchen konnten alle erfüllt werden, während Vereine aus Münster grundsätzlich eine Absage erhalten haben.
 : Da der weiterhin noch projektierte Großflughafen die Planung überörtlicher Straßen unmöglich macht, soll der Fokus auf den Ausbau der innerörtlichen Verbindungen gelegt werden. Zu diesem Zweck vergibt der Rat die Erarbeitung eines Ausbauplans für die Münsterstraße zwischen Hofstraße und Angelbrücke. Die Fahrbahn soll wie vom Land gefordert von 5,20 auf 6,50 Meter verbreitert werden, weshalb die Häuser auf einer Straßenseite vollständig abgerissen werden sollen.
 : Die Gemeinde übernimmt die Haftung für die Schäden auf dem Rinkeroder Sportplatz, die durch die Austragung der Meisterschaftsspiele des VfL Wolbeck dort entstehen.
 : An der Alverskirchener Straße wird zwischen Kurhaus und Seufzerallee auf der Südseite in Kürze ein Fuß- und Radweg angelegt.
 : Die Straße "Krummer Timpen" soll in "Herrenstraße" umbenannt werden. Zuvor soll Kreisheimatpfleger Heinrich Füser ein heimatkundliches Gutachten erstellen.
Di 19.10.1971: Der Gemeinderat Alverskirchen beschließt den Beitritt zur Großgemeinde Everswinkel und damit den sofortigen Austritt aus dem Amtsverband Wolbeck.
Mi 20.10.1971: Der auf Neuguinea tätige Wolbecker Missionar Theodor Vogelpoth wendet sich in einem Bittschreiben um finanzielle Hilfe an seine Heimatgemeinde. Bei einem Wirbelsturm hat er nicht nur seine persönliche Habe, sondern auch die gesamte Missionsausrüstung verloren. Zu diesem Zweck wird die Aktion "Wolbeck hilft Wolbeckern" ins Leben gerufen.
Mi 20.10.1971: Eine wilde Verfolgungsjagd durch Münster liefern sich sechs Jugendliche mit der Polizei. Der Fluchtwagen beschädigt dabei drei Fahrzeuge und zwingt andere Verkehrsteilnehmer zu riskanten Ausweichmanövern. An der Schwegmannschen Mühle endet die Jagd in den Angelwiesen, die Täter hatten sich zu diesem Zeitpunkt in Wolbeck bereits heillos verfahren.
Die Gruppe war bereits am Morgen in Appelhülsen mit ihrem dunkelroten Glas 1700 aufgefallen, als sie eine Polizeikontrolle überfahren hatten. In der Nacht zum Sonntag waren bis dahin unbekannte Täter in das Betonsteinwerk der Gebrüder Weber in Dülmen eingebrochen und hatten dort einen Zigarettenautomaten und anschließend den Panzerschrank aufgeschweißt. Die Polizei ermittelte fünf Personen als Täter, von den sie zwei auch kurzfristig festnehmen konnte. Danach war die Fahndung nach den übrigen Tatbeteiligten angelaufen.
Do 21.10.1971: Das Pfarrkomitee St. Nikolai tagt in einer öffentlichen Sitzung. An die Neubürger soll künftig ein "Pfarrspiegel" verteilt werden, der einen Überblick über kirchliche Vereine und Einrichtungen vermittelt.
Do 21.10.1971: In Wolbeck wird ein Verkehrsverein gegründet, erster Vorsitzender wird Heinrich Schmeken. Zielsetzung ist die aktive Gestaltung von Wolbeck als Kneippkurort und Erholungszentrum. Die Wolbecker Gastronomie beteiligt sich nicht am Verkehrsverein.
Fr 22.10.1971: Das Wehrbereichskommando III in Düsseldorf teilt der Amtsverwaltung auf Anfrage mit, in der Nähe von Hof Berl ein Sanitätsmateriallager zu bauen. Über das gut abgeschirmte Bauvorhaben hatte es bis dahin keinerlei Informationen gegeben, weshalb man von der Errichtung eines Stützpunktes oder Munitionsdepots ausgegangen war. Nach Auskunft aus Düsseldorf wird im Lager jedoch auch eine nicht genannte Menge an Munition eingelagert, die der Selbstverteidigung dient.
So 24.10.1971: Der Kaninchenzüchterverein Wolbeck veranstaltet aus Anlass seines 40jährigen Bestehens eine Rasseausstellung in der alten Schule. Sieger der Schau wird Bernard Rieke mit Schwarzloh, neuer Vereinsmeister wird Bernhard Möller aus Alverskirchen mit Weißen Wienern.
Di 26.10.1971: Da in Wolbeck zur Zeit die Grundschüler des ersten Schuljahres und die Sextaner des Gymnasiums in Mengenlehre unterrichtet werden, findet für die betroffenen Eltern ein entsprechender Kurs im katholischen Jugendheim statt, der sich über zehn Abende erstreckt und von Studienrat Uwe Gebhard erteilt wird.
Mi 27.10.1971: Auf einer Sitzung der Amtsverwaltung Wolbeck im Friedenskrug wird der neue Amtsdirektor Mattenklodt in sein Amt eingeführt.
Do 28.10.1971: Die Firma "Eisen Hoffmann" eröffnet neben ihrer Hauptniederlassung auf der Wolbecker Straße in Münster heute eine Filiale auf der Münsterstraße 20.
Do 04.11.1971: In einem Interview mit der Zeitung "Westfälische Nachrichten" hält Amtsdirektor Mattenklodt an der Forderung seines Amtsvorgängers fest, den Stadtteil Gremmendorf auszugemeinden und der neuen Großgemeinde Wolbeck-Angelmodde zuzuschlagen. Als seine vordringlichste Aufgabe sieht er jedoch die Konsolidierung der Finanzen in Amt und Gemeinden an.
Fr 05.11.1971: Der Fernsehtechnikermeister Günter Mevenkamp hat in seinem Ladenlokal auf der Hofstraße 24 einen Stereoraum eingerichtet. Der 25 Quadratmeter große Raum wurde in der bisherigen Werkstatt untergebracht, die sich jetzt auf der Hofstraße 19 befindet.
So 07.11.1971: Der RZV "Phönix" Wolbeck-Münster veranstaltet in der Gastwirtschaft Sültemeyer eine Rassegeflügel-Zuchtausstellung, die mit etwa 200 Tieren, darunter 130 Tauben, beschickt ist.
Fr 12.11.1971: Der kürzlich gegründete Verkehrsverein Wolbeck wird ab Januar 1972 monatlich eine Broschüre zum historischen Werdegang Wolbecks veröffentlichen. Die Informationen erscheinen im Format DIN A4 und stehen allen Mitgliedern des Verkehrsvereins kostenlos zur Verfügung. Die Arbeit erfolgt durch den Vorsitzenden des Verkehrsvereins, Heinrich Schmeken, und mit Unterstützung des Staatsarchivs Münster.
So 14.11.1971: In der Gastwirtschaft Sültemeyer eröffnet Hippenmajor Conny Förster die neue Zibomo-Session, die unter dem Motto "Wolbeck ist über den (Löwen)berg" steht.
Di 16.11.1971: Der Planungsverband Wolbeck-Angelmodde wählt Amtsdirektor Mattenklodt einstimmig zum neuen Verbandsvorsteher.
In der Sitzung wird der Entwurf eines Gesamtflächennutzungsplanes behandelt, der vom Essener Planungsbüro Sloniczki erarbeitet worden war, und Anfang des Jahres 1972 der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
Der Planungsverband beschließt für das Baugebiet "Steingärten" eine zweijährige Veränderungssperre, um gegebenenfalls die innerörtliche Umgehungsstraße durch das Baugebiet legen zu können.
Die ohne Baugenehmigung auf dem Gelände "Molkenbuer I" errichteten Garagen erhalten keine nachträgliche Sanktionierung. Der Verband befürchtet, durch Nachgeben in dieser Angelegenheit einen Präzedenzfall zu schaffen.
Mi 17.11.1971: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck veranstaltet an der Gastwirtschaft Schoppmann ihre Jahresabschlussübung. In der anschließenden Sitzung gedenkt man des vor wenigen Tagen im Alter von 92 Jahren gestorbenen Mitbegründers der Wehr, Theo Reitemeyer. Anschließend werden sechs junge Männer (Elmar Schoppmeier, Dieter Schulz, Paul Overmann, Bernhard Beitelhoff, Hans-Georg Bolwin, Wilhelm Drees) in die Wehr aufgenommen, die jetzt 68 aktive Feuerwehrmänner in ihren Reihen zählt. Nach zwei erfolgreichen Probejahren werden Karl-Heinz Markfort, Reinhold Markfort und Engelbert Niehues zu Feuerwehrmännern befördert.
Do 18.11.1971: Gegen 2:45 Uhr werfen unbekannte Täter das Schaufenster des Elektro- und Radiogeschäftes Mevenkamp in der Hofstraße ein und stehlen zwölf Kofferradios und drei Tonbandgeräte. Die Beute wird mit einem zuvor gestohlenen Pkw abtransportiert.
Di 23.11.1971: Der Wasserverband Wolbeck-Rinkerode befasst sich auf seiner Sitzung mit den Schäden an den Wasserläufen im Bezirk. Allein die Kosten für die Beseitigung der großen Böschungsschäden der Angel auf einer Strecke von rund 6800 Metern summieren sich auf etwa 480.000 DM.
Da sich das Land nach den bestehenden Richtlinien lediglich mit 50 Prozent beteiligt, müssten die restlichen Gelder von den Verbandsmitgliedern im Rahmen einer erhöhten Umlage aufgebracht werden.
Mi 24.11.1971: Die Spar- und Darlehnskasse Albersloh gibt in der Gastwirtschaft Sültemeyer die Gewinner des diesjährigen Schülerpreisausschreibens bekannt. An der Aktion haben insgesamt tausend Jungen und Mädchen aus den vier Gemeinden teilgenommen. Da fast 90 Prozent die richtige Lösung abgegeben haben, muss das Los über die Verteilung der rund hundert Gewinne entscheiden. Die Wolbeckerin Marita Wennemann gewinnt dabei ein Schlauchboot.
Im Rahmen der Veranstaltung gibt der Telgter Olympiasieger Harald Norpoth einen Bericht in Wort und Bild von den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko.
Do 25.11.1971: An der Südseite der Alverskirchener Straße sind die Straßenbäume zwischen Kurhaus und Seufzerallee gefällt worden. Im kommenden Jahr soll auf dieser Seite ein Fuß- und Radweg angelegt werden.
Do 25.11.1971: Der Verkehrsverein Wolbeck hat an das Gewerbeaufsichtsamt Münster die Anfrage gerichtet, ob Wolbeck zum Luftkurort ernannt werden kann. In diesem Zusammenhang führt die Landesanstalt für Immissions- und Bodennutzungsschutz entsprechende Messungen durch.
Fr 03.12.1971: Josef Kuschat am Berler Kamp feiert seinen 85. Geburtstag. Er ist der einzige noch lebende Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Wolbeck.
Sa 04.12.1971: Nachdem die Stahlpfähle an der Ecke Hofstraße/Am Steintor vor dem Haus Hinkelmann in der letzten Zeit mehrfach durch abbiegende LKWs umgefahren worden sind, werden sie jetzt einbetoniert.
Sa 11.12.1971: Die St.-Nikolai-Bruderschaft feiert in der Gastwirtschaft Kinnebrock (Laer) ihr Winterfest.
Di 14.12.1971: In der Nacht zum Dienstag wird im Radio- und Fernsehgeschäft Mevenkamp an der Hofstraße zum dritten Mal in vier Wochen eingebrochen. Nach zwei Einbrüchen durch das Schaufenster und die Eingangstür dringt der Täter diesmal durch die Rückseite in das Geschäft ein. Er stiehlt zwei Stereo-Plattenspieler und eine Menge Beat-Schallplatten. Da der Täter durch einen Nachbarn gestört wird, verliert er auf seiner Flucht zwei Lautsprecherboxen und einige Schallplatten.
Mi 15.12.1971: Bei Sültemeyer feiern 110 ältere Mitbürger einen adventlichen Altennachmittag, zu dem der Sozialausschuss des Pfarrkomitees eingeladen hatte. Dabei tritt Franz Wierling als Nikolaus auf.
Sa 18.12.1971: An der Kreuzung Hofstraße/Münsterstraße werden neue Richtungshinweisschilder in Sichthöhe angebracht.
Mo 20.12.1971: Auf der Alverskirchener Straße stellt die Telgter Polizei in Höhe des Abzweigs Teigelkamp einen Pkw aus dem Raum Oldenburg. Der Fahrer hatte in der Nähe von Warendorf das Haltezeichen eines Polizeibeamten missachtet und war geflohen. Es stellt sich heraus, dass der Fahrer keinen Führerschein besitzt, einen falschen Pass mit sich führt und sich im Wagen größere Mengen Schmuck befinden.
Mo 20.12.1971: Bei Sültemeyer findet die öffentliche Jahresabschlusssitzung des Wolbecker Gemeinderates statt. Bürgermeister Gallenkämper gibt die Entscheidung bekannt, Wolbeck wolle weiterhin am Titel "Kneippkurort" festhalten und ab dem kommenden Jahr mit der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen beginnen. Dazu gehört unter anderem die Errichtung entsprechender Anlagen und Gebäuden im Tiergarten.
 : Der Gemeinderat stimmt dem Abbruch der Antoniuskapelle am Hause des Küfermeisters Schulz zu, da der Kreis Münster die Absicht hat, die Borgstraße vierspurig auszubauen und eine damit verbundene Erweiterung des Kreuzungspunktes Eschstraße/Münsterstraße anstrebt. Die Frage eines möglichen Wiederaufbaus der Kapelle an einer anderen Stelle wird zur Klärung an die katholische Kirchengemeinde verwiesen.
 : Das Land Nordrhein-Westfalen fordert von der Gemeinde Wolbeck 200.000 DM an zu viel empfangenen Beihilfen für den Bau der zentralen Wasserversorgung aus dem Jahr 1965 zurück.
Auf Grund eines Fehlers der Verwaltung waren damals keine Anliegerbeiträge erhoben worden, stattdessen mussten die Hauseigentümer lediglich die Kosten für den Anschluss an die Wasserleitung bezahlen. Bereits ein Jahr zuvor war der Rückforderungsbescheid in Wolbeck eingetroffen, gegen den Widerspruch eingelegt worden war. Daraufhin hat der zuständige Minister jetzt die Beihilfen für den Schulverband einfrieren lassen. Die Gemeinde Wolbeck beschreitet nun den Klageweg.
Do 23.12.1971: Die Lebensmittelpreise aus den Angeboten der Weihnachtswoche:
Rinderbraten, 1 kg, 9,30 DM
Gekochter Hinterschinken, 1 kg, 12,80 DM
Cordon Bleu, 1 kg, 11,80 DM
Westf. Knochenschinken, 1 kg, 16,80 DM
Sauerbraten, 1 kg, 9,38 DM
Aufschnitt, 1 kg, 4,90 DM
Blumenkohl, Kopf, 0,69 DM
Ananas, Stück, 1,78 DM
Navel-Orangen, 10-kg-Kiste, 7,95 DM
Gouda, 1 kg, 5,90 DM
Emmentaler, 1 kg, 6,80 DM
Schultheiss-Bier, 1 Kiste, 8,98 DM
Kellergeister, 1 Flasche, 1,88 DM
Korn oder Wacholder, 1 Flasche, 4,98 DM
Ballantines, 1 Flasche, 12,95 DM
Pott Rum, 1 Flasche, 5,95 DM
Do 30.12.1971: Bei der münsterschen Zoobaulotterie gewinnt Ludger Böckmann einen Ford Capri 1700 GT. Da er bereits einen Capri 2300 fährt, will er das Auto verkaufen.
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