Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1820


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Info: Die Chronik des Jahres 1820 basiert auf den Quellen "Münsterisches Intelligenzblatt" und "Amtsblatt der Königlichen Regierung", die jeweils vollständig erhalten sind. Hinzu kommt die "Chronik der Bürgermeisterei Wolbeck" von H.A. Kremer.
Mo 17.01.1820: Im Tiergarten bei Wolbeck werden Eichen und Buchen sowie am Folgetag Brennholz und Buschen verkauft.
Di 25.01.1820: Der 5jährige Sohn Hermanus des Ferdinand Reisener stirbt bei dem Versuch, aus der Röhre eines Kessels mit heißem Wasser zu trinken, der in der Stube auf dem Tisch steht.
Mi 01.03.1820: Am Forsthaus im Tiergarten wird Bau- und Nutzholz sowie am Folgetag ganze Eichen und Buchen sowie Brennholz verkauft.
Mi 15.03.1820: In der Nacht auf den 16. März ertrinkt der 44jährige Joannes Theodorus Middendorf gt. Hüttenrott im Kirchspiel Wolbeck in betrunkenem Zustand in einem kleinen Abzugsgraben.
Di 21.03.1820: Das Haus Nummer 27 in Wolbeck, im Besitz der verstorbenen Eheleute des Kuchenbäckers Bücker, soll auf Antrag des Vormundes der beiden minderjährigen Kinder heute zwangsversteigert werden. Das Angebot umfasst das Gebäude nebst Stallung, Hof und Brunnen mit einem Schätzwert von 205 Reichstalern, sowie einen Garten vor dem Steintor zu 28 Reichstalern.
Fr 21.07.1820:  Beim Transport von Wolbeck nach Münster flieht der Deserteur Köhler aus Diestedde.
Fr 04.08.1820: Beim Baden ertrinkt der 10jährige Sohn Joannes Bernardus (nach einer anderen Quelle wird fälschlicherweise der Vorname Ignatz genannt) des Metzers Joan Theodor Thier.
Sa 05.08.1820: Der kommandierende General des 7. Armee-Corps, von Horn, erklärt sich zum alleinigen Pächter aller Jagden bezüglich Wolbeck und Davert und hebt erteilte Konzessionen der Familie Plettenberg auf.
Fr 24.11.1820: Der Geschirrhändler Fuisting verliert auf dem Weg von Wolbeck nach Münster seine Brieftasche mit wichtigen Unterlagen wie Hausierschein, Patent für das laufende Jahr sowie seinen Entlassungsschein von der Landwehrkavallerie aus dem Jahre 1815.
Di 28.11.1820: Um 10 Uhr soll in der Stadt Wolbeck das Haus Nummer 148, am Kirchhof gelegen, mit einem Schätzwert von 35 Reichstalern und ehemals von Holtkamp bewohnt, zum Abbruch verkauft werden. Ebenfalls verkauft wird der zugehörige Kirchensitz mit einem Wert von 4 Reichstalern.
Das Haus gehörte zum Gasthaus-Armenhaus und wird durch den Bau einer neuen Schule ersetzt. Die Kosten für den Ankauf mit der Summe von 87 Talern bestreiten die Stadt Wolbeck mit 1/3 und das Kirchspiel Wolbeck mit 2/3.
Di 12.12.1820: Der Pfarrer Michael Strankmann stirbt im Alter von 74 Jahren.
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