Stadt und Kirchspiel Wolbeck
Die Chronik

Wolbecker Chronik für das Jahr 1976


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Info: Die Chronik beruht hauptsächlich auf den erhaltenen Zeitungsausgaben der "Westfälische Nachrichten" und "Münstersche Zeitung". Die Jahrgänge sind jeweils unvollständig, vor allem bei der WN fehlen im Sommer zwei Wochen in den verwendeten Archivbeständen.
Fr 02.01.1976: Ein schwerer Sturm mit Windstärke 11 sorgt in der Nacht auf Samstag für Schäden. An der Einmündung des Borggarten in die Telgter Straße stürzt eine Eiche um, an der Hofstraße drohen Dachziegel auf die Straße zu fallen.
Sa 10.01.1976: In der evangelischen Christuskirche findet ein ökumenischer Wortgottesdienst mit Pastor Scheiberg und Pfarrer Barenbrügge statt. Die Predigt hält Prof. Dr. Khuory von der Universität Münster.
Mo 12.01.1976: Frau Brodrecht übernimmt den Heißmangelbetrieb von Theresia Wulfers.
Di 13.01.1976: In der Nacht kommt auf der Straße von Wolbeck nach Alverskirchen ein 18jähriger Mann aus Everswinkel ums Leben. Auf regennasser Fahrbahn gerät der Pkw ins Schleudern und wird beim Aufprall an drei aufeinanderfolgenden Bäumen zerstört.
Do 15.01.1976: Heinrich Freisfeld feiert auf der Münsterstraße seinen 93. Geburtstag.
So 18.01.1976: Der Vorstand der Zibomo-Gesellschaft trifft sich zur Vorbereitung des kommenden Umzugs. Im Vergleich zum Vorjahr sind keine nennenswerten Änderungen geplant.
Di 20.01.1976: Im überfüllten katholischen Pfarrzentrum spricht Polizeipräsident Pape über Verhaltensmaßregeln im Verkehr. Im Jahr 1975 hatten sich in Wolbeck 30 Unfälle ereignet, bei denen in 13 Fällen auch Personen zu Schaden gekommen waren. Als Unfallschwerpunkt hat sich der Abschnitt der Münsterstraße am Steintor erwiesen.
Anschließend referiert Kriminalhauptkommissar Ohlgart über Wirtschaftskriminalität, in diesem Falle besonders über Betrugsmaschen an älteren Menschen.
Polizeihauptmeister Karl Franke war im Zuge der Eingemeindung nach 27 Jahren Dienst in Wolbeck nach Auflösung des örtlichen Polizeipostens auf die Wache nach Hiltrup versetzt worden, wo er aber weiterhin für Wolbeck zuständig ist.
Mi 21.01.1976: Das Allgemeine Bürgerschützen-Corps ABC Wolbeck hält in der Gaststätte Rump seine Jahreshauptversammlung ab. Rudi Kuschat wird zum ersten Vorsitzenden gewählt, nachdem er nach dem Tod von Willi Tewes das Amt bereits kommissarisch inne hatte.
Der Verein umfasst momentan 130 Mitglieder. Zum Vermögen des Vereins gehören die Vogelschussanlage bei Buddenbäumer, ein Königswagen, eine Garage, eine transportable Toilette sowie die Inneneinrichtung des Scheibenschießstandes in der ehemaligen Kegelbahn der Gaststätte Lasthaus.
Am Ziegenbocksmontagsumzug beteiligt man sich wieder mit einem eigenen Wagen, dessen Bau in den Händen von Urbscheit und Pirc liegt.
Do 22.01.1976: Der Pfarrgemeinderat von St. Nikolaus hält eine Versammlung ab. Für die Verwendung des Überschusses in Höhe von 4700 DM aus dem Pfarrfamilienfest wird eine sechsköpfige Kommission gebildet. Die andere Hälfte der Summe war bereits vorab für die Missionsarbeit vorgesehen gewesen.
Für die Ferienfreizeiten von 145 Wolbecker Kindern wird es in diesem Jahr keine Zuschüsse geben, da das Land die Vergaberegeln geändert hat und nur noch Kinder straffälliger Eltern fördert. Nachdem man im Vorjahr erstmals nach vielen Jahren wieder das Experiment einer Ferienfreizeit gewagt hatte, waren etwa fünfzig Kinder in den Westerwald gereist. Die bereits jetzt vorliegende hohe Anmeldezahl ist durch Werbemaßnahmen entstanden. Die Kinder werden für drei Wochen in zwei Gruppen nach Ameland bzw. Marienstatt fahren.
Mo 26.01.1976: In der Nacht setzt starker Schneefall ein, der bis zum Morgen zehn Zentimeter Neuschnee bringt. Da der Wetterbericht Regen gemeldet hatte, trifft es den städtischen Fuhrpark unvorbereitet. Der Einsatz konzentriert sich auf die Innenstadt, in den Stadtteilen wird nicht geräumt.
Fr 30.01.1976: Die ersten Stare sind zurückgekehrt.
Sa 31.01.1976: Die Wolbecker Bürgerschaftsvereinigung "Klemm und Klau" feiert ihr Karnevalsfest in der Gaststätte Strohbücker. Dem als Opfer auserkorenen Paul Vorsthove aus Telgte wird vom Vorstandsvorsitzenden Willi Blomberg mit Hilfe der Komplizen Georg Buddenbäumer, Horst Forsthove und Franz Homann-Niehoff ein Teppich geklemmt, der auf der Feier öffentlich zur Versteigerung kommt. Der Erlös ist zur Finanzierung des Festes im folgenden Jahr bestimmt.
Sa 31.01.1976: Der Förderverein hat vor dem Haupteingang der Wolbecker Hauptschule eine Wetterstation aufgestellt.
Der Förderverein umfasst mittlerweile 120 Mitglieder, die monatlich eine Mark einzahlen. Über die Verwendung der Einnahmen entscheidet die Mitgliederversammlung.
So 01.02.1976: Das Wolbecker Reisebüro "Terratours" hat seinen Sitz in die Von-Vincke-Straße nach Münster verlegt. Damit ist gleichzeitig auch das Büro des Wolbecker Verkehrsvereins geschlossen worden, der dort ein eigenes Schaufenster besaß. Der Vorsitzende Heinrich Schmeken hat den Sitz hilfsweise in seine Wohnung am Borggarten verlegt.
So 01.02.1976: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck gründet eine Jugendfeuerwehr.
Mi 04.02.1976: Anna Bröskamp feiert im Kreuzbach ihren 92. Geburtstag.
Mi 04.02.1976: Der Landwirtschaftliche Ortsverein hält in der Gaststätte Schmitz unter dem Vorsitz von Heinrich Leiermann seine Jahresversammlung ab. Der Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Münster, Werner Steinhoff, gibt einen Überblick über die neue Höfeordnung.
Sa 07.02.1976: Margarethe Heissmann feiert auf der Marktstraße ihren 80. Geburtstag.
Sa 07.02.1976: Da die Stadt Münster die Antragsfrist am 8. Januar ungenutzt hat verstreichen lassen, wird Wolbeck die Bezeichnung "Kneippkurort" aberkannt. Zwar hatte Münster bei der Eingemeindung die Zusicherung gegeben, eine Weiterentwicklung als Kneippkurort auch zukünftig zu fördern, aus Kostengründen und weil man Wolbeck strukturell grundsätzlich für ungeeignet hält, das Projekt jedoch stillschweigend aufgegeben.
Angesichts der von einem Gutachter ermittelten Anlaufkosten von mindestens zehn Millionen Mark sieht sich weder der Wolbecker Kneippverein selbst zur Finanzierung in der Lage, noch gibt man der Suche nach einem Mäzen große Erfolgschancen.
So 08.02.1976: Im Gasthaus Lasthaus wird am heutigen Sonntag die erste Altweiberfastnacht gefeiert. Ab 18 Uhr stößt die Zibomogarde mit den Tanzmariechen unter der Leitung des Hippenmajors dazu. Gegen 20 Uhr werden dann auch die Männer zu einer Feier eingelassen, die erst am frühen Morgen zu ende geht.
Mi 11.02.1976: Nachdem sich die Bezirksvertretung mehrfach über den schlechten Zustand der Spielgeräte im Wolbecker Schlossgarten beschwert hat, sind alle Geräte entfernt worden.
Mi 11.02.1976: Der Kegelclub "Bei Deel" feiert bei Sültemeyer sein zehnjähriges Bestehen.
So 15.02.1976: In der Discothek "Don Quichotte" auf der Münsterstraße tritt Marianne Rosenberg im Rahmen ihrer Deutschlandtournee auf, nachdem sie zuvor in der Dortmunder Westfalenhalle den "Goldenen Löwen" in Empfang genommen hat.
Sie stellt ihre neues Album vor und singt unter anderem "Life" und "Stand By Your Man". Zuvor gibt sie im Gasthaus Lasthaus Autogramme.
Der Auftritt ist auf Grund der Freundschaft mit der Familie des Inhabers Manfred Dumm entstanden.
So 15.02.1976: Bei Sültemeyer wird die zweite Altweiberfastnacht gefeiert.
Mo 16.02.1976: Friseurmeister August Schlüter feiert am Steintor seinen 80. Geburtstag.
Di 17.02.1976: Im Drostenhof beginnt eine Ausstellung mit expressionistischen Werken von Wilhelm Morgner (1891-1917).
Di 17.02.1976: Ein Gruppe von Kindergartenkindern besucht das Luftwaffenmusikcorps im Stabsgebäude an der Manfred-von-Richthofen-Straße. Die Kapelle steht unter der Leitung von Oberstleutnant Ottomar Fabry.
Mi 18.02.1976: Im Café Kisfeld findet die dritte Altweiberfastnacht statt.
Sa 21.02.1976: Der alte Friedhof am Schloss befindet sich in einem schlechten Zustand. Seit 1961 werden keine Toten mehr beerdigt, jedoch laufen die Nutzungsrechte in der Regel über 25 Jahre.
Vereinzelt stehen Blumen auf den Grabstellen, dazwischen klaffen große Lücken unebenen Bodens gerade erst eingeebneter Gräber. Zum Teil liegen die Grabsteine neben den Gräbern, zum Teil sind sie auch bereits umgestürzt. Die Schrift ist vielfach verwittert oder bei einigen Platten bereits zu Bruch gegangen. In einer Ecke des Friedhofs türmen sich die Bruchstücke früherer Gräber. Viele Gräber sind mutwillig beschädigt worden.
Während die Stadt für den kommunalen Friedhof zuständig ist, muss die Kirchengemeinde auf dem alten Friedhof lediglich die Wege in Ordnung halten. Für weitergehende Maßnahmen fehlt ohnehin das Geld. In den vergangenen Jahren war jeweils von der St.-Achatius-Bruderschaft im Frühjahr aufgeräumt worden.
Nach Ablauf der Nutzungsrechte soll der Friedhof eingeebnet und zu einer Grünfläche umgestaltet werden, die in die Parkanlagen des Schlosses einbezogen wird.
So 22.02.1976: Bürgermeister Franz Reuter und Bezirksvorsteherin Brigitte Herlemann übergeben am ehemaligen Amtshaus den Schlüssel an den Hippenmajor Herbert II., nachdem Karl Stening den Befehl zum Sturm gegeben und die Garde nach mehreren Kanonenschüssen das erste Obergeschoss eingenommen hat.
Zuvor war man mit einem Wagen, der von vier Ziegen gezogen wurde, unter Begleitung des Spielmannszuges zur Bezirksverwaltungsstelle gezogen.
Mo 23.02.1976: Mit rund 8000 Zuschauern findet der Ziegenbocksmontagsumzug statt. Erstmals seit langer Zeit werden auch wieder fünf Ziegenböcke mitgeführt. Mit einer Böllermaschine wird ein Bleiglasfenster im Drostenhof zerschossen. Erstmals werden Karnevalisten aus Overdinkel (Niederlande) begrüßt.
Um 12 Uhr waren bereits die Kinder durch den Ort gezogen.
In den Folgetagen verzeichnet die Zibomo-Gesellschaft fünfzig Neuaufnahmen.
Di 24.02.1976: Der Wolbecker Altenkreis feiert das traditionelle Faschingsfest unter dem Motto "Wolbecker Tiergarten - Seufzerallee" im katholischen Jugendheim.
Durch den Nachmittag führt Franz Wierling, als Rattenfänger von Hameln tritt Cäcilia Herbert auf.
Mo 01.03.1976: Der Standesamtsbezirk Wolbeck, Angelmodde und Gremmendorf ist aufgelöst worden. Die Bezirksvertretung, die über diesen Schritt nicht vorab informiert worden war, fordert die Wiedereinrichtung.
Di 02.03.1976: Auf der Angel hat sich eine dicke weiße Schaumschicht gebildet.
Fr 05.03.1976: Der Kurpark in Wolbeck verfällt zusehends, nachdem im Juli 1975 der hauptamtliche Gärtner gekündigt hat und der Eigentümer keinen Nachfolger finden konnte. So hat Dr. Pavenstedt-Lackmann der Stadt das Gelände zur kostenfreien Pacht angeboten, wenn sie die Anlagen pflegt und den Bürgern offiziell das Recht gewährt, den Park als Spazierweg zu nutzen.
Im Park liegen Äste umher, zwei Buchen sind in den Teichgestürzt, eine weitere Buche ist in die Angel gefallen. Im Teich ist kein Wasser mehr, die Figuren sind umgestürzt und die Brückengeländer morsch.
Mo 08.03.1976: Das Büro des Verkehrsvereins kehrt an seine alte Stelle Ecke Hofstraße/Steintor zurück. Vorsitzender Heinrich Schmeken ist dort täglich außer samstags von 15 bis 18 Uhr zu erreichen.
Di 09.03.1976: Am Tiergarten wird an der Zufahrt Markfort die alte Brücke über die Angel abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Di 09.03.1976: Im Pfarrheim St. Nikolaus referiert Pfarrer Rüdiger Hauth, Beauftragter der Landeskirche, über Jugendsekten und ihre Weltanschauungen. Schwerpunkt seiner Ausführungen sind "Die Mission des göttlichen Lichts", "Kinder Gottes", "Hare-Krishna", "Internationale Vereinigungskirche" sowie "Scientology".
Mi 10.03.1976: Die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe gibt eine farbige Broschüre über die Gartenbauschule in Wolbeck heraus.
Mi 10.03.1976: Die Elternschaft der Nikolai-Grundschule hat finanziert durch Spenden 14 Teppichrollen gekauft, mit denen sich die Turnhalle in eine Aula verwandeln lässt.
Do 11.03.1976: Das Gartenbauamt hat auf dem Spielplatz am Schloss fünf neue Spielgeräte installiert sowie neuen Sand angefahren.
Do 11.03.1976: Bis Ende April zeigt die Handwerkskammer Münster Hinterglasbilder der Wolbeckerin Vroni Artmann mit Motiven aus der heimischen Umgebung sowie aus der Bibel.
So 14.03.1976: In der Discothek "Don Quichotte" tritt Marboo aus Liberia auf.
So 14.03.1976: Maria Affhüppe feiert auf der Neustraße ihren 75. Geburtstag.
Fr 19.03.1976: Nach der Anmeldung von 186 Sextanern leidet das Gymnasium Wolbeck an akuter Raumnot. Die dafür notwendigen fünf Klassen können nicht untergebracht werden, denn bereits zum jetzigen Zeitpunkt werden in 33 Räumen insgesamt 36 Klassen unterrichtet.
Aus diesem Grund werden drei Sextanerklassen in der Eichendorffschule in Angelmodde untergebracht, womit 140 Kinder aufgenommen werden können, und unter Berücksichtigung der Wiederholer eine Klassenstärke von 40 Kindern erreicht wird. Vorrangig berücksichtigt werden die Kinder aus Wolbeck und Angelmodde, den Gremmendorfern wird eine Anmeldung an Innenstadtgymnasien empfohlen.
Das gleiche Bild zeigt sich an der Realschule, wo von den 110 angemeldeten Kindern lediglich 95 in drei Klassen aufgenommen werden können.
Fr 19.03.1976: Die Landjugend trifft sich auf dem Hof Lehmkuhl in Gremmendorf zu einem Herdfeuerabend. Während zwanzig Liter Ananas-Bowle aus einer Milchkanne für Stimmung sorgen, singt man zur Akkordeonbegleitung von Ewald Kuhlenkötter unter anderem die beiden Hymnen "Dass wir aus Wolbeck sind" und "Das alte Schloss, der Tiergarten, der Angelfluss".
So 21.03.1976: In der evangelischen Christuskirche feiern 20 Gemeindemitglieder das Fest der goldenen Konfirmation. Für die Feier wurden die Konfirmationsjahrgänge 1922 bis 1926 zusammengefasst, bei denen es sich fast ausnahmslos um Heimatvertriebene handelt: Gertrud Blumenberg, Helmut Blumenberg, Eva Bohler, Erna Borgschulze, Martha Braux, Paul Brix, Kurt Cieplik, Armin Friedrich, Wanda Friedrich, Walter Hiwaska, Erna Hoffmann, Emma Kielholz, Gertrud Lehmann, Willi Lehmann, Hildegard Maus, Willi Menke, Emilie Menke, Richard Münch, Barbara Pauli, Martin Walter.
Mo 22.03.1976: Die im Jahr 1967 gebaute Kläranlage in Wolbeck war ursprünglich für 4800 Haushalte konzipiert worden, mittlerweile sind jedoch bereits 5700 angeschlossen. Entweder wird eine Druckrohrleitung zur neuen Kläranlage "Im Loddenbach" gebaut oder eine weitere Kläranlage errichtet.
Angesichts der raschen Entwicklung von Wolbeck erwartet man nach vollständiger Erschließung der neuen Baugebiete Berler Kamp, Molkenbuer, Goldbrink und Schimmel ein kurzfristiges Anwachsen des Ortes um weitere 2700 Haushalte.
Mi 24.03.1976: An der Straße nach Albersloh werden die Bürgersteige instand gesetzt.
Sa 27.03.1976: Unter der Leitung von Studiendirektor Werner Lohmann reisen 39 Schüler des Gymnasiums Wolbeck mit dem Bus für eine Woche zu einer Studienfahrt nach Prag.
Sa 27.03.1976: An der Nikolaischule findet ein Schulfest statt, bei dem erstmals der neu erworbene Teppichboden ausgerollt wird.
Di 30.03.1976: Die Post hat den Zustellservice für Wolbeck geändert, nachdem lange Zeit die schnellste innerörtliche Zustellung eines Briefes durch Einwurf in Telgte erfolgte.
Di 06.04.1976: Die Bezirksvertretung Süd-Ost kann sich bei der Benennung der neuen Straße vom Sportzentrum zur Hiltruper Straße nicht auf einen Namen verständigen. Der favorisierte Vorschlag "Buddenbäumerweg" scheitert an der Tatsache, die Straße damit nach einer lebenden Person zu benennen, die Alternativvorschläge "Burgmannenweg" und "Am Schwimmbad" finden keine Mehrheit.
Di 06.04.1976: In der Pfarrkirche St. Nikolaus findet eine Passionsmusik mit dem Chor unter der Leitung von Winfried Pabst statt. Die Aufführung der Kompositionen von Croce, Vittoria, Igegneri, di Lasso und Gasperini wird durch Streicher und Holzbläser verstärkt. Die Texte sprechen Walter Schirra und Heinz Sasse.
Mi 07.04.1976: Heinrich Herbst feiert auf der Herrenstraße seinen 90. Geburtstag.
Do 08.04.1976: An der Marktstraße werden auf beiden Seiten die Bürgersteige erneuert.
Fr 09.04.1976: Die Landjugend Wolbeck hält in der Gaststätte Schmitz ihre Generalversammlung ab, an der 42 Mitglieder teilnehmen. Alle Vorstandsmitglieder mit Ausnahme der Schriftführerin geben ihren Rücktritt aus schulischen oder persönlichen Gründen bekannt, weshalb Gerlinde Bröskamp nach längerer Diskussion zur ersten Vorsitzenden gewählt wird.
Sa 10.04.1976: Gertrud Hinners geb. Schweins feiert ihren 80. Geburtstag.
Mo 12.04.1976: Heinrich Schmeken gibt die Auflösung des von ihm gegründeten und geleiteten Verkehrsvereins Wolbeck bekannt. Die Arbeit wird in Zukunft durch den Verkehrsverein Münster-Münsterland wahrgenommen, der im ersten Schritt einen Sonderprospekt "Münster-Wolbeck" herausgeben möchte.
Für Heinrich Schmeken war dieser Schritt krankheitsbedingt notwendig geworden, zudem möchte er die Arbeiten am Wolbecker Geschichtswerk fertig stellen.
Di 13.04.1976: Die Pfadfindergruppe in Wolbeck trifft sich auf dem Parkplatz am Tiergarten, um unter der Leitung von Heinz Schwienheer und Helmut Beermann im Wald einen Kreuzweg mit Meditation abzuhalten.
Do 15.04.1976: Eine Gruppe von Unterprimanern des Gymnasiums Wolbeck kehrt nach 20stündiger Busfahrt von einer Skifahrt in die Schweizer Alpen zurück. Schülern ohne entsprechende Ausrüstung hatte das Sportamt der Stadt Münster Ski und Skischuhe zur Verfügung gestellt. Da am Zielort Saas-Almagell nur noch wenig Schnee lag, war man nach Saas-Fee ausgewichen, wo unter der Leitung von Holl-Bürger und Müller Skiunterricht erteilt wurde.
So 18.04.1976: Die Gemeinde trifft sich um 19:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus, wo Martina Schwegmann einen kurzen Vortrag über das Brauchtum des Osterfeuers hält. Danach zieht man mit einer Fackel, die an der Osterkerze entzündet worden ist, zum Osterfeuer am Borggarten. Die Band "Abendrot" spielt moderne Kirchenlieder.
Mo 19.04.1976: Die Bruderschaft St. Achatii hält in der Gaststätte Sültemeyer ihre Generalversammlung ab, zu der 113 Mitglieder erscheinen. Sowohl Jahresbeitrag als auch Gelagegeld werden wegen der allgemeinen Verteuerung um zwei bzw. vier Mark erhöht.
Für die Vogelschießanlage wird eine neue Gewehrauflage gekauft. Bisher diente eine Stange mit drei Streben diesem Zweck, die der Schütze frei wählen konnte. In Zukunft wird ein Mechanismus dem Schützen nur noch geringes Spiel lassen, was einen Schuss in den Kugelfang sicher stellen soll und den kommenden gesetzlichen Bestimmungen entspricht.
In seiner Rede kritisiert Pfarrer Barenbrügge die Bruderschaft, da sie sich mittlerweile als Schützenverein sehe und ihre Arbeit am Schützenfest orientiere. Er fordert den Vorstand auf, sich den veränderten Verhältnissen der Gesellschaft anzupassen und eine andere Außendarstellung zu wählen.
Sa 24.04.1976: Rund hundert Jungen und Mädchen des TV Wolbeck brechen unter der Leitung von Walburga Hengstberg und Ingrid Zirkel zu einer zweieinhalbstündigen Wanderung durch den Tiergarten auf.
Sa 24.04.1976: Ab dem heutigen Samstag beginnt die Vorabendmesse in St. Nikolaus um 18 statt um 17 Uhr.
Di 27.04.1976: Die Kreuzung Steintor/Hiltruper Straße muss wegen Aufbringens einer neuen Fahrbahndecke kurzfristig gesperrt werden.
Mi 05.05.1976: Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern Wilhelm und Gertrud Hinners auf der Hiltruper Straße.
Do 06.05.1976: An der Vogelrute fangen Kinder am späten Nachmittag ein entlaufenes Pony ein.
Fr 07.05.1976: Der MGV "Eintracht" beginnt mit den dreitägigen Feierlichkeiten anlässlich seines hundertjährigen Bestehens. Der Verein wurde 1876 auf Initiative des Schneidermeisters Josef Möllenbeck gen. "Kleine-Meier" gegründet. Im Moment umfasst der Verein 25 aktive Sänger unter der Leitung von Gerd-Albert Röttger.
Die Feierlichkeiten beginnen mit der Totenehrung, gefolgt von einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Nikolaus, zu dem der Chor die Deutsche Messe von Franz Schubert singt.
Sa 08.05.1976: Die Feier des MGV "Eintracht" wird mit einem Kommersabend fortgesetzt, danach findet ein gemütliches Beisammensein in der Gaststätte Sültemeyer statt.
So 09.05.1976: Im Rahmen der Feierlichkeiten des MGV "Eintracht" findet im Schulzentrum ein Freundschaftssingen der 13 Chöre statt, das unter der extremen Hitze leidet.
Am Abend beginnt um 18 Uhr ein Platzkonzert mit der britischen Militärkapelle des Regiments "The Royal Anglian", dem großen Musikzug aus Metelen und dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Wolbeck, das mit dem Zapfenstreich endet.
So 09.05.1976: Nachdem Heinrich Schmeken auf dem Gelände des Hofes Tripp den Brunnen der alten Burg entdeckt hat, lässt er ihn von Bernhard und Norbert Tripp sowie Ludger Schwegmann in sechsstündiger Arbeit bis zur alten Tiefe von 3,80 Metern wieder frei legen. Nach dem versehentlichen Fund der alten Gräfte im Jahre 1972 handelt es sich um den zweiten Fund der alten Burganlage in kurzer Zeit.
Durch Kenntnis der Lage des Burgbrunnens und mit Hilfe der Abmessungen in erhaltenen Dokumenten hofft Heinrich Schmeken darauf, das Torhaus am alten Bauernhof der Burganlage zuordnen zu können.
Das alte Haus, zu dem der Torbogen gehört, wird seit 1973 nicht mehr bewohnt und droht zu verfallen. Die Anfrage von Anton Tripp bezüglich einer Renovierung des alten Torhauses durch das Landesdenkmalamt wurde negativ beschieden, da ein Zusammenhang mit der alten Burg auf Grund der vielfachen Umbauten nicht nachweisbar ist.
Heinrich Schmeken hofft, die Lagebestimmung des Torhauses an Hand des Brunnens vornehmen oder mit Hilfe der dendrochronologischen Methode das Alter direkt bestimmen zu können.
Mo 10.05.1976: In der Wolbecker Pfarrkirche St. Nikolaus ist die alte Orgel abgebrochen worden. Das Instrument war 1895 von der münsterschen Firma Fleiter nach romantischen Klangvorstellungen erbaut worden und umfasst 24 Register auf zwei Manualen und einem verkürzten Pedal. Die Paderborner Firma Speith baute die Orgel 1935 um, schob das Hauptwerk in die Turmnische und integrierte vier pneumatische Register.
Mittlerweile waren Windladen geborsten und vom Holzwurm befallen, die Tastatur nur noch schwer spielbar und der Organist Winfried Pabst fortwährend mit dem Zukleben von Löchern beschäftigt, bevor auch noch große Teile der Register ausfielen.
Die Göttinger Firma Paul Ott wird gut die Hälfte des Pfeifenbestandes für den Neubau der Orgel verwenden, der Anfang Oktober abgeschlossen sein soll.
Sa 15.05.1976: Auf dem Schulhof der Nikolaischule beginnen die Umbauarbeiten durch Eltern und Lehrer, da der asphaltierte Platz nach Ansicht der Schulpflegschaft den Kindern keine Anregung zur Betätigung gebe.
Aus diesem Grund wird der Erlös des Schulfestes in Höhe von 3000 DM darauf verwandt, den Schulhof umzugestalten. Es werden Hüpffelder angelegt, Flächen zum Seilchenspringen eingefärbt und im Durchgang zwischen alten und neuem Gebäude Eternitplatten zum Bemalen angebracht. Zudem sind vier Sitzgruppen aus Holzblöcken vorgesehen sowie Bänke für den Verkehrsunterricht. Aus alten Autoreifen werden Krabbelmöglichkeiten gebaut.
Sa 15.05.1976: Im Rahmen der Aktion "Saubere Landschaft, saubere Stadt" finden in Wolbeck zwei Initiativen statt.
Der Vorstand der CDU-Ortsunion räumt zusammen mit den betroffenen Nachbarn auf dem Gelände vor dem Kindergarten insgesamt sechs Anhänger voll Bauschutt weg.
Im Tiergarten und im Berl sind Mitglieder des Wolbecker Heimatvereins unterwegs, um den Müll mit Hilfe von Schubkarren fortzuschaffen.
So 16.05.1976: Bei einem Verkehrsunfall auf der Straße zwischen Wolbeck und Telgte kommt ein Mann bei einem Auffahrunfall ums Leben.
Mi 19.05.1976: Ihren 90. Geburtstag feiert Hildegard Beck auf dem Petersdamm.
Do 20.05.1976: Heute eröffnet auf der Münsterstraße gegenüber des Möbelmarktes der "Getränkemarkt Wolbeck". Als Eröffnungsangebote gibt es den Kasten Union Siegel-Pils zu 11,95 DM, die Literflasche Coca-Cola zu 0,89 DM und die 0,7-l-Flasche Berentzen zu 6,95 DM.
Mo 24.05.1976: Mit dem Schrecken kommt eine Wolbeckerin davon, als ihr drei Tage alter Wagen beim Anlassen mit einem lauten Knall in Flammen steht. Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck kann den Brand in wenigen Minuten löschen.
Do 27.05.1976: Der Sparclub "Dröge Schnut" fährt am Vatertag bei strömendem Regen mit einem 14-Personen-Fahrrad nach Albersloh zum Spanferkelessen.
Do 27.05.1976: Die katholische Landjugend unternimmt trotz kräftiger Regenfälle die geplante Fahrradtour zur Gewerbeschau in Telgte. Auf der Rückfahrt besucht man die Kegelbahn in der "Fliegergaststätte" im Berdel und beschließt den Tag mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem Hof Bäumer zwischen Alverskirchen und Wolbeck.
Di 01.06.1976: Im Rahmen der Ausstellung "Fossilien münsterscher Hobbysammler" zeigt das Geologisch-Paläontologische Museum der Universität Exponate des Wolbeckers Hans Solbrig.
Fr 04.06.1976: Bis zum 7. Juni nehmen die Pfadfinder des Stammes Don Bosco Wolbeck zusammen mit 1400 anderen Teilnehmern am Zeltlager in Xanten teil. Höhepunkt der Veranstaltung ist der "Römertag" am Pfingstsonntag, zu dem die Pfadfinder die bereits zu hause angefertigte Kleidung tragen.
Fr 04.06.1976: Die Rockband "Magelan" gibt im Gymnasium Wolbeck ein Konzert.
Di 08.06.1976: Die Eheleute Josef Bierbaum und Anna geb. Maiß feiern am Berler Kamp ihre Goldene Hochzeit.
Di 08.06.1976: Der Spazierweg von der Anton-Aulke-Straße in den Tiergarten ist vom Grundeigentümer geschlossen worden, indem der Stacheldrahtzaun wieder bis an den Waldrand versetzt wurde.
Der Weidestreifen war vor zehn Jahren abgetrennt worden, um mit dem Trecker an dahinter liegende Parzellen zu gelangen und im Laufe der Zeit zunehmend von Spaziergängern genutzt worden. Nachdem in der Vergangenheit mehrfach das Vieh gejagt und mit Steinen beworfen worden war, was auch zu Notschlachtungen geführt hatte, sah sich der Eigentümer zu dem Schritt gezwungen, nachdem nun auch verstärkt Müll auf dem Streifen abgekippt wurde.
Den Spaziergängern bleibt ein schmaler Weg durch den angrenzenden Wald als alternativer Zugang.
Di 08.06.1976: An der Von-Holte-Straße werden eine 26- und eine 28jährige englische Lehrerin von einem unbekannten Täter vergewaltigt.
So 13.06.1976: Die Mitglieder des TV Wolbeck unternehmen eine Fahrradtour durch Tiergarten und Berl zur Gaststätte Strohbücker.
So 13.06.1976: Der Heimatverein Wolbeck unternimmt eine Wanderung zu Clemens Everding auf Hof Holthausen im Kreuzbach.
Do 17.06.1976: Das Ehepaar Bernhard und Elisabeth Grothe feiert am Steintor Goldene Hochzeit.
Fr 18.06.1976: Am Wolbecker Gymnasium hat sich die Unterrichtssituation weiter verschlechtert, nachdem die vier vorgesehenen Lehrer nicht zugewiesen worden sind. Nachdem bereits neun Klassen kein Mathematikunterricht mehr erteilt werden kann, kommt es nun auch zu Ausfällen in den Fächern Physik, Latein, Geographie, Geschichte, Sozialkunde, Religion und Kunst. In der Oberstufe muss die Hälfte des Unterrichts pauschal ausfallen.
Sa 19.06.1976: Die St.-Achatii-Bruderschaft feiert ihr viertägiges Schützenfest. Neuer Schützenkönig bei strömendem Regen wird Wilfried Natrup mit dem 491. Schuss, nachdem nach drei Stunden ein größerer Kaliber verwendet worden war.
Sa 19.06.1976: Der Circus Caselly gastiert für zwei Tage in Wolbeck.
Di 22.06.1976: Nach Fußball- und Volleyballturnier feiert die Landjugend Wolbeck im noch aufgebauten Festzelt einen Sportlerball mit der Kapelle "Petite Fleurs" aus Wettringen.
Do 24.06.1976: Die Ausbauarbeiten an der Angel haben die Flussbrücke am Kurhaus auf der Hofstraße erreicht. In den Fluss wurde eine Spundwand eingerammt, um den Fluss in zwei Hälften zu teilen. Danach wurde aus Brettern eine Rutsche gebaut, um eine Seite trocken legen zu können.
Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen wurde das Flussbett auf 1,50 Meter unter das bisherige Niveau ausgebaggert. Im nächsten Schritt wird der Boden drainiert, mit Asche aufgefüllt und abschließend mit einer vierzig Zentimeter dicken Betonplatte abgeschlossen. Danach erfolgen die Arbeiten auf der anderen Flusshälfte.
Do 24.06.1976: Auf dem Hof Averhoff findet eine Stutenschau statt, auf der 19 von 24 Stuten prämiiert werden. Die Tiere werden von Landstallmeister Dr. Lehmann, Landwirtschaftsdirektor Dr. Dohmen und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Westfälischen Pferdestammbuches, Ewald Schulze-Isfort, begutachtet.
Sa 26.06.1976: Hans Georg Kisfeld hat seine Meisterprüfung im Konditorenhandwerk bestanden.
Sa 26.06.1976: In der Gaststätte Mentrup findet die Generalversammlung des VfL Wolbeck statt. Der Vorsitzende Bernhard Roer wird in seinem Amt bestätigt, das er aber nur unter der Bedingung wahrnehmen will, wenn es zu einer ordnungsgemäßen Jugendarbeit kommt. In der Vergangenheit waren nur unzureichend Betreuer für die Jugend gefunden worden.
Di 29.06.1976: Der nigerianische Priester Cletus Chineke Osuji ist in Wolbeck eingetroffen und vertritt wie im Vorjahr Pfarrer Barenbrügge, der in Frankreich Urlaub macht.
Di 29.06.1976: Im Rahmen der Entlassungsfeierlichkeiten an der Hauptschule Wolbeck wird das Theaterstück "Mannomann" von der Laienspielgruppe aufgeführt. Zuvor singt der Chor zwei neue Lieder von Peter Janssens.
Mi 30.06.1976: Die Mitglieder der Altengemeinschaft fahren vom Wolbecker Marktplatz aus zur traditionellen Wallfahrt nach Telgte, wo man in der St. Clemens-Kirche an einer Messe mit Dr. Egon Mielenbrink teilnimmt. Anschließend trifft man sich im Münsterländer Hof zu Kaffee und Kuchen. Angesichts der großen Hitze nehmen an der Fahrt lediglich 55 Senioren teil.
Mi 30.06.1976: In der Gaststätte Sültemeyer findet ein "Abend der Schönheit" statt, auf dem eine Kosmetikfirma die richtige Reinigung des Gesichts, die Hautpflege und dekoratives Make-up vorführt.
Sa 03.07.1976: Das Allgemeine Bürgerschützen-Corps ABC Wolbeck feiert sein zweitägiges Schützenfest. Neuer Schützenkönig wird Erhard Hacker mit dem 243. Schuss.
So 04.07.1976: Bei großer Hitze nehmen 350 Personen unter Führung der beiden Bruderschaften an der Wallfahrt nach Telgte teil und legen den Weg zu Fuß in zwei Stunden zurück. Weitere 150 Personen reisen mit dem Auto an.
Die Wallfahrt war wegen der Ferienzeit vorverlegt worden.
Mo 05.07.1976: Maria Uekötter feiert auf der Neustraße ihren 90. Geburtstag.
Di 06.07.1976: Am Gymnasium Wolbeck wird das Theaterstück "La Cantorice Chaufe" von Ionescu im französischen Original aufgeführt. Die Aufführung wird von 100 Zuschauern besucht, von denen die Hälfte jedoch kein Französisch versteht.
Mi 07.07.1976: Die Bezirksvertretung Südost fordert die Verlängerung der Stadtbuslinien bis Wolbeck, kann sich jedoch nicht entscheiden, ob die Linie 6 über die Hiltruper Straße oder die Linie 8 über Angelmodde-Dorf nach Wolbeck erweitert werden soll.
Im Moment fahren die Anwohner mit dem Stadtbus bis zur Haltestelle Heinrich-von-Stephan-Ring in Angelmodde-Waldsiedlung, um von dort zu Fuß nach Wolbeck zu gehen. Der Busersatzverkehr für die stillgelegte Bahnlinie der WLE verkehrt nur wenige Male am Tag über die Hof- und Münsterstraße.
Sa 10.07.1976: Der Tennisverein "Club 66" feiert sein Sommerfest, das mit dem Start eines Heißluftballons am Haus Fronhof eröffnet wird.
Die Ausscheidungskämpfe zum "Mister Club 66" gewinnen Andreas Hinkelmann (Wolbeck) und Dieter Bückmann (Telgte).
Sa 10.07.1976: Der Westfälische Naturwissenschaftliche Verein Münster führt im Tiergarten eine ethnologische Exkursion durch. Unter der Leitung von Heinz-Otto Rehage hält man nach seltenen Insektenarten Ausschau. Angesichts der wochenlangen Trockenheit bleibt die Ausbeute hiner den Erwartungen zurück.
Sa 10.07.1976: Der VfL Wolbeck veranstaltet sein diesjähriges Schützenfest. Während sich die Damen beim Kaffeetrinken in der Gaststätte Sültemeyer auf den Kegelwettkampf einstimmen, treffen sich die Herren bei Hamsens Busch zum Torwandschießen, das Berni Wulfers mit vier Treffern bei sechs Versuchen vor Heinz Bäumer und Horst Drosselmeyer (jeweils drei Treffer) gewinnt.
Beim anschließenden Vogelschießen wird Kurt Bradtke Schützenkönig, bei den Damen siegt Hedwig Maier.
Mo 12.07.1976: Der frühere Bürgermeister von Wolbeck, Franz Golavsek, stirbt im Alter von 74 Jahren.
Di 13.07.1976: Nach 22 Tagen Trockenheit fällt heute erstmals wieder Regen.
Di 13.07.1976: Eine schwerer Verkehrsunfall auf der Straße von Wolbeck nach Alverskirchen fordert zwei Schwerverletzte, als ein Pkw wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkommt und gegen einen Baum prallt. Durch die Wucht das Aufpralls wird der Baum aus der Erde gerissen.
Do 15.07.1976: Nach drei Jahren sind Geräte und Beschilderung des Trimmpfades "Vita-Parcour" durch Vandalismus weitestgehend zerstört. Die Stadt Münster lehnt eine Instandsetzung auf Grund der Kosten in Höhe von 2000 DM ab.
Fr 16.07.1976: Rund 60 Wolbecker Jungen fahren für drei Wochen auf die Nordseeinsel Ameland, wo sie in einem Kuhstall übernachten.
Sa 17.07.1976: Im Gymnasium Wolbeck sind unbekannte Täter durch ein defektes Fenster eingestiegen und haben durch Vandalismus einen Schaden in Höhe von 10.000 DM verursacht. Feuerlöscher wurden entleert, Tafeln von der Wand gerissen, alle Steckdosen aus der Wand gebrochen und die Stromleitungen zerschnitten.
Sa 17.07.1976: In Wolbeck beginnt die zweitägige Margarethenkirmes. Sie ist am Samstag von 15 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 13 und von 14 bis 22 Uhr geöffnet.
Sa 17.07.1976: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck feiert am heutigen Samstag ihr Feuerwehrfest. Die Feuerlöschübung wird an der Scheune von Ignaz Schwegmann in der Nähe des Kriegerdenkmals abgehalten. Nach Abschluss der Übung trifft man sich in der Gaststätte Schmitz zum Frühschoppen.
Nachmittags findet das gemeinschaftliche Kaffeetrinken in der Gaststätte Sültemeyer statt, das wegen der Urlaubszeit nur von knapp 100 Feiernden besucht wird. Das bunte Programm wird von der Familie Seidensticker gestaltet. Die 380 Preise der Tombola wurden von Wolbecker Betrieben gestiftet und reichen von Spiritousen über Kartenspiele und Mistforken bis zu Bekleidungsstücken. Da auch nur 380 Lose ausgegeben werden, sind diese nach kürzester Zeit vergriffen.
Der Abend schließt mit dem großen Ball in der Gaststätte Sültemeyer. Angesichts der Fernsehübertragung von der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Montreal und des guten Wetters verzeichnet die Kapelle Richter aus Ibbenbüren nur ein geringes Interesse an Tanzmusik.
So 18.07.1976: Bei den Meisterschaften des Tennisvereins "Club 66" gewinnt bei den Damen Gerti Niegel mit 6:4 und 6:0 gegen Inge Bauhaus zum sechsten Mal in Folge den Titel. Bei den Herren setzt sich Henning Bösenberg mit 6:1 und 6:2 gegen den Vorjahresmeister Walter Huckschlag durch.
Mi 21.07.1976: Da die Angelbrücke im Tiergarten in der Nähe des Forsthauses abgerissen und durch eine Betonkonstruktion ersetzt werden wird, wurde zuvor ein Holzsteg für Spaziergänger gebaut, dessen maximale Tragkraft durch ein Schild mit sechs Personen angegeben ist.
Mi 28.07.1976: Ab der kommenden Woche werden Bedienstete der Stadt Münster die Bürger über die neuen Mülltonnen beraten, auf die bis zum Jahreswechsel umgestellt werden wird.
Die alten Tonnen zu 35 bzw. 50 Liter sind zu klein geworden und werden durch größere Behälter ersetzt. Zur Auswahl stehen ein 110-Liter- und eine 220-Liter-Kunststofftonne sowie ein 1100-Liter-Zinkcontainer. Die beiden kleineren Tonnen sind zudem auf Räder montiert, so dass sie sich wie eine Sackkarre schieben lassen.
Fr 30.07.1976: Auf der Straße "Am Steintor" steht mit der Hausnummer 22 das ehemalige Kinogebäude. Die Fenster der Vorderfront sind eingeschlagen und mit Brettern vernagelt, das Grundstück ist mit Müll übersät.
Das Kino war unmittelbar nach dem Krieg von Riech aus Freckenhorst erbaut, Mitte der 60er Jahre jedoch aus Rentabilitätsgründen geschlossen worden. In der Wohnung im ersten Stock wohnte bis zu ihrem Tod im Jahre 1974 die Mutter des Inhabers. Danach verfiel das Gebäude, da auf Grund der schlechten Lage ein Verkauf nicht möglich war.
Im Moment bemüht man sich, in dem Gebäude einen Kraftfahrzeughandel oder einen Getränkemarkt anzusiedeln.
Fr 30.07.1976: Der Gymnasiallehrer Georg Greshake kommt zusammen mit seiner Frau im Urlaub ums Leben.
Sa 31.07.1976: Wolfgang Benger aus Wolbeck nimmt in Heidenheim an der Brenz an der Deutschen Seifenkisten-Meisterschaft teil, für die er sich als Sieger in der Havixbecker Vorausscheidung qualifiziert hatte. Nachdem er sich als 22. im Zwischenlauf für das Finale qualifizieren kann, erreicht er am Ende den 7. Platz.
Mi 04.08.1976: Das Liegenschaftsamt der Stadt Münster hat den Auftrag erteilt, die alte Wolbecker Schule abzureißen. Die spätere Nutzung des Geländes ist noch unklar.
Fr 06.08.1976: Am westlichen Ortsrand ist die Verbindungsstraße zum Twenhövenweg fertiggestellt worden, was für die Wolbecker den Weg zum Hallenbad verkürzt.
So 08.08.1976: Unter der Leitung von Ulrike Haves fahren 55 Wolbecker Mädchen für drei Wochen nach Ameland.
Mo 09.08.1976: Mitarbeiter des Garten- und Friedhofsamtes schneiden die Büsche an der Alverskirchener Straße zurück.
Mi 11.08.1976: Unter der Angelbrücke am Kurhaus wird die erste Betonplatte gegossen.
Mi 11.08.1976: Bei einem Zusammenstoß zweier Pkw auf der Kreuzung Hofstraße/Drostenhofstraße wird eine Person schwer verletzt.
Do 12.08.1976: Auf der Hiltruper Straße wird die letzte Teerschicht aufgezogen. Vorher bringt man auf der alten(!) Fahrbahndecke noch rasch neue Markierungen an.
Do 12.08.1976: Im Rahmen der "Jahnpartie" besuchen Münsteraner Kinder den Hof von Ewald Hohenkirch, wo sie von Franz Averhoff herumgeführt werden.
Mo 16.08.1976: Die Berufsfeuerwehr Münster rückt zu einem Unterholzbrand in Wolbeck aus. In einem höheren Fichtenbestand hat sich auf einer Fläche von 300 Quadratmetern ein Brand in den Boden eingefressen.
Fr 20.08.1976: Am Forsthaus laufen die Bauarbeiten an der neuen Angelbrücke, die in Betonbauweise ausgeführt worden ist. Momentan wird die Böschung ausgebaggert, um später die Widerlager mit Naturstein pflastern zu können. Statt eines Metallgeländers wird Eiche verwendet werden, da sie besser in die Landschaft passt.
Die Brücke ist in der Breite großzügig ausgelegt werden, um später problemlos die Straße verbreitern zu können. Zudem sind im Innenleben Leerrohre für spätere Nutzungen eingebracht worden.
Die alte Brücke musste wegen Baufälligkeit abgerissen werde, zudem hielt der Mittelpfeiler viel Treibgut und im Winter Eis auf. Bei Hochwasser entstand auf diese Weise ein Rückstau, der die oberhalb gelegenen landwirtschaftlichen Flächen überflutete.
Sa 21.08.1976: Ein Team von vier Männern des Landesstudios Düsseldorf dreht für das ZDF einen dreiminütigen Beitrag über die Ausstellung "Bilderwelt der kleinen Leute" im Drostenhof, die vom 20. Juni bis zum 3. Oktober gezeigt wird. Der Beitrag unter der Leitung des Redakteurs Günter von Saint-George wird am 5. September in der Drehscheibe ausgestrahlt.
Di 24.08.1976: Die Frauengemeinschaft St. Nikolaus unternimmt einen Ausflug nach Lembeck und Cappenberg.
Di 24.08.1976: Der geplante Abriss des mitten im Wolbecker Schulzentrums stehenden Hauses verzögert sich weiter. Nach dem Tode des Besitzers meldete die Erbin aus Mailand Entschädigungsansprüche an, die von der Stadt nicht anerkannt werden. Nach Auskunft des Liegenschaftsamtes ist ein Ende des Rechtsstreites nicht absehbar.
Di 24.08.1976: In der Pfarrkirche St. Nikolaus sind 2000 Orgelpfeifen eingetroffen, die auf den Kirchenbänken abgelegt werden. Ein Großteil der Pfeifen stammt aus der alten Orgel und wurde in Göttingen lediglich überholt. Für den Zusammenbau sind vierzehn Tage vorgesehen.
Do 26.08.1976: Bei Bauarbeiten am Grenkuhlenweg fördert ein Bagger in zwei Metern Tiefe große Knochen zu Tage, die von Dr. Heinrich Gövert als Pferdeknochen identifiziert werden. Für Heinrich Schmeken ist der Fund ein Hinweis auf eine alte Sandgrube, die vor bereits vor langer Zeit zugeschüttet wurde. Nach einer genauen Altersbestimmung sollen die Knochen für das geplante Heimatmuseum aufbewahrt werden.
Sa 28.08.1976: Rund 70 Messdiener von St. Nikolaus, darunter 7 Mädchen, unternehmen eine Tagesfahrt nach Meschede und besichtigen dort das Benediktinerkloster Königsmünster. Danach geht es nach Ramsbeck in das Erzbergwerkmuseum und anschließend zur Sommerrodelbahn.
Sa 28.08.1976: Die St.-Nikolai-Bruderschaft feiert ihr viertägiges Schützenfest. Neuer Schützenkönig wird Franz-Josef Hamsen. Dabei wird erstmals seit vielen Jahren wieder die alte Schützenkette von 1601 verwendet.
Sa 28.08.1976: Angesichts der trockenen Witterung hat sich der Maisbeulenbrand auch in Wolbeck ausgebreitet. Betroffen sind vor allem Franz Averhoff mit 20 Prozent und Ewald Hohenkirch mit 5 Prozent Befall. Nach Ansicht der Landwirtschaftskammer soll Mais mit einem Befall von über 15 Prozent nicht mehr als Viehfutter verwendet werden.
Di 31.08.1976: Am frühen Abend wird ein 13jähriger Junge vor dem Wolbecker Hallenbad von zwei Jugendlichen zusammengeschlagen und ausgeraubt. Die Täter entwenden Bargeld, Armbanduhr und Fahrrad des Jungen. Auf Grund von Zeugenaussagen kann die Polizei einige Tage später einen 12- und einen 13jährigen Jungen aus Angelmodde als Täter ermitteln.
Di 31.08.1976: Auf der Neustraße werden die Bordsteinkanten aus Sicherheitsgründen höher gelegt.
Do 02.09.1976: Vom Altenclub von St. Nikolaus unternehmen 51 Teilnehmer einen Ausflug mit dem Bus zum Landhaus Oeding in den Bockholter Bergen. Der geplante Spaziergang vor Ort muss wegen einsetzenden Regens ausfallen. Auf der Rückfahrt macht man in Roxel noch einmal Rast bei Schinkenschnittchen.
So 05.09.1976: Hippenmajor Herbert II. feiert auf seiner "Ziegenranch" an der Werse eine Sommerparty.
Mi 08.09.1976: Auf der Neustraße wird der Bürgersteig vor der alten Schule neu plattiert.
Mi 08.09.1976: In der Pfarrkirche St. Nikolaus gibt der Orgelsachverständige für Westfalen-Lippe, Prof. Dr. Rudolf Reuter, für die Wolbecker einen Einblick in den Stand des Orgelneubaus.
Momentan wird am Rückpositiv gearbeitet, die 2200 Pfeifen sind jedoch bereits an ihrem Platz. Insgesamt kommt das Instrument auf ein Gesamtgewicht von 1,6 Tonnen.
Das ursprüngliche Instrument war 1885 gebaut und später unsystematisch erweitert worden. Durch den ständigen Durchzug aus dem alten Turm hatte das Instrument gelitten, weshalb der Turm durch eine Mauer nun vollständig geschlossen worden ist. Die Pneumatik wird durch ein rein mechanisches Werk ersetzt, statt der ursprünglich geplanten 27 besitzt das Werk nun 29 Register.
Do 09.09.1976: Der Geschäftsführer der Hans Dinslage KG gibt in einer Versammlung den zwanzig beschäftigten Frauen die Einstellung des Betriebes zum 31. Dezember bekannt. Mit dem Verlust eines der beiden Hauptabnehmer gehen 45 Prozent des Umsatzes verloren, was die Geschäftsführung zu diesem drastischen Schritt zwingt.
Bereits 1968 hatte Firmengründer Hans Dinslage das Unternehmen an den bisherigen Vertreter Bruno Mohr übergeben, der den Betrieb 1974 als "Hadi" an die Ulmer Firma Beurer veräußern musste, da auf dem hart umkämpften Markt die Gewinnzone nicht erreicht werden konnte.
Allen Mitarbeiterinnen wird auf Grund ihres ungewöhnlich großen Engagements ein Arbeitsplatz in Ulm angeboten, bei Übernahme aller Kosten für Umzug und Wohnungssuche. Die ausscheidenden Frauen erhalten eine kleine Abfindung.
Die Betriebsgebäude werden abgerissen und von der Hagener Wohnungsbaugesellschaft durch 15 Reiheneigenheime ersetzt, die vom Wolbecker Makler Hegemann verkauft werden.
Mi 15.09.1976: Im Berler Kamp werden die Straßen ausgebaut. Gleichzeitig werden auch die Gehwege fertiggestellt.
Fr 17.09.1976: Das Tiefbauamt will den ehemaligen Pirolweg ausbauen. Jedoch ist als Anbindung zur Telgter Straße zunächst nur ein Fuß- und Radweg vorgesehen, während die Anbindung an die Alverskirchener Straße über den Wendeplatz des ehemaligen Nachtigallenweges erfolgen soll, wo bereits ein Fußweg besteht.
Ursprünglich hatte die Gemeinde Wolbeck den Pirolweg an die Telgter Straße anbinden wollen. Diese Planung war vom Landschaftsverband ohne Nennung von Gründen abgelehnt worden. Die Alternative einer Anbindung an die Alverskirchener Straße musste verworfen werden, weil die entstehende Kreuzung zu nah an der Einmündung der Telgter Straße gelegen hätte.
So 19.09.1976: Die Wolbecker Ortsgruppe des Deutschen Teckelclubs veranstaltet in der Gaststätte Böckmann-Ostrop ein Schau.
Di 21.09.1976: Die Bürgerinitiative "Verkehrsverbesserung Angelmodde/Wolbeck" lehnt die geplante Verlängerung der Linie 8 bis Wolbeck durch den Kraftverkehr Weilke ab. Aus ihrer Sicht ist das Angebot zum Scheitern verurteilt, da die Streckenführung über Angelmodde-Dorf von den dortigen Einwohnern nicht benötigt wird. Zudem wendet man sich gegen den Fahrpreis von 1,60 DM und dem Endpunkt der Linie in Münster am Gummibahnhof, da von dort der Weg in die Innenstadt zu weit sei.
Alternativ wird eine Verlängerung der Linie 6 über Angelmodde-Siedlung und die Hiltruper Straße gefordert.
Mi 22.09.1976: Die Eheleute Erich und Waltraud Klein geb. Engelmann feiern auf der Nogatstraße ihre Silberne Hochzeit.
Fr 24.09.1976: Der Tennisverein "Club 66" umfasst mittlerweile 680 Mitglieder und plant die Erweiterung der bestehenden Anlage an der Alverskirchener Straße um weitere sechs Aschenpätze. Zudem sollen Rasenplätze sowie Plätze für Speckbrett und Zirkeltraining auf der Wiese zwischen der jetzigen Anlage und der Angel angelegt werden. Das Clubhaus im Fronhof soll großzügig erweitert werden und hundert weitere Parkplätze erhalten. An der Hauptstraße soll eine Tennishalle mit drei Plätzen entstehen.
Die Stadt hat die Baugenehmigung versagt und möchte zuerst einen Bebauungsplan aufstellen.
Fr 01.10.1976: Ab heute können in der Verwaltungsnebenstelle Wolbeck wieder Trauungen vorgenommen werden. Zu diesem Zweck fährt ein Beamter der Stadt Münster einmal wöchentlich in die Außenstelle. Die Standesämter waren im Zuge der Eingemeindung aufgelöst worden, um im Register alle Familienstandsfälle fortlaufend nummerieren zu können.
Fr 01.10.1976: Der älteste Einwohner Wolbecks, Heinrich Freisfeld, stirbt im Alter von 93 Jahren, nachdem er am Vortag bei einem Verkehrsunfall auf der Telgter Straße schwer verletzt worden war.
Fr 01.10.1976: Die Landjugend Wolbeck trifft sich auf der Tenne des Hofes Niehoff zum Binden des Erntekranzes. Die Ähren werden dazu auf ein Wagenrad gebunden.
Fr 01.10.1976: Beim Tennisverein "Club 66" beginnen heute die zehntägigen Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Bestehens. Die Veranstaltungen umfassen neben Tennis-, Skat-, Doppelkopp- und Fußballturnier einen Herrenabend, ein Tanzfest sowie einen Empfang.
Der Fronhof ist mit Werken von Marietta Koering und Arnold Schilck gestaltet worden.
Sa 02.10.1976: Das Erntedankfest in der Pfarrkirche St. Nikolaus am Samstagabend wird von der Landjugend gestaltet und steht unter dem Thema des Sonnengesangs anlässlich des 750. Todestages von Franz von Assisi.
Die anschließende Feier in der Gaststätte Sültemeyer findet erstmals am Samstagabend statt am Sonntagabend statt. Ebenso wird die Kapelle aus Kostengründen erstmals durch eine Diskothek ersetzt.
Bei der Tombola gewinnt Martina Schwegmann ein zwanzig Kilogramm schweres Schwein und Willi Langkamp einen Sack Kartoffeln.
So 03.10.1976: Im Rahmen des Erntedankfestes findet im evangelischen Gemeindezentrum ein Basar zugunsten der kranken Kinder in Bethel statt.
Mo 04.10.1976: Der indonesische Chor "Vocalista Sonora" trifft im Rahmen seiner Europatournee zu einem viertägigen Besuch in Wolbeck ein. Die 31 Teilnehmer unter der Leitung von Paul Widyawan sind bei Wolbecker Gastfamilien untergebracht.
Mo 04.10.1976: Die Theater-AG des Wolbecker Gymnasiums führt an vier aufeinander folgenden Abenden die Stücke "Ein unglücklicher Zufall" von James Saunders und "Beritten hin und zurück" von Günter Grass auf.
Mi 06.10.1976: In der Pfarrkirche St. Nikolaus findet ein geistliches Konzert des indonesischen Chores statt.
Do 07.10.1976: An der alten Schule haben die Abbrucharbeiten begonnen.
So 10.10.1976: Auf der Jahreshauptversammlung der Zibomogesellschaft in der Gaststätte Sültemeyer kann kein neuer Hippenmajor gefunden werden. Entsprechend bleibt Herbert II. Rosin weiter im Amt. Der Vorstand will sich bemühen, unter den im Urlaub befindlichen Kandidaten noch einen Nachfolger zu finden.
Schatzmeister Heinz Sasse weist in seinem Kassenbericht auf kommende Pobleme hin. Angesichts steigender Unkosten für den Umzug wird man neue Finanzierungsmöglichkeiten finden müssen. Zudem sollen die Wagenbauer einen größeren Anteil ihrer Unkosten erstattet bekommen.
Do 14.10.1976: Auf der Hiltruper Straße sind die Sträucher zwischen Fahrbahn und Radweg beseitigt worden. Sie werden durch Bodendecker ersetzt, die nicht die Sicht versperren.
Sa 16.10.1976: Heute beginnt im Drostenhof in Wolbeck eine Ausstellung mit Werken von Daniel Chodowiecki (1726-1801), die bis zum 5. Dezember andauert.
Sa 16.10.1976: Nach Abschluss der Regulierungsarbeiten an der Angel sind die früheren Seitenwege beseitigt worden. Entgegen eines früheren Ratsbeschlusses der Gemeinde Wolbeck sind die Zäune bis an den Rand des Flusses gezogen worden. Nach Auskunft des Wasser- und Bodenverbandes wird auf diese Weise verhindert, dass Kinder die Böschung zerstören können.
Sa 16.10.1976: An diesem Wochenende veranstaltet der Wolbecker Kaninchenzuchtverein eine Ausstellung mit 175 Kaninchen aus 17 Rassen vor.
Sa 16.10.1976: In der Vorabendmesse in St. Nikolaus spricht Pfarrer Gerd Rautenberg über seine Erfahrungen mit dem Katholizismus in der Satellitenstadt Berlin-Gropiusstadt. Er war von Kardinal Bengsch beauftragt worden, in dieser Diaspora ein katholisches Gemeindezentrum mit Pfarrkirche zu errichten.
So 17.10.1976: Im Rahmen der Brandschutzwoche stellt sich die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck mit ihrem Gerät auf dem Marktplatz der Öffentlichkeit vor.
Do 21.10.1976: Nachdem die Westfalenfleiß GmbH vor geraumer Zeit das "Haus Wolbeck" angemietet hatte, gehen die Umbauarbeiten allmählich dem Ende zu. Für 1,2 Millionen DM wurde der Gebäudekomplex zu einem Wohnheim mit Werkstätten für geistig und körperlich Behinderte umgebaut.
In den Werkstätten entstehen bis zu hundert Arbeitsplätze, an denen Industriemontagen sowie Nähereien durchgeführt werden sollen.
Im Untergeschoss werden Werkstätten und Lagerräume eingerichtet, im Erdgeschoss befinden sich einige Wohnräume, Essräume und weitere Werkstätten sowie eine Großküche, die täglich 320 Mahlzeiten zubereiten wird, während das Obergeschoss den Wohn- und Gruppenräumen vorbehalten bleibt.
Mi 27.10.1976: Im evangelischen Gemeindezentrum soll die Leihbücherei reaktiviert werden, nachdem der Betrieb mangels freiwilliger Helfer seit vier Jahren ruht. Ein Bibliothekarin wird den vorhandenen Bestand von annähernd tausend Büchern inventarisieren.
Mo 01.11.1976: Mit dem heutigen Tag wird die Linie 8 der Stadtwerke Münster durch den Betreiber KVW bis Wolbeck als Linie 21 verlängert. Die Busse fahren stündlich zwischen 06:30 und 21:30 Uhr und verkehren über Angelmodde-Dorf zum Wolbecker Marktplatz und in einer Schleife über Hiltruper Straße und Schulzentrum nach Münster zurück. Die Linie endet auf dem Berliner Platz statt wie ursprünglich vorgesehen auf dem Gummibahnhof. In Wolbeck sind die Haltestellen Zumbuschstraße, Nogatstraße und Schulzentrum neu eingerichtet worden.
Sa 06.11.1976: In der Gaststätte Sültemeyer findet eine Ausstellung des Geflügelzuchtvereins "Phönix 1910" statt.
So 07.11.1976: Im Pfarrheim findet unter der Leitung von Ingrid Markfort eine Bücherausstellung statt. Die Bücherei soll zukünftig in einen eigenen Raum ausgelagert und neu organisiert werden.
So 07.11.1976: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck nimmt in Amelsbüren an einem Leistungswettbewerb unter der Leitung von Hauptbrandmeister Bernhard Kerstin teil, wo sie das bronzene Leistungsabzeichen erringt.
Mi 10.11.1976: An der Wolbecker Hauptschule wird bei den Fahrradständern für 1400 DM eine steinerne Tischtennisplatte aufgestellt.
Fr 12.11.1976: Bei einem Brand in der Kerzengießerei in Wolbeck erleidet eine junge Frau Verbrennungen zweiten Grades.
Fr 12.11.1976: Beim Preisausschreiben der Volksbank gewinnen Maria Breul und Paula Pabst Sparbücher im Wert von 100 beziehungsweise 50 DM.
Fr 12.11.1976: Die Landjugend Wolbeck nutzt die Lehrküche im Schulzentrum Wolbeck, um für den Weihnachtsbasar am 18./19. Dezember Christstollen und Nussstreifen herzustellen.
Fr 12.11.1976: Nach stundenlangen Verhandlungen in der Bar des "Club 66" gelingt es einer Abordnung der Zibomo-Gesellschaft unter der Leitung von Reinhard Wennemann, Christel Benger die Genehmigung zu entlocken, ihren Ehemann Peter zum Hippenmajor ernennen zu können. Zuvor waren bereits etliche potentielle Kandidaten am Veto ihrer Ehefrau gescheitert.
Sa 13.11.1976: Die Zibomo-Gesellschaft eröffnet die neue Session in der Gaststätte Sültemeyer.
So 14.11.1976: Im katholischen Pfarrheim findet ein Basar statt. Der Erlös in Höhe von 10.000 DM ist für die neue Orgel bestimmt. Im Rahmen der Aktion werden die ausrangierten Orgelpfeifen in kürzester Zeit verkauft.
Mi 17.11.1976: An der Dieninckstraße ist das fehlerhafte Straßenschild "Dienickstraße" angebracht worden.
Mi 17.11.1976: Auf der Straße nach Alverskirchen kommt es zwischen den Einfahrten Fronhof und Markfort zu einem Verkehrsunfall, der einen Schwerverletzten fordert.
Mi 17.11.1976: Der Kegelclub "Unner Uss" feiert in der Gaststätte Sültemeyer sein 50jähriges Bestehen. Von den Gründungsmitgliedern leben noch Paul und Josef Allersmann, Josef Deipenbrock und Heinrich Hinkelmann, von denen drei auch an der Jubiläumsfeier teilnehmen.
Mi 17.11.1976: Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck führt ihre Jahresabschlussübung an der Nikolaischule durch. Anschließend findet in der Gaststätte Stutter die Manöverkritik und die Generalversammlung statt.
Momentan verfügt die Wehr über 61 Aktive, 26 Mitglieder in der Altersabteilung und 19 Teilnehmer in der Jugendfeuerwehr. Hinzu kommen noch 229 passive Mitglieder, die den Löschzug finanziell unterstützen.
Mi 17.11.1976: Am Buß- und Bettag findet das Fußballspiel "Dorf gegen Heide" statt. Die Heide geht durch Alfons Zumdick, Günter Roer und H. Bruns mit 3:0 in Führung, bevor H. Ringbeck vor der Pause per Handelfmeter noch der Anschlusstreffer für das Dorf gelingt. In der zweiten Halbzeit erhöht Günter Roer für de Heide auf 4:1, danach hält Dieter Boeck einen Strafstoß, ist aber später gegen einen Handelfmeter von Hans Zumdick machtlos, der zum Endergebnis von 4:2 trifft. Damit muss jeder Spieler des Dorfes 10 DM an die andere Mannschaft bezahlen.
Do 18.11.1976: Prof. Dr. Rudolf Reuter und Orgelbaumeister Paul Ott informieren die wenigen erschienen Zuschauer auf der Orgelbühne über den Stand des Orgelneubaus und den laufenden Intonationsarbeiten. Von den 2040 Pfeifen stammen mehr als ein Drittel aus der alten Orgel. Insgesamt sind 13 von 29 Registern bereits spielbar.
Di 23.11.1976: Am Abend bricht in der Scheune von Ludger Böckmann ein Brand aus. Der Pächter der Gastwirtschaft, Franz Kaiser, entdeckt den Brand zufällig, weil auf dem Hof Schweine frei herumlaufen. Mit Hilfe des zufällig aus Münster heimkehrenden Besitzers können die in der Scheune untergebrachten Schweine und Hunde noch befreit werden, die Pferde hatten sich ohnehin auf der Weide befunden.
Die Feuerwehren können nicht verhindern, dass die Scheune bis auf die Grundmauern niederbrennt. Bei der Explosion einer Gasflasche wird der Wolbecker Wehrführer Wilhelm Genius von einem Holzbalken am Kopf getroffen, bleibt jedoch dank seines Helms unverletzt.
Die Freiwillige Feuerwehr Wolbeck hält wegen der immer wieder auftretenden Brandnester bis zum nächsten Abend Brandwache und wird danach von der Berufsfeuerwehr Münster abgelöst.
Fr 26.11.1976: An der Drostenhofstraße haben die Instandsetzungsarbeiten begonnen, da der Wasserabfluss nicht mehr gewährleistet ist. Die Gehwege werden ausgebaut und die Straße neu asphaltiert.
Sa 27.11.1976: Die Arbeiten zum Ausbau der Angel im Ortsbereich Wolbeck sind abgeschlossen. Mehrere Staustufen sind eingebaut worden, um auch in trockenen Zeiten einen gewissen Wasserstand gewährleisten zu können.
Schwierig gestalteten sich die Arbeiten an der Mühle Schwegmann, da wegen Hochwassers zehnmal das Wasser in die Baugrube einbrach. Zudem mussten zwei Silberpappeln unvorhergesehen gefällt werden, die sich während der Rammarbeiten in die Angel geneigt hatten.
An der Einmündung des Piepenbaches wird als letzte Maßnahme noch gepflanzt. Im nächsten Schritt soll dann der Bach selbst reguliert werden.
Do 02.12.1976: Aus der Hand vom Direktor des Arbeitsamtes Münster, Volker Althoff, erhält der Direktor der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Wolbeck die Bewilligungsurkunde für eine überbetriebliche Ausbildungsstätte.
Mit dem Bau des notwendigen Ausbildungskomplexes wird bereits in der kommenden Woche begonnen. Von den Kosten in Höhe von 2,8 Millionen DM übernimmt das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft einen Anteil von 1,92 Millionen DM.
So 05.12.1976: Zum Patronatsfest wird in der Pfarrkirche St. Nikolaus ein neues Kirchenlied gesungen. Der Text stammt von H.J. Rick (Paderborn), die Musik schrieb W. Pabst (Wolbeck).
Mo 06.12.1976: Auf der Münsterstraße haben in Höhe des Cafés Linnemann die Arbeiten am Fußgängerüberweg begonnen. Statt einer Fußgängerampel hat man sich stattdessen für eine Zebrastreifen und beleuchtete Schilder entschieden, um Rückstaus zu vermeiden.
Di 07.12.1976: Die Bezirksvertretung Südost befasst sich mit dem geänderten Bebauungsplan "Steingärten". Die ursprünglich geplante Entlastungsstraße durch dieses Gebiet ist von der Stadt als entbehrlich gestrichen worden.
Das Gelände vor dem Kindergarten am Schulzentrum liegt weiterhin brach. Die Stadt würde dort gerne einen Bolzplatz für Jugendliche einrichten, die katholische Kirche plant an dieser Stelle jedoch ein neues Gemeindezentrum um die Jahrhundertwende.
Do 09.12.1976: Die Neustraße erhält eine neue Asphaltschicht.
Sa 11.12.1976: Auf dem Zugangsweg von der Drostenhofstraße in den Tiergarten steht seit Monaten ein Fahrzeugwrack.
Sa 11.12.1976: Die Amelandfahrer veranstalten am Samstagnachmittag in der Pfarrkirche St. Nikolaus eine gemeinsame Messe.
So 12.12.1976: Erstmals verzichtet die evangelische Kirchengemeinde auf eine eigene Adventsfeier für die älteren Wolbecker. Stattdessen feiert man gemeinsam im katholischen Pfarrheim unter der Regie von Erika Lancier.
Insgesamt finden sich 180 Senioren zu Kaffee und Kuchen ein, die an Tapeziertischen und auf Stühlen der Feuerwehr untergebracht werden. Insgesamt hatte man mehr als 500 Wolbecker eingeladen, die jeweils älter als 70 Jahre sind.
Gegen 17 Uhr halten Pfarrer Barenbrügge und Pastor Scheiberg gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche.
Mo 13.12.1976: Auf der Alverskirchener Straße sind zwischen Ortsausgang und Bischoff die Längsrillen auf der Fahrbahn gefräst und neu asphaltiert worden.
Mi 15.12.1976: In der Galerie Gripekoven in Münster sind dreißig Werke der naiven Malerei der Wolbeckerin Barbara Pauli ausgestellt, darunter die Bilder "Kinderkarneval in Wolbeck", "Tratschende Frauen", "Frau Beumer backt Brot", "Maifahrt", "Viehaustrieb", "Auf der Werse", "Verlobung bei Higgenbergs" und "Dame mit Hund".
Mi 15.12.1976: An der Kreuzung Hiltruper Straße/Berler Kamp werden acht neue Schülerlotsen von den Polizeihauptmeistern Franz-Josef Baumann und Horst Langanke eingewiesen. Die Leuchtkellen werden von der Stadt, die weißen Regenmäntel und die Mützen von der Verkehrswacht gestellt.
Auf das Signal einer Trillerpfeife hin wird die gesamte Kreuzung von den Lotsen gesperrt, damit die Schüler der Nicolaischule die Straßen gefahrlos überqueren können.
Do 16.12.1976: Die Stadt verbietet den Schülerlotsendienst, da er den Verkehr behindert und an Kreuzungen mit einer abknickenden Vorfahrt nicht zulässig ist. Gleichzeitig erwägt die Stadt die Beseitigung der aus ihrer Sicht ebenfalls rechtswidrigen Zebrastreifen.
So 19.12.1976: Im Drostenhof eröffnet das Landesmuseum Westfalen-Lippe die Ausstellung "Münster, Bilder einer Stadt", die bis zum 27. Februar geöffnet ist.
So 19.12.1976: In der Pfarrkirche St. Nikolaus wird die neue Orgel von Pastor Barenbrügge geweiht. An der Orgel spielt Prof. Dr. Rudolf Reuter, der die klanglichen Möglichkeiten des Instruments vorstellt.
So 19.12.1976: Der Vorstand der Zibomo-Gesellschaft trifft sich in der Gaststätte Rump. Mehr als 14 Musikkapellen aus der Umgebung haben sich um eine Teilnahme am Ziegenbocksmontagsumzug beworben.
Bislang fehlt noch ein Motto für die neue Session.
Für den Umzug 1977 werden Kosten in Höhe von 20.000 DM erwartet. Die Stadt hat bisher einen Zuschuss von 750 DM zugesagt.
Mo 20.12.1976: Der Tennisverein "Club 66" beschließt für den Beginn des neuen Jahres Umbauarbeiten am Haus Fronhof. Die gesamte bisher im Keller befindliche Gastronomie wird in das Erdgeschoss verlegt. Dabei wird die Theke im bisherigen Ausstellungsraum aufgebaut. Einbezogen werden Jagd- und Kaminzimmer, wobei das Jagdzimmer kleineren Gesellschaften vorbehalten bleibt. Auf der Seite zur Angel wird eine großzügige Caféterrasse angebaut, die allen Spaziergängern offen steht. Die Küche verbleibt im Keller, wird aber für 50.000 DM modernisiert.
Die Räumlichkeiten stehen in Zukunft nicht nur dem Tennisverein, sondern auch anderen Wolbecker Vereinen zur Verfügung.
Der Verein verfügt im Moment über 600 Mitglieder, diese Zahl soll in naher Zukunft verdoppelt werden. Zu diesem Zweck werden auf dem ursprünglich für die Tennishalle vorgesehenen Gelände zwei neue Tennisplätze angelegt. Die Halle selbst ist nun auf der Wiese zum Wald hin vorgesehen,
Mo 20.12.1976: Bei einem Ortstermin werden vier Lösungsmöglichkeiten für die Verkehrsführung an der Kreuzung Hiltuper Straße/Berler Kamp ermittelt:
- Die Straße "Berler Kamp" wird zur vorfahrtsberechtigten Straße. Diese Lösung wird als besonders ungünstig angesehen, da wegen der schlechten Sichtverhältnisse von der Hiltruper Straße aus eine neue Unfallquelle geschaffen wird.
- Eine der beiden Straßen "Berler Kamp" oder "Hiltruper Straße" wird zur Einbahnstraße erklärt.
- Umgestaltung der vier Verkehrsinseln im Kreuzungsbereich, um die Verkehrsführung transparenter zu machen.
- Aufstellen einer Ampelanlage
Die Stadt Münster möchte in einigen Jahren die Franz-von-Waldeck-Straße großzügig ausbauen, wofür auch weiterhin das Eckhaus Hamsen an der Kreuzung abgerissen werden muss. In diesem Zuge ist ein Umbau der Kreuzung und die Schaffung einer Ampelanlage vorgesehen.
Di 21.12.1976: Im Gymnasium Wolbeck findet ein Musikabend als Chor und Orchesterkonzert unter der Leitung von Dr. Elmar Bozzetti statt.
Di 28.12.1976: Auf der Straße "Am Steintor" ist die ursprüngliche Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf Lastwagen eingeschränkt worden.
Mi 29.12.1976: Angesichts der drastischen Erhöhung der Tabaksteuer zu Beginn des neuen Jahres kommt es in den Geschäften zu Hamsterkäufen. Der Gesetzgeber hatte sowohl Tabak- als auch Branntweinsteuer um 18 Prozent erhöht.
Mi 29.12.1976: An der Kreuzung Hiltruper Straße/Berler Kamp werden die Hinweisschilder auf die Zebrastreifen entfernt.
Fr 31.12.1976: Nachdem das Landesjugendamt Münster den Auszug der musikalischen Früherziehung aus dem Kindergarten wegen Zweckentfremdung gefordert hatte, kann kurz vor Jahresende der Umzug in den Vorraum der Küche in der Nikolaischule vollzogen werden. Eigentlich war der Auszug vom Amt bereits früher erzwungen worden, mit Hilfe des Jugendamtes und unter Hinweis auf die Illegalität dieser Maßnahme hatte man jedoch einen Aufschub erwirken können.
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